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arte | 06.02.08: 'Es war einmal ein Vater' von Yasujiro Ozu

 
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4LOM
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Anmeldungsdatum: 28.02.2005
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BeitragVerfasst am: 30 Jan 2008 14:04    Titel: arte | 06.02.08: 'Es war einmal ein Vater' von Yasujiro Ozu Antworten mit Zitat

In deutscher Erstausstrahlung bei arte am 6. Februar 2008:

"Es war einmal ein Vater" [J 1942, Yasujiro Ozu].

Zitat:
Ein verwitweter Lehrer führt mit seinem Sohn ein bescheidenes Leben in einer kleinen japanischen Provinzstadt. Als er nach dem Tod eines Schülers seinen Beruf aufgeben muss, macht er sich mit einem Sohn auf die Reise in ein neues Leben. Die Wege der beiden werden sich aber trennen...

Nachdem einer seiner Schüler ertrunken ist, gibt ein verwitweter Lehrer seine Stelle auf und verlässt mit seinem Sohn das kleine Provinzstädtchen, in dem sie bis dahin gelebt haben. Während ihrer Reise diskutieren Vater und Sohn über das Leben und ihre Zukunft. Eine Beziehung zwischen Nähe und Distanz entwickelt sich. Beim gemeinsamen Angeln beschließt der Vater, seinen Sohn auf ein Internat zu schicken. Unter dieser Trennung leidet der Sohn sehr. Einige Jahre später treffen sie sich wieder, um gemeinsam angeln zu gehen. Der Vater arbeitet nun in Tokio, der Sohn ist wie sein Vater Lehrer in einer Provinzstadt geworden. Er offenbart seinem Vater, dass er in den Krieg ziehen wird...

Die einfach anmutende Erzählung von Yasujiro Ozus "Es war einmal ein Vater'" ist die Geschichte einer Lebensreise und einer Liebe zwischen Vater und Sohn. Sie handelt von vielen Trennungen und schließt mit einer letzten, endgültigen Trennung: dem Tod des Vaters.
Der japanische Regisseur beschreibt auf sachliche und doch eindrückliche Weise das Leben der einfachen Leute in Japan während des Zweiten Weltkriegs. Am Beispiel des Verhältnisses zwischen Vater und Sohn wird das Allgemeine der historischen Situation ablesbar. Im Appell des Vaters an das Pflichtbewusstsein und Verantwortungsgefühl des Sohnes spiegelt sich die Aufforderung nach Ergebenheit und Opferbereitschaft, die die damalige Gesellschaft Japans maßgeblich prägte.
Der Vater selbst hat sich nach einem tödlichen Unfall während eines Schulausflugs vom Lehrerberuf zurückgezogen - die Verantwortung lastete zu schwer auf ihm. Jetzt spart er sich jeden Pfennig vom Mund ab, um den Jungen studieren zu lassen, damit "er es einmal besser hat". Noch auf dem Totenbett ermahnt er ihn, sich selbst in die Pflicht zu nehmen und rechtschaffen zu bleiben. Es gilt das "Gesetz" des Vaters, das selbst tragende Säule des militärisch hochgerüsteten japanischen Staates und der Gesellschaft gewesen ist - von der Vater- zur Vaterlandsliebe selbst ist es nur ein Schritt. Doch Ozu deutet diese Verbindung nur an, er drängt sie dem Zuschauer nicht auf; nur einmal lässt er den Vater sagen: "Denk an dein Land".
In seiner produktiven Laufbahn schuf Yasujiro Ozu über 50 Werke unterschiedlichster Genres wie Thriller, Komödien und Gangsterfilme. Seine zunächst als "zu japanisch" empfundenen Filme fanden erst nach Ozus Tod internationale Anerkennung. Heute gilt Ozu unter Cineasten und Filmschaffenden als einer der größten stilistischen Meister des Films. Auch im Werk so bedeutender westlicher Regisseure wie Alain Resnais, Rainer Werner Fassbinder, Wim Wenders oder Aki Kaurismäki sind seine Einflüsse unverkennbar.


Wiederholungen:
07.02.2008 um 14:55
11.02.2008 um 14:55
21.02.2008 um 14:55


Zuletzt bearbeitet von 4LOM am 01 Feb 2008 23:21, insgesamt einmal bearbeitet
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Horrorcollector



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 1579
Wohnort: Wuppertal

BeitragVerfasst am: 30 Jan 2008 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

Danke!
_________________
DVD-Profiler Stand anfang März, seit dem nicht mehr aktualisiert.

