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4LOM Administrator
Anmeldungsdatum: 28.02.2005 Beiträge: 3350 Wohnort: North by Northwest
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Verfasst am: 02 März 2007 13:54 Titel: F: Godards "Histoire(s) du cinéma" im März 2007? |
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Wie ich gerade über den Twitch Film-Blog erfahren habe, soll das französische Set mit Godards "Histoire(s) du cinéma" nach etlichen Verzögerungen nun am 20. März 2007 erscheinen. Bei Amazon.fr kann man die DVDs für 49.95€ vorbestellen. Laut DVDBeaver wurden englische Untertitel dafür bestätigt.
Als Bonus ist folgendes geplant. Englische Untertitel für die Extras sollte man nicht erwarten:
- A press conference with JL Godard at Cannes (52 min)
- a short entitled "L'Origine du XXIème siècle" [The Origin of the 21st Century] (13 min)
- "2 X 50 ans de cinéma français" [2X50 Years of French Cinema" (52 min)
_________________ Race hate isn't human nature; race hate is the abandonment of human nature.
--- Orson Welles |
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Der Mann mit dem Plan Gast
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Verfasst am: 02 März 2007 14:33 Titel: Re: F: Godards "Histoire(s) du cinéma" im März 200 |
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Fantastisch!
4LOM hat folgendes geschrieben: | Englische Untertitel für die Extras sollte man nicht erwarten:
- A press conference with JL Godard at Cannes (52 min)
- a short entitled "L'Origine du XXIème siècle" [The Origin of the 21st Century] (13 min)
- "2 X 50 ans de cinéma français" [2X50 Years of French Cinema" (52 min) |
Find ich nicht so schlimm. Die beide Bonusfilme sind in Deutschland mit Untertiteln erschienen. |
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Sebastian
Anmeldungsdatum: 03.03.2005 Beiträge: 540 Wohnort: Köln
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Verfasst am: 24 Jun 2007 10:10 Titel: |
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So sieht das Ding nun aus:
Review: http://www.dvdbeaver.com/film2/DVDReviews29/histoire_du_cinema.htm
Bei amazon.fr wohl schon vergriffen Über eine engl. Ausgabe von Artifical Eye wird gemunkelt. Bei youtube hat sich übrigens jemand die Mühe gemacht , das komplette Ding in Häppchen reinzustellen. |
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Der Mann mit dem Plan Gast
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Verfasst am: 20 Jul 2007 16:22 Titel: |
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Äh wie was? Vergriffen? Und wo soll ich die jetzt herbekommen? Das kann's doch irgendwie nicht sein, dass die nach drei Monaten schon out-of-print ist? |
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Neophyte Gast
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Verfasst am: 20 Jul 2007 18:08 Titel: |
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Sebastian hat folgendes geschrieben: | So sieht das Ding nun aus:
Review: http://www.dvdbeaver.com/film2/DVDReviews29/histoire_du_cinema.htm
Bei amazon.fr wohl schon vergriffen Über eine engl. Ausgabe von Artifical Eye wird gemunkelt. Bei youtube hat sich übrigens jemand die Mühe gemacht , das komplette Ding in Häppchen reinzustellen. |
Sieht ja richtig fett aus
Auch wenn ich bis dato nur einen Godard kenne ( ), könnte ich mir diese Anschaffung durchaus vorstellen... |
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Gast
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Verfasst am: 28 Jul 2007 04:30 Titel: |
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ich hab die box, die is super. ich glaub übrigens dass es die nur bei amazon nicht gibt. probiert mal andere shops. die gibts durchaus noch. |
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Dr. Strangelove
Anmeldungsdatum: 02.08.2005 Beiträge: 1806
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Verfasst am: 28 Jul 2007 14:22 Titel: |
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Neophyte hat folgendes geschrieben: | Sieht ja richtig fett aus
Auch wenn ich bis dato nur einen Godard kenne ( ), könnte ich mir diese Anschaffung durchaus vorstellen... |
Die Box ist ein absoluter Genuß für einen jeden anspruchsvollen Cinephilen. Obwohl die mehreren Stunden wie ich finde seeehr anstrengend sind, ist es unterm Strich doch eine große Bereicherung. Wenn du das Spätwerk von Godard mit Eloge d'amour, Notre musique oder seinen Kurzfilmen noch nicht kennst, dann ist diese Box sicher ein guter Einstieg, bevor es dann so richtig schlimm wird.
