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cinéphile Gast
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Mortimer
Anmeldungsdatum: 13.03.2005 Beiträge: 3204 Wohnort: Rheinland
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Verfasst am: 29 Jun 2008 15:08 Titel: Re: Unsere Kinobesuche im Juni 2008 |
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Der alljährliche Blockbuster?! |
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cinéphile Gast
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Verfasst am: 29 Jun 2008 18:41 Titel: Re: Unsere Kinobesuche im Juni 2008 |
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Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 06 Apr 2012 15:08, insgesamt einmal bearbeitet |
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helmi
Anmeldungsdatum: 10.03.2005 Beiträge: 2820 Wohnort: Hall of the incredible macro Knight
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Verfasst am: 30 Jun 2008 07:10 Titel: Re: Unsere Kinobesuche im Juni 2008 |
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ich weiss ja, dass viele als jugendliche comics lesen, besonders marvel und DC sind da sehr beliebt, manche bleiben auch ihr leben lang fan.
aber das du ein so grosser fan des unglaublichen hulk bist, wusste ich bis vor kurzem nicht. man stelle sich das vor, auf die fussball EM verzichten und 4 wochen durch kanada reisen, nur um die neueste kinoadaption dieses stoffes in einem dafür ausgelegten riesenkino zu sehen.
da neige ich mein haupt vor dir!
gruss
helmut |
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helmi
Anmeldungsdatum: 10.03.2005 Beiträge: 2820 Wohnort: Hall of the incredible macro Knight
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Verfasst am: 30 Jun 2008 07:54 Titel: |
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hier noch die FD kritik zum hulkigen hulk:
Der unglaubliche Hulk
Zumindest das Hosenproblem des „unglaublichen Hulk“ wird nicht nur endlich erkannt, sondern auch thematisiert, wenn Bruce Banner und seine Freundin Betty Ross für den Fall, dass sich Banner unvorhergesehen in den grünen Riesen verwandelt, nach besonders dehnbarer Beinbekleidung Ausschau halten. Ernst genommen wird es dann freilich ebenso wenig wie fünf Jahre zuvor in Ang Lees Film („Hulk“, fd 36 028): Unerklärlicherweise vollführt Hulk immer noch mit aufgesprengtem Oberhemd, aber mit perfekt sitzender Jeans seine Stunts. Solche logischen Ungereimtheiten sind symptomatisch für diese neue Superhelden-Variation. Dabei beginnt „Der unglaubliche Hulk“ stark: Banner ist nach den missglückten biochemischen Experimenten, die ihn zu Hulk mutieren ließen, in Brasilien untergetaucht. Hier findet Regisseur Louis Leterrier großartige Sets in den Favelas von Rio de Janeiro, deren an Irrgärten erinnernde Konstruktion er mit Bedacht für die erste Actionsequenz einsetzt. Schon in früheren Filmen („Unleashed – Entfesselt“, fd 37 053; „The Transporter“ fd 35 937/fd 37 216) bewies der Franzose sein Geschick für Verfolgungsjagden und Combat-Sequenzen, und im ersten Drittel von „Der unglaubliche Hulk“ ist er in seinem Element, wenn er inszeniert, wie sich Banner auf der Flucht vor dem amerikanischen Militär durch ein klaustrophobisches Häusermeer stürzt. Dann aber tritt Leterrier seine Federführung leider ans Visual-Effects-Department ab, und so versiegt der Film zusehends in der Spannungsarmut der Computeranimationen. Wie bei Ang Lee kommt der Kraftprotz komplett aus dem Rechner und ist, je größer die Leinwand und je heller das Setting, von unübersehbarer Künstlichkeit. Dabei braucht es nur einige Sekunden eines Cameos von Lou Ferrigno, dem Hulk aus der Fernsehserie sowie dem Kinoableger von 1978 (fd 22 519), um zu dokumentieren, wie viel imponierender richtige Muskeln aussehen. Wenn man bedenkt, dass heutzutage Bodybuilder doppelt so breit sind wie der inzwischen 56-jährige Ferrigno, dann wird nicht nachvollziehbar, warum man das Wohl und Weh des Films (der ja kein Animationsfilm ist) an eine mittelmäßige Trickfigur knüpft. So kämpft sich auch jetzt wieder die riesige Grüngestalt unter großem Getöse durch viel Stahlbeton – und verbreitet doch nur Ernüchterung. Das größte Problem des Films ist aber das Drehbuch von Marvel-Comic-Experte Zak Penn, der bereits qualitativ höchst unterschiedlich Superhelden-Filme („X-Men 2“, „X-Men 3“, „Elektra“) initiierte. Nachdem klar ist, dass der skrupellose General Thunderbolt Ross Hulks Superkräfte zur Kriegsführung nutzbar machen will und den später ebenfalls mutierten Soldaten Emil Blonsky alias „Abomination“ auf ihn ansetzt, erschöpft sich die Handlung in Kampfsequenzen im Stil alter „Godzilla“-Filme – nur ohne deren antiquierten Charme. Zwischen all den konsequenzlosen Destruktionsorgien finden sich noch etliche „King Kong“-Zitate, wenn es um die Liebe zwischen der schönen Generalstochter Betty und dem Biest geht. Da mag Edward Norton als Bruce Banner noch so sehr nach Tiefe, Seelenheil und innerer Ruhe suchen: Wenn Hulk die Bühne betritt, wird die ganze Ideenlosigkeit sichtbar.