"Wenn Gott mir doch irgend ein klares Zeichen geben würde wie zum Beispiel, bei einer Schweizer Bank eine grosszügige Einzahlung auf meinen Namen zu machen." - Allen
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Neophyte
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BeitragVerfasst am: 30 Jan 2008 19:30    Titel: Re: arte | 06.02.08: 'Es war einmal ein Vater' von Yasujiro Antworten mit Zitat

4LOM hat folgendes geschrieben:
In deutscher Erstausstrahlung bei arte am 6. Februar 2008:

"Es war einmal ein Vater" [J 1942, Yasujiro Ozu].

Zitat:
Ein verwitweter Lehrer führt mit seinem Sohn ein bescheidenes Leben in einer kleinen japanischen Provinzstadt. Als er nach dem Tod eines Schülers seinen Beruf aufgeben muss, macht er sich mit einem Sohn auf die Reise in ein neues Leben. Die Wege der beiden werden sich aber trennen...

Nachdem einer seiner Schüler ertrunken ist, gibt ein verwitweter Lehrer seine Stelle auf und verlässt mit seinem Sohn das kleine Provinzstädtchen, in dem sie bis dahin gelebt haben. Während ihrer Reise diskutieren Vater und Sohn über das Leben und ihre Zukunft. Eine Beziehung zwischen Nähe und Distanz entwickelt sich. Beim gemeinsamen Angeln beschließt der Vater, seinen Sohn auf ein Internat zu schicken. Unter dieser Trennung leidet der Sohn sehr. Einige Jahre später treffen sie sich wieder, um gemeinsam angeln zu gehen. Der Vater arbeitet nun in Tokio, der Sohn ist wie sein Vater Lehrer in einer Provinzstadt geworden. Er offenbart seinem Vater, dass er in den Krieg ziehen wird...

Die einfach anmutende Erzählung von Yasujiro Ozus "Es war einmal ein Vater'" ist die Geschichte einer Lebensreise und einer Liebe zwischen Vater und Sohn. Sie handelt von vielen Trennungen und schließt mit einer letzten, endgültigen Trennung: dem Tod des Vaters.
Der japanische Regisseur beschreibt auf sachliche und doch eindrückliche Weise das Leben der einfachen Leute in Japan während des Zweiten Weltkriegs. Am Beispiel des Verhältnisses zwischen Vater und Sohn wird das Allgemeine der historischen Situation ablesbar. Im Appell des Vaters an das Pflichtbewusstsein und Verantwortungsgefühl des Sohnes spiegelt sich die Aufforderung nach Ergebenheit und Opferbereitschaft, die die damalige Gesellschaft Japans maßgeblich prägte.
Der Vater selbst hat sich nach einem tödlichen Unfall während eines Schulausflugs vom Lehrerberuf zurückgezogen - die Verantwortung lastete zu schwer auf ihm. Jetzt spart er sich jeden Pfennig vom Mund ab, um den Jungen studieren zu lassen, damit "er es einmal besser hat". Noch auf dem Totenbett ermahnt er ihn, sich selbst in die Pflicht zu nehmen und rechtschaffen zu bleiben. Es gilt das "Gesetz" des Vaters, das selbst tragende Säule des militärisch hochgerüsteten japanischen Staates und der Gesellschaft gewesen ist - von der Vater- zur Vaterlandsliebe selbst ist es nur ein Schritt. Doch Ozu deutet diese Verbindung nur an, er drängt sie dem Zuschauer nicht auf; nur einmal lässt er den Vater sagen: "Denk an dein Land".
In seiner produktiven Laufbahn schuf Yasujiro Ozu über 50 Werke unterschiedlichster Genres wie Thriller, Komödien und Gangsterfilme. Seine zunächst als "zu japanisch" empfundenen Filme fanden erst nach Ozus Tod internationale Anerkennung. Heute gilt Ozu unter Cineasten und Filmschaffenden als einer der größten stilistischen Meister des Films. Auch im Werk so bedeutender westlicher Regisseure wie Alain Resnais, Rainer Werner Fassbinder, Wim Wenders oder Aki Kaurismäki sind seine Einflüsse unverkennbar.


Wiederholungen:
07.02.2008 um 14:55
11.02.2008 um 14:55
21.02.2008 um 14:55


Am 11.2. werde ich ihn dann gucken können. Da hat zwar mein Bruder Geburtstag, aber da denk' ich mir schon was aus. Mr. Green

Vielen vielen Dank für diesen Tipp, 4. Wink
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4LOM
Administrator


Anmeldungsdatum: 28.02.2005
Beiträge: 3350
Wohnort: North by Northwest

BeitragVerfasst am: 31 Jan 2008 00:44    Titel: Re: arte | 06.02.08: 'Es war einmal ein Vater' von Yasujiro Antworten mit Zitat

Neophyte hat folgendes geschrieben:
Am 11.2. werde ich ihn dann gucken können. Da hat zwar mein Bruder Geburtstag, aber da denk' ich mir schon was aus. Mr. Green