Was mir an Godard gefällt ist, daß er sämtliche Kunstformen miteinander verknüpft. Ein Gemälde, eine Statue, ein Lied, ein Zitat oder ein Musikstück ergänzen sich und kreieren etwas völlig neues. Kino ist also nichts totes, eigenständiges, sondern eine Kunstform wie die Literatur, Musik oder die Malerei. Dazu gibt Godard auch immer eine gehörige Prise Philosophie und Politik, und heraus kommt ein dichtes Netz aus Bezügen, die dem kultivierten Zuschauer das Hirn zum Glühen bringt. Wer nicht über eine gute abendländische Bildung verfügt, ist bei seinem Spätwerk restlos aufgeschmissen, denn wenn ich bestimmte Zitate von Proust oder Flaubert (Ich liebe ja besonders die Education sentimentale) nicht kenne, dann kann ich auch mit seinen Wortspielen nichts anfangen.
Thomas Mann sagte einmal, daß James Joyce' Ulysses der "lustigste Roman der Weltliteratur sei, aber nur für intelligente Menschen." Weil man sonst einfach nichts mit dessen Anspielungen anfangen kann.
Was Anfang des 20. Jhds. für Joyce gegolten hatte, gilt Ende des 20. Jhds. für Godard. Unbedingt schauen, auch wenn du nicht "Kinogeschichte" im Klassischen Sinne erwarten darfst, sondern eher intellektuelle Reflexionen quer durch alle Wissensbereiche.
In den 60ern sagte der große B.B. (Bertolt Brecht) mal über das Kino von Godard, daß Godard mit seiner Montagetechnik zeige, wie Kino im 20. Jahrhundert aussehen müsse. Ich finde, daß Godard selbst Ende des 20. Jahrhunderts immer noch der Einzige ist, der ganzheitliches Kino (wie ich es mal nennen will) machen kann. Der Großteil der heutigen Regisseure glaubt ernsthaft, mit der Kenntnis von rund 2-3000 Filmen habe man alles gesehen und gehört. Es gab aber auch eine Zeit vor der Erfindung des Cinematographen, es gab Homer und Kleist genauso wie es in der Filmgeschichte Griffith und Stroheim gab.
Flaubert fragte sich sein ganzes Leben lang, wieso die Menschen aller Couleur immer wieder die selben Fehler machen, obwohl doch alles aufgeschrieben und berichtet ist. Er schrieb dann seine Enzyklopädie der menschlichen Dummheit und den Roman Bouvard und Pécuchet, von vielen Literaten als die Bibel der modernen Literatur betrachtet. Godard stellt sich in L'origine du 21 siècle die selben Fragen, wieso gibt es nach Stalingrad und Sarajewo immer noch Krieg und Menschenrechtsverletzung. Haben wir denn verdammt noch mal nichts dazu gelernt!!!?
Godard ist heute also mehr als in den 60er Jahren wo er im Film "schöne Dinge mit schönen Mädchen gemacht hat", wenn ich mal Truffaut zitieren darf.
Godard macht heute mehr denn je einen geistigen Rundumschlag und versucht unsere komplexe Welt irgendwie zu erfassen, darzustellen. Das ist alles andere als einfach. Und das macht ihm so schnell niemand nach. Je vous salue, JLG!
Die Cahiers du Cinéma widtmen dem DVD-Paket übrigens diesen Monat eine ausführliche Besprechung und ziehen darin alle Register. Eine englischsprachige Version findet man hier: http://www.e-cahiersducinema.com/
Im Demo kann man lediglich 2 Seiten davon lesen. _________________ "Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub |
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Neophyte Gast
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Verfasst am: 28 Jul 2007 15:37 Titel: |
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Dr. Strangelove hat folgendes geschrieben: | Neophyte hat folgendes geschrieben: | Sieht ja richtig fett aus
Auch wenn ich bis dato nur einen Godard kenne ( ), könnte ich mir diese Anschaffung durchaus vorstellen... |
Die Box ist ein absoluter Genuß für einen jeden anspruchsvollen Cinephilen. Obwohl die mehreren Stunden wie ich finde seeehr anstrengend sind, ist es unterm Strich doch eine große Bereicherung. Wenn du das Spätwerk von Godard mit Eloge d'amour, Notre musique oder seinen Kurzfilmen noch nicht kennst, dann ist diese Box sicher ein guter Einstieg, bevor es dann so richtig schlimm wird.
Was mir an Godard gefällt ist, daß er sämtliche Kunstformen miteinander verknüpft. Ein Gemälde, eine Statue, ein Lied, ein Zitat oder ein Musikstück ergänzen sich und kreieren etwas völlig neues. Kino ist also nichts totes, eigenständiges, sondern eine Kunstform wie die Literatur, Musik oder die Malerei. Dazu gibt Godard auch immer eine gehörige Prise Philosophie und Politik, und heraus kommt ein dichtes Netz aus Bezügen, die dem kultivierten Zuschauer das Hirn zum Glühen bringt. Wer nicht über eine gute abendländische Bildung verfügt, ist bei seinem Spätwerk restlos aufgeschmissen, denn wenn ich bestimmte Zitate von Proust oder Flaubert (Ich liebe ja besonders die Education sentimentale) nicht kenne, dann kann ich auch mit seinen Wortspielen nichts anfangen.
Thomas Mann sagte einmal, daß James Joyce' Ulysses der "lustigste Roman der Weltliteratur sei, aber nur für intelligente Menschen." Weil man sonst einfach nichts mit dessen Anspielungen anfangen kann.
Was Anfang des 20. Jhds. für Joyce gegolten hatte, gilt Ende des 20. Jhds. für Godard. Unbedingt schauen, auch wenn du nicht "Kinogeschichte" im Klassischen Sinne erwarten darfst, sondern eher intellektuelle Reflexionen quer durch alle Wissensbereiche.
In den 60ern sagte der große B.B. (Bertolt Brecht) mal über das Kino von Godard, daß Godard mit seiner Montagetechnik zeige, wie Kino im 20. Jahrhundert aussehen müsse. Ich finde, daß Godard selbst Ende des 20. Jahrhunderts immer noch der Einzige ist, der ganzheitliches Kino (wie ich es mal nennen will) machen kann. Der Großteil der heutigen Regisseure glaubt ernsthaft, mit der Kenntnis von rund 2-3000 Filmen habe man alles gesehen und gehört. Es gab aber auch eine Zeit vor der Erfindung des Cinematographen, es gab Homer und Kleist genauso wie es in der Filmgeschichte Griffith und Stroheim gab.
Flaubert fragte sich sein ganzes Leben lang, wieso die Menschen aller Couleur immer wieder die selben Fehler machen, obwohl doch alles aufgeschrieben und berichtet ist. Er schrieb dann seine Enzyklopädie der menschlichen Dummheit und den Roman Bouvard und Pécuchet, von vielen Literaten als die Bibel der modernen Literatur betrachtet. Godard stellt sich in L'origine du 21 siècle die selben Fragen, wieso gibt es nach Stalingrad und Sarajewo immer noch Krieg und Menschenrechtsverletzung. Haben wir denn verdammt noch mal nichts dazu gelernt!!!?
Godard ist heute also mehr als in den 60er Jahren wo er im Film "schöne Dinge mit schönen Mädchen gemacht hat", wenn ich mal Truffaut zitieren darf.
Godard macht heute mehr denn je einen geistigen Rundumschlag und versucht unsere komplexe Welt irgendwie zu erfassen, darzustellen. Das ist alles andere als einfach. Und das macht ihm so schnell niemand nach. Je vous salue, JLG!
Die Cahiers du Cinéma widtmen dem DVD-Paket übrigens diesen Monat eine ausführliche Besprechung und ziehen darin alle Register. Eine englischsprachige Version findet man hier: http://www.e-cahiersducinema.com/
Im Demo kann man lediglich 2 Seiten davon lesen. |
Hör sofort auf Schleichwerbung zu machen - du machst mir das Maul wässrig
Ich kenne mittlerweile 2 Godard-Filme, ich habe erst letztens "Die Verachtung" gekauft, und für ziemlich gut befunden. Desöfteren hat mich mein Riecher schon zu "Außer Atem" geführt, und siehe da... http://imdb.com/title/tt0053472/
Andererseits, du magst das dumm finden, - mein Favorit ist nun mal Bergman, und er sagte über JLG:
"I've never gotten anything out of his movies. They have felt constructed, faux intellectual and completely dead. Cinematographically uninteresting and infinitely boring. Godard is a fucking bore. He's made his films for the critics. One of the movies, Masculin, féminin, was shot here in Sweden. It was mind-numbingly boring."
Wieder andererseits - Geschmäcker sind nun einmal verschieden, und insb. Kameratechnisch finde ich seine Filme gut, ganz besonders "Die Verachtung". Ich werde mir demnächst mal "Außer Atem" holen, und dann vielleicht noch die Godard-Collection #1 und oder #2 (Außenseiterbande, je nachdem wie ich "Außer Atem" werte), und dann werde ich definitiv bescheid wissen, ob er was für mich ist, oder nicht.
PS: Wenn Regisseure wirklich glauben mit 2-3000 Filmen alle Essenz in sich aufgesaugt zu haben, können sie einem nur leid tun - wie buchstabiert man Naivität? |
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Dr. Strangelove
Anmeldungsdatum: 02.08.2005 Beiträge: 1806
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Verfasst am: 28 Jul 2007 17:45 Titel: |
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Neophyte hat folgendes geschrieben: | Ich kenne mittlerweile 2 Godard-Filme, ich habe erst letztens "Die Verachtung" gekauft, und für ziemlich gut befunden. Desöfteren hat mich mein Riecher schon zu "Außer Atem" geführt, und siehe da... http://imdb.com/title/tt0053472/
Andererseits, du magst das dumm finden, - mein Favorit ist nun mal Bergman, und er sagte über JLG:
"I've never gotten anything out of his movies. They have felt constructed, faux intellectual and completely dead. Cinematographically uninteresting and infinitely boring. Godard is a fucking bore. He's made his films for the critics. One of the movies, Masculin, féminin, was shot here in Sweden. It was mind-numbingly boring."
Wieder andererseits - Geschmäcker sind nun einmal verschieden, und insb. Kameratechnisch finde ich seine Filme gut, ganz besonders "Die Verachtung". Ich werde mir demnächst mal "Außer Atem" holen, und dann vielleicht noch die Godard-Collection #1 und oder #2 (Außenseiterbande, je nachdem wie ich "Außer Atem" werte), und dann werde ich definitiv bescheid wissen, ob er was für mich ist, oder nicht.
PS: Wenn Regisseure wirklich glauben mit 2-3000 Filmen alle Essenz in sich aufgesaugt zu haben, können sie einem nur leid tun - wie buchstabiert man Naivität? |
Wie jeder große Künstler machte natürlich auch Godard eine Entwicklung durch, und deshalb gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen Die Verachtung und seinen Videoexperimenten wie Histoire(s) du cinema.
Du hast Die Verachtung gesehen? So ein Zufall. Ich habe gestern meinen ersten Beamer damit eingeweiht. Ein Film, der wie geschaffen ist für eine Großprojektion. Wenn du dich übrigens gewundert hast, warum die Brigitte am Anfang von ihrem Geliebten ihre Körperpartien abgefragt bekommt, dann nur deshalb, weil Godard das widerwillig eingefügt hatte. Der Produzent war nämlich der Meinung, man könne keinen Film mit Bigitte Bardot machen, ohne daß sie sich nackt zeigt (was Godard aber so vorhatte). Daraufhin hat er es dann richtig gemacht und zeigt die fleischliche Bestandaufnahme am Anfang. Bergman hat so etwas ähnliches aber auch gemacht, als er in Persona im Vorspann kurz einen Penis einschnitt, weil die Kritik meinte, sein letzter Film sei zu zügellos.
Ansonsten passen in dem Film Lang und Godard recht gut zusammen. Lang war sein Leben lang dasselbe widerspenstig-arrogante Genie, wie auch Godard es war. Der Film strotzt vor intelligenten Bonmots und ist einfach wunderschön fotografiert. Dieser Film über das Kino hatte damals auch Truffaut begeistert, der daraufhin unbedingt die Amerikanische Nacht machen wollte. Und als Godard daraufhin meinte, daß der einzige, der im Film niemand flachlegt, Truffaut als Regisseur sei (entgegen dem wirklichen Leben ) Ging die Freundschaft auseinander, die mit Außer Atem erste filmische Früchte getragen hatte.
Deshalb zu Außer Atem. Auf jeden Fall anschauen, der erste und nahezu auch letzte Film der Nouvelle Vague. Für mich ist es aber kein richtiger Godard wie später etwa Brechts präferierte Geschichte der Nana S. Man merkt hier, das alles noch sehr rund ist, und das Truffaut das Drehbuch geschrieben hat. Auf Godards Konto gehen also mehr die technischen Spielereien à la Jump-Cut.
Manche bezeichnen ja die Nouvelle Vague sowieso eher als Revolution in der Herstellung eines Filmes als im Inhalt, wie beispielsweise Claude Lelouch in seinem Aufsatz im Buch "Que reste-t-il de la Nouvelle Vague". Er meinte, daß die NV eine Revolution der Chefs-opérateurs gewesen ist, und daß eben die Kameraleute großen Anteil gehabt hätten. So Unrecht hat er da nicht, haben doch Truffaut, Chabrol und viele andere später kaum mehr ihre Texte selbst geschrieben, sondern Vorlagen adaptiert.
Godard hat sich sein ganzes Leben lange starre Prinzipien auferlegt, die er aber dann manchmal auch wieder verworfen hat. Beispielsweise hatte er sich in den 60ern geschworen, Farbfilme nur in Cinemascope und SW-Filme nur in Vollbild zu drehen. Aus diesem Grund sind auch Die Außenseiterbande in Vollbild, Die Verachtung dagegen in Cinemascope. Spätestens als er ab '67/'68 meinte, daß man kein Kino mehr im herkömmlichen Sinne mehr machen könne und er Truffaut anpöbelte, es ihm gleichzutun (welcher sich aber davon unbeeindruckt gab), brach er mit dieser Regel und drehte beispielsweise La chinoise in Farbe und Vollbild.
Ich selbst mag Bergman sehr, aber man kann die beiden im Spätwerk sicher nicht richtig mit einander vergleichen. Im Frühwerk Bergmans gibt es schon eher Berührungspunkte. Über einen meiner Lieblingsbergmans Die Zeit mit Monika schwärmte beispielsweise Godard "Monika ist der originellste Film des originellsten aller Regisseure". Und das Thema von Freiheit, das fliehen einer vor Saft und Kraft strotzenden Jugend aus starren Konventionen kommt ja auch bei Godard vor, besonders etwa in Pierrot le fou.
Der spätere Bergman liegt mir persönlich da schon schwerer im Magen, und bis zum traumhaften Fanny und Alexander sind seine Filme dermaßen depressiv, daß man sie nicht in einer Heilanstalt für Selbstmordanfällige zeigen sollte. Ich glaube, daß sich niemand so intensiv mit der psychischen Verfassung der Menschen beschäftigt hat wie Bergmann, und das Beängstigende ist eben, daß seine Filme so real wirken. Man hört keine gestelzten Phrasen, sondern nimmt die Figuren ernst und man durchlebt ihre Probleme physisch. Am besten gefallen mir dabei Licht im Winter und Herbstsonate. Das schlimmste Bergman-Erlebnis war für mich "Schreie und Flüstern" und das meine ich nicht künstlerisch, denn da ist der Film eine Offenbahrung. Nein, nach Sehen des Films war ich dermaßen verstört und depressiv, daß ich hätte vom Balkon springen können. Einzig der Genuß einer frischgespreßten Zitrone hat meine Laune durch reichhaltigen Vitamin-C-Gehalt erhellen können und Schlimmeres verhindert.
Ich schätze also an Bergman durchaus diese Tiefe, aber sollte man sie in Maßen genießen wie eine bittere Medizin der Erkenntnis.
Bergmans Kritik an Godard ist nur zum Teil berechtigt. Natürlich Godard sich gerne als Intello gegeben, und auch gerne zu Jounalisten gesagt "I' don't talk to you, because your culturel level ist too low."
Trotzdem kann man vieles gegen seine recht konstruierten Filmen (die vor allem amerikanische Vorbilder waren, Armerika war damals in F populär) sagen, aber nicht über die Kamaraarbeit usw. Die ist und war zu jeder Zeit erstklassig und er hat mit seiner neuartigen Montagetechnik das Medium so beeinflußt, ja fast schon umgestülpt wie kein zweiter. Und er hat ganz gewiss nicht nur für die Kritiker gearbeitet, denn dazu war er zu kompromisslos. Und dann hätte er auch heute noch Erfolg, was nicht wirklich der Fall ist. Godard hat im Gegenteil immer das gemacht, was er wollte und hatte das Glück, dies auch tun zu können. Wenn dies nun jemand interessierte gut, wenn nicht, hat es ihn auch nicht gekümmert.
Ich empfehle dir auf alle Fälle die Außenseiterbande und Pierrot le fou. Von den späteren solltest du unbedingt Notre Musique sehen, wenn du Dein Hirn mal so richtig durchblasen willst. Alternativ geht dazu auch Inland Empire von David Lynch, welcher sich in letzter Zeit genauso von Konventionen abgewandt hat wie es einst Godard getan hat. Ein Hoch auf die Beiden!
Doch heute verbringe ich erstmal einen blasphemischen Abend mit der reizenden Viridiana. _________________ "Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub |
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Der Mann mit dem Plan Gast
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Verfasst am: 30 Jul 2007 19:57 Titel: |
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tom hat folgendes geschrieben: | ich hab die box, die is super. ich glaub übrigens dass es die nur bei amazon nicht gibt. probiert mal andere shops. die gibts durchaus noch. |
Kannst du da mal diesbezüglich einen guten Tipp geben? Hatte es bei FNAC probiert, aber aus mir unerfindlichen Gründen haben die meine KK nicht akzeptiert. Vielleicht hab ich im französischen Wirrwarr auch nur den falschen Knopf gedrückt, aber dennoch...
@Strangelove
Schöne Worte, die du da für den - meines Erachtens - größten Regisseur aller Zeiten findest. Für mich ist er schlichtweg der Koloss des Kinos. Der eine Regisseur, der alles das geschafft und gemacht hat, was ich sehen will. Und ich habe bislang noch nicht einen Film von ihm gesehen, egal aus welcher Phase, dem ich nicht etwas abgewinnen konnte. |
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Vertigo
Anmeldungsdatum: 20.03.2005 Beiträge: 70
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Verfasst am: 30 Jul 2007 22:44 Titel: |
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Eines meiner Lieblingszitate ist aus dem Streit zwischen Truffaut und Godard, zwei Gegenpole, die auch schon Susan Sontag beschrieb (und sich natürlich für Godard entschied). Truffaut sagte sinngemäß "Godard denkt manchmal gern über seine Verhältnisse". Dazu baute er in die "Amerikanische Nacht" (warum gibt es den noch nicht wieder auf DVD?) einen Produzenten mit zwei deutschen Starlets ein und fordert von dem Regisseur im Film, einen politischen oder pornographischen Film zu machen, das sei gerade in.
Ich habe mich mit Godards Spätwerk noch nicht so ausführlich beschäftigt, dass ich mir ein Gesamturteil erlauben kann, aber mir ist vieles zu konstruiert, zu verkopft, zu aufgesetzt. Sicher, jeder Film ist politisch, wenn man aber in erster Linie sich politisch äußern möchte, dann soll man doch bitte zum Flugblatt oder Leitartikel als Ausdrucksform greifen. |
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Neophyte Gast
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Verfasst am: 31 Jul 2007 16:22 Titel: |
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Dr. Strangelove hat folgendes geschrieben: | Der spätere Bergman liegt mir persönlich da schon schwerer im Magen, und bis zum traumhaften Fanny und Alexander sind seine Filme dermaßen depressiv, daß man sie nicht in einer Heilanstalt für Selbstmordanfällige zeigen sollte. Ich glaube, daß sich niemand so intensiv mit der psychischen Verfassung der Menschen beschäftigt hat wie Bergmann, und das Beängstigende ist eben, daß seine Filme so real wirken. Man hört keine gestelzten Phrasen, sondern nimmt die Figuren ernst und man durchlebt ihre Probleme physisch. Am besten gefallen mir dabei Licht im Winter und Herbstsonate. Das schlimmste Bergman-Erlebnis war für mich "Schreie und Flüstern" und das meine ich nicht künstlerisch, denn da ist der Film eine Offenbahrung. [...]
Ich schätze also an Bergman durchaus diese Tiefe, aber sollte man sie in Maßen genießen wie eine bittere Medizin der Erkenntnis.[...] |
Ich liebe depressive Sachen, wie u.a. "Wilde Erdbeeren" den ich eben erst wieder gesehen habe , zum Andenken an den gestern Verstorbenen
Dr. Strangelove hat folgendes geschrieben: | ]Ich empfehle dir auf alle Fälle die Außenseiterbande und Pierrot le fou. Von den späteren solltest du unbedingt Notre Musique sehen, wenn du Dein Hirn mal so richtig durchblasen willst. Alternativ geht dazu auch Inland Empire von David Lynch, welcher sich in letzter Zeit genauso von Konventionen abgewandt hat wie es einst Godard getan hat. Ein Hoch auf die Beiden! |
Außer Atem habe ich am Samstag gekauft und ebenfalls fürgut befunden. Allerdings will ich demnächst erstmal keine weiteren JLG-Filme sehen.
PS: Inland Empire ist Wahnsinn |
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Dr. Strangelove
Anmeldungsdatum: 02.08.2005 Beiträge: 1806
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Verfasst am: 31 Jul 2007 16:58 Titel: |
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Neophyte hat folgendes geschrieben: | Ich liebe depressive Sachen, wie u.a. "Wilde Erdbeeren" den ich eben erst wieder gesehen habe , zum Andenken an den gestern Verstorbenen
[...]
Außer Atem habe ich am Samstag gekauft und ebenfalls fürgut befunden. Allerdings will ich demnächst erstmal keine weiteren JLG-Filme sehen.
[...]
PS: Inland Empire ist Wahnsinn |
Da muß ich Dir zustimmen, wilde Erdbeeren ist wirklich in jeder Hinsicht ein absolutes Gesamtkunstwerk, wenn ich Wagner mal den Begriff entlehnen darf. Zugleich ist er nach Fanny & Alexander auch mein liebster Bergman, obwohl man bei diesem Genie eigentlich nicht von gut oder schlecht sprechen kann. Ich schätze allerdings auch die frühen Bergman-Filme wie Monika. Sind seine Spätwerke eher pessimistisch und schlagen aufs Gemüt, ist Monika einfach ein absolutes Feuerwerk an Lebensfreude (zumindest der erste Teil). Vielleicht ist gerade dieser Film deshalb am besten geeignet, Deine Trauer zu überwinden.
Außer Atem: Es ist auch gut so, sich nicht gleich den ganzen Godard reinzuziehen. Eine Tafel Schokolade sollte man ja auch nicht auf einmal vernaschen, sondern sich noch etwas für später aufheben. Dann genießt man bedächtiger.