Jörg Gerle
Kritik aus film-dienst Nr. 14/2008
gruss
helmut |
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cinéphile Gast
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Verfasst am: 04 Jul 2008 11:16 Titel: |
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Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 06 Apr 2012 15:09, insgesamt einmal bearbeitet |
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helmi
Anmeldungsdatum: 10.03.2005 Beiträge: 2820 Wohnort: Hall of the incredible macro Knight
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Verfasst am: 06 Jul 2008 09:03 Titel: |
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hier noch zwei weitere kritiken zu "once:
FD
Once
In einer Dubliner Einkaufsstraße hat ein namenloser Musiker sein Revier abgesteckt. Es reicht, soweit seine Stimme trägt und jemand seine irischen Gassenhauer hören will. Wenn sich abends die Straßen leeren, greift er auf ein Repertoire eigener Kompositionen zurück und singt, mit dem gebrochenen Herzen auf der Zunge, in den eigenen Schmerz versunken gegen Schicksal und Häuserwände an. Er müsse wohl sehr verliebt gewesen sein, vermutet eine Rosenverkäuferin, die einsam in der Nähe steht und das verschämte Leugnen des Sängers sofort durchschaut. Mit diesen unscheinbaren Straßenszenen beginnt John Carney sein Musical „Once” und markiert ganz beiläufig den romantischen Widerspruch, in den sich jede derart offensichtlich persönlich gefärbte Kunst verfängt: Sie ist an einen ganz bestimmten Menschen adressiert, ersetzt ihn aber durch ein anonymes Publikum. Wie das Rosenmädchen fühlt sich auch der Zuschauer ungefragt zum Zeugen einer intimen Gefühlsregung gemacht, und wie dieses tritt er selbst dann neugierig näher, wenn er mit der dargebotenen Variante der Folk-Musik nicht allzu viel anfangen kann.
In der amerikanischen Kritik wurde Carneys Independent-Film zum Gegenentwurf des Hollywoodschen Ausstattungsmusicals erklärt, was einerseits etwas übertrieben scheint, andererseits sehr schön den Unterschied zu „Chicago” (fd 35 842) oder „Hairspray” (fd 38 301) beschreibt. In der mit einigen klaren Strichen gezeichneten sozialen Misere käme niemand auf die Idee, einfach so auf offener Straße in Gesang zu verfallen, stattdessen zeigt Carney mit einfachsten Mitteln, wie zwei Menschen über die Musik zusammenfinden. Die Frau mit den Rosen hat in ihrer tschechischen Heimat Klavier spielen gelernt und schlüpft mit dem Straßensänger während der Mittagspause in ein Musikaliengeschäft. Sie setzt sich an einen Flügel und begleitet ihn, während er eine seiner Kompositionen spielt. Nach kurzer Zeit beginnen sie immer besser zu harmonieren, was hier nicht nur ins zitternde Kitschherz trifft, sondern auch ins Herz der musikalischen Sache selbst.