Vielen vielen Dank für diesen Tipp, 4. Wink

Ist doch ganz einfach: 'Nen Schweißausbruch, zitternde Hände, einen angedeuteten Schwächeanfall ... dann weiß deine Family, daß du mal wieder 'ne Dosis Film brauchst und die setzen dich vor den Flimmerkasten. Wink
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 01 Feb 2008 18:07    Titel: Re: arte | 06.02.08: 'Es war einmal ein Vater' von Yasujiro Antworten mit Zitat

4LOM hat folgendes geschrieben:
Neophyte hat folgendes geschrieben:
Am 11.2. werde ich ihn dann gucken können. Da hat zwar mein Bruder Geburtstag, aber da denk' ich mir schon was aus. Mr. Green

Vielen vielen Dank für diesen Tipp, 4. Wink

Ist doch ganz einfach: 'Nen Schweißausbruch, zitternde Hände, einen angedeuteten Schwächeanfall ... dann weiß deine Family, daß du mal wieder 'ne Dosis Film brauchst und die setzen dich vor den Flimmerkasten. Wink


Hey, was soll das heißen? Etwa das ich süchtig wäre? Das ist eine stinkende Lüge, sage ich... Wink
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4LOM
Administrator


Anmeldungsdatum: 28.02.2005
Beiträge: 3350
Wohnort: North by Northwest

BeitragVerfasst am: 01 Feb 2008 23:36    Titel: Re: arte | 06.02.08: 'Es war einmal ein Vater' von Yasujiro Antworten mit Zitat

Neophyte hat folgendes geschrieben:
Hey, was soll das heißen? Etwa das ich süchtig wäre? Das ist eine stinkende Lüge, sage ich... Wink

Ich hätte es dir ja fast abgekauft, als ich dann aber diese Liste gesehen habe, wußte ich, daß ich nicht ganz falsch liegen kann. Smile
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Neophyte
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BeitragVerfasst am: 02 Feb 2008 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ach. Pille-Palle. Ich habe ja nebenbei auch noch Bücher gelesen. Cool
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 11 Feb 2008 17:01    Titel: Antworten mit Zitat

So, habe den Film eben gesehen und bin schwer begeistert; eine derartige Reaktion hatte ich mir auch erhofft, und ganz ehrlich gesagt, konnte ich mir auch nichts anderes vorstellen wie als von dem Film begeistert zu sein.
Ozu erzählt die Geschichte des lebenden Vorbilds, (der Vater), hier vielleicht sogar in seiner reinsten Form, mit unglaublicher Leichtig- und Feinfühligkeit.
Ich empfinde den Film als in sich geschlossenen Kreis, der es sowohl versteht mit (moralischen) Weisheiten sowie mit Metaphern zu jonglieren.
Als Beispiele für die Weisheiten: Das ewige Antreiben des Sohnes dort zu bestehen wo der Vater versagt hat. (Der Vater selbst ist in Puncto Charakteristik zu genau gezeichnet um ihn dieses Antreiben als "feinfühliges Oktroyieren" (sofern es so etwas gibt) zuzumuten)
Als Beispiele für die Metaphern: Das Angeln. Strom der Zeit und sein unausweichbares Münden im Tod. Sowie die kurze Aufnahme in einem Maschinenraum (o.ä.). Der Vater ist "eine gut geoilte Maschine"; ein Workaholic, der letzten Endes schlichtweg "stehen bleibt"; was mit Tränen quittiert wird, und etwas ist, was wohl nur böse Zungen als kitschig ankreiden würden.

Dumm war nur folgendes: Um meine Lasagne vor dem Verkohlen zu retten, musste ich für ca. 1 Min. den Raum verlassen, und genau dort ist wohl einer der Schüler gestorben. Sehr sehr ärgerlich, letzten Endes aber meine eigene Schuld; warum habe ich auch noch so lang die Nase ins Buch gesteckt.
@ Dr. S.: Diese Minute möchte ich mir bei Dir nochmal angucken. Keine Widerrede. Wink


Zuletzt bearbeitet von Neophyte am 11 Feb 2008 20:55, insgesamt einmal bearbeitet
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 11 Feb 2008 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

Neophyte hat folgendes geschrieben:
@ Dr. S.: Diese Minute möchte ich mir bei Dir nochmal angucken. Keine Widerrede. Wink

Geht klar. Bis morgen dann. Very Happy
_________________
"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 11 Feb 2008 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

Freu dich nicht zu früh Twisted Evil Der Tag, und erst Recht der Filmtag hat (leider nur) 24 h.
B2T: Nach diesem Ozu stand für mich fest, das ich nicht nur die Silent Ozu Box kaufen werde, sondern auch, und das wird wirklich mal Zeit, seinen berühmten Tokyo Story.
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