Inland Empire: Auch einer meiner liebsten. Am meisten liebe ich daran die phantastische Soundkulisse, die einem selbst das letzte Nackenhaar aufrichtet. Obwohl mir bei dem Film ab der zweiten Hälfte richtig übel und Angst wurde, hatte ich doch beim Nachhausegehen das Gefühl, an einem kinematographischen Quantensprung teilgenommen zu haben. Das letzte Mal hatte ich so ein Erlebnis im Jahre 2001, als ich meine erste DVD in den Player einlegte, es war 2001 - A Space Odyssey. _________________ "Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub |
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Neophyte Gast
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Verfasst am: 31 Jul 2007 17:19 Titel: |
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Dr. Strangelove hat folgendes geschrieben: | Da muß ich Dir zustimmen, wilde Erdbeeren ist wirklich in jeder Hinsicht ein absolutes Gesamtkunstwerk, wenn ich Wagner mal den Begriff entlehnen darf. Zugleich ist er nach Fanny & Alexander auch mein liebster Bergman, obwohl man bei diesem Genie eigentlich nicht von gut oder schlecht sprechen kann. Ich schätze allerdings auch die frühen Bergman-Filme wie Monika. Sind seine Spätwerke eher pessimistisch und schlagen aufs Gemüt, ist Monika einfach ein absolutes Feuerwerk an Lebensfreude (zumindest der erste Teil). Vielleicht ist gerade dieser Film deshalb am besten geeignet, Deine Trauer zu überwinden. |
Nein, Monika qualifiziert sich nicht dazu, obwohl ich verstehe wie du es meinst. Ich werde morgen Schreie und Flüstern gucken... denn es sind diese beiden Dinge, die ich zumindest innerlich gemacht habe, als ich die Nachricht hörte
Dr. Strangelove hat folgendes geschrieben: | Inland Empire: Auch einer meiner liebsten. Am meisten liebe ich daran die phantastische Soundkulisse, die einem selbst das letzte Nackenhaar aufrichtet. Obwohl mir bei dem Film ab der zweiten Hälfte richtig übel und Angst wurde, hatte ich doch beim Nachhausegehen das Gefühl, an einem kinematographischen Quantensprung teilgenommen zu haben. Das letzte Mal hatte ich so ein Erlebnis im Jahre 2001, als ich meine erste DVD in den Player einlegte, es war 2001 - A Space Odyssey. |
Mein Lieblings-Lynch ist und bleibt "The Elephant Man" |
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Dr. Strangelove
Anmeldungsdatum: 02.08.2005 Beiträge: 1806
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Verfasst am: 31 Jul 2007 18:34 Titel: |
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Neophyte hat folgendes geschrieben: | Ich werde morgen Schreie und Flüstern gucken... [...] Mein Lieblings-Lynch ist und bleibt "The Elephant Man" |
Meine Güte, Du hast aber wirklich eine Vorliebe für cinematischen Masochismus! Schau Dir Die beiden aber lieber nicht hintereinander an, ansonsten kann das dem goldenen Schuß gleichkommen. Ab besten zur Entspannung dazwischen "The Sound of Music" einplanen. ( http://www.youtube.com/watch?v=kPvWXfkjyEQ ) _________________ "Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub |
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Der Mann mit dem Plan Gast
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Verfasst am: 31 Jul 2007 18:47 Titel: |
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Neophyte hat folgendes geschrieben: | Außer Atem habe ich am Samstag gekauft und ebenfalls fürgut befunden. Allerdings will ich demnächst erstmal keine weiteren JLG-Filme sehen. |
Darf man fragen, warum? |
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Neophyte Gast
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Verfasst am: 02 Aug 2007 18:30 Titel: |
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Der Mann mit dem Plan hat folgendes geschrieben: | Neophyte hat folgendes geschrieben: | Außer Atem habe ich am Samstag gekauft und ebenfalls fürgut befunden. Allerdings will ich demnächst erstmal keine weiteren JLG-Filme sehen. |
Darf man fragen, warum? |
Technisch halte ich Godard für sehr gut; gar keine Frage. Aber insbesondere bei "Außer Atem" stelle ich mir die Frage: Fasziniert mich die Geschichte, faszinieren mich ihre Charaktere? Die Antwort wäre ganz klar - Nein. "AA" ist mir einfach nicht rund genug, zu wenig subtext, es ist einer dieser Filme die ich 1 mal gucke und nur dann wieder, wenn ich vor lauter Langeweile echt nicht weiß, was ich tun soll, und es gäbe genug zu tun...
Ich bin heute zu dem Entschluß gekommen, keine weiteren Godard mehr zu kaufen, und nur welche zu gucken, wenn sie im TV laufen, oder in der Videothek rumstehen sollten - was ich nicht glaube.
@ DR.S. Sorry |
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Der Mann mit dem Plan Gast
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Verfasst am: 02 Aug 2007 19:58 Titel: |
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Und jetzt stellt sich mir die Frage, warum ausgerechnet solche Persönchen hier als Forenmoderatoren eingestellt werden. Nicht dass ich etwa neidisch auf den Posten wäre - aber das würde offensichtlich genauso viel Sinn machen, wie mich zum Admin eines Atomphysikboards zu befördern.
Ich würde - ganz im Ernst - dir, Neophyte, vielleicht mal das Cinefacts-Forum ans Herz legen. Da begegnen dir die User eventuell auf Augenhöhe. |
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Neophyte Gast
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Verfasst am: 03 Aug 2007 17:01 Titel: |
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Der Mann mit dem Plan hat folgendes geschrieben: | Und jetzt stellt sich mir die Frage, warum ausgerechnet solche Persönchen hier als Forenmoderatoren eingestellt werden. Nicht dass ich etwa neidisch auf den Posten wäre - aber das würde offensichtlich genauso viel Sinn machen, wie mich zum Admin eines Atomphysikboards zu befördern.
Ich würde - ganz im Ernst - dir, Neophyte, vielleicht mal das Cinefacts-Forum ans Herz legen. Da begegnen dir die User eventuell auf Augenhöhe. |
Nö, das Forum juckt mich nicht. Und wenn du mich nochmal Persönchen nennst, nur weil ich mit deinen #1-Regisseur nicht so viel anfangen kann, mein Freund...
Wenn du mich für unfähig hältst, so juckt mich das eher wenig. Was erwartest du eigentlich von mir? Soll ich dir auf Fachchinesisch detailiert beschreiben warum ich von Godard erst einmal nichts weiter sehen will? |
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Dr. Strangelove
Anmeldungsdatum: 02.08.2005 Beiträge: 1806
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Verfasst am: 03 Aug 2007 17:57 Titel: |
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Der Mann mit dem Plan hat folgendes geschrieben: | Und jetzt stellt sich mir die Frage, warum ausgerechnet solche Persönchen hier als Forenmoderatoren eingestellt werden. |
Also ich finde, daß man den Leuten einen gewissen Entwicklungsprozess zugestehen sollte. Er hat ja nicht gesagt, daß er Godard furchtbar schlecht findet -- zum gegenwärtigen Zeitpunkt hat er nur keinen Zugang. Das finde ich völlig OK, Godard geht eben nicht "ins Ohr wie Peter Alexander" (wenn ich mal Loriot zitieren darf). Meiner Meinung braucht man lange Jahre der Annäherung. Beispielsweise fand ich Une femme est une femme anfangs als grandios schlecht. Ein ausgesucht häßlicher Musikeinsatz an den schönsten Stellen, für den ich anfangs den Regisseur hätte erschlagen können. Heute ist er für mich ein Meisterwerk. Aber genau das zeigt ja, was Film bewirken kann, er kann uns erziehen und unsere Sehgewohnheiten erweitern. Es ist wie beim Muskelaufbau: der Anfang ist schwer und ungewohnt. Bei Film ging es mir genauso: einmal eine "Stufe" im Hesseschen Sinne erklommen, merkt man, daß man die Welt und die Filme nicht mehr so wie vorher sehen wird. Die Sehgewohnheiten verändern sich, und das braucht Zeit.
Doch auch zum Fall Godard gibt es einige Anekdoten. Es ist in Frankreich keineswegs so, daß er überall für gut befunden würde. Meiner Meinung nach wurde für die breite Masse le Mepris nur deshalb zum Erfolg, weil sich die Brigitte nackt gezeigt hat. Es gab sogar erheblichen Widerstand gegen Godard, vor allem vom Oscar-Gewinner Claude Lelouch, der zu Truffaut sagte: "Die Nouvelle-Vague hat mich gelehrt, was man nicht machen sollte. Du hast in deinen Kritiken alle die Regisseure massakriert, die ich schätze." Daraufhin hatten die NV-geeichte Cahiers du Cinema einen Haßfeldzug gegen ihn gestartet und seinen Film "Ein Mann und eine Frau" verrissen, der ein gigantischer Erfolg war. Lelouch wurde als "Anti-Godard" bezeichnet, d.h. er bedient sich der technischen Spielereien Godards, aber ohne dessen intellektuellen Anspruch. Er wurde deshalb auch der "französische Spielberg" genannt. Seine Filme hatten immer gigantischen Erfolg beim Publikum, waren innovativ, wurden aber immer grandios von der Kritik verrissen.
Und Antonioni-Fans werden es auch nicht gerne hören: Im Jahr als Blow-up in Cannes war, hatte Lelouch als Präsident entschieden gegen den Film gestimmt, er fand ihn unerträglich langweilig... Da hatte er aber mächtig Ärger bekommen.
Ich