Nach dieser wunderschönen Szene bilden die beiden Hauptfiguren ein Duett, was zunächst nur bedeutet, dass er ihr seine Lieder vorträgt und sie sich an einem Text für einen unvollendeten Song versucht. Nebenher repariert er ihren Staubsauger, macht einen ungeschickten Annäherungsversuch, für den er sich gleich wieder schämt, und lernt Mutter und Tochter der tschechischen Arbeitsimmigrantin kennen. Schließlich überlässt er ihr seinen Walkman und eine Kassette seiner Lieder, vergisst allerdings volle Batterien und bringt damit eine verblüffende Mischung aus Melodramatik und Understatement in den Film. Um sich frische Batterien leisten zu können, muss die Mutter heimlich das Sparschwein ihrer kleinen Tochter leeren – zum Glück wird dieses Wagnis bereits auf dem Heimweg vom Tante-Emma-Laden belohnt. Die Heldin summt den halbfertigen Liedtext vor sich hin, und plötzlich wandelt sich die Dubliner Nacht zur großen Bühne der Empfindsamkeit. Auf seine eigene Art führt „Once” das Genre des klassischen Backstage-Musicals fort und zeigt, wie seine Musik entsteht. Dazu passt, dass die beiden Hauptdarsteller, der Singer-Songwriter Glen Hansard und das musikalische Multitalent Markéta Irglová, bereits ein gemeinsames Album aufgenommen haben und ihr musikalisches Zusammenfinden hier noch einmal in dramatisch verwandelter Form darstellen. Am Ende wartet dann nicht die prachtvolle Ausstattungsorgie auf das mühelos in Atem gehaltene Publikum, sondern ein Wochenende im Tonstudio. Das Geld leiht den beiden ein verhinderter Sänger in der Kreditabteilung einer Bank, die Begleitband findet sich auf einer Dubliner Straße. So viel Magie darf auch in diesem Musical nicht fehlen.
Michael Kohler
Kritik aus film-dienst Nr. 2/2008
SF DRS:
Once (Irland)
Regie: John Carney
mit Glen Hansard, Markéta Irgiova, Alaistair Foley, Catherine Hansard, Senan Haugh
«Once» erzählt die Geschichte von zwei Menschen, die einen Moment des Glücks erleben, wie es ihn im Leben nur einmal gibt. Ein Strassenmusikant trifft auf eine arbeitslose Pianistin, die aus der Tschechei nach Dublin geflohen ist. Sie hört ihn spielen; das ist die Ouvertüre einer kleinen Geschichte der grossen Gefühle. Ein Liebesfilm, so anrührend wie einst «Love Story», aber mit dem unsentimental romantischen Gefühl der Gegenwart. Der Film wurde rund um die Balladen geschrieben, die von den beiden Hauptfiguren des Films angestimmt werden. Denn Darsteller Glen Hansard ist Kopf der irischen Band «The Frames», Markéta Irglová auch in Wirklichkeit eine Pianistin. Sie sind die charmantesten Laiendarsteller seit langem. Ihr Song «Falling Slowly» erhielt eben den Oscar für den besten Originalsong. Ein Lied kann tausend Worte ersetzen, und für einmal viele Bilder.
gruss
helmut |
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Dr. Strangelove
Anmeldungsdatum: 02.08.2005 Beiträge: 1806
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Verfasst am: 06 Jul 2008 16:12 Titel: |
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"Cassandra's Dream" [USA 2007, Woody Allen] Trotz der fehlbesetzt wirkenden Protagonisten schafft Allen hier ein wunderbares, persönliches Tableau über Lüge, Glauben und Konsum, ohne in bekannte Muster zu verfallen. Das alles konstruiert wirkt und die hat mich bei der Schärfe der Aussage nicht gestört. Ich finde es nach wie vor bemerkenswert, dass Allen nach wie vor Jahr für Jahr so etwas schafft. (8/10)
"Jesus Christus Erlöser" [D 2008, Peter Geyer] Kinskis Überlegungen zur Bibel und seine Umsetzung sind faszinierend. Das Publikum will davon jedoch nichts wissen und wünscht eher Kinski-Stereotypen, weshalb es ihn permanent provoziert. (8/10 für das Bühnenprogramm)
"21" [USA 2008, Robert Luketic] Obwohl tolle Schauspieler hier ihr bestes geben und einzelne Szenen durchaus funktionieren, ist dieser Mix aus Ocean's Eleven und Good Will Hunting doch zu sehr an der Romanvorlage haften geblieben und kann als Ganzes nicht überzeugen und hinterlässt mit seiner indifferenten Schlußszene einen fauligen Nachgeschmack. Moralisch ist es der völlige Gegenentwurf zu Allens Film. (4/10) _________________ "Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub |
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helmi
Anmeldungsdatum: 10.03.2005 Beiträge: 2820 Wohnort: Hall of the incredible macro Knight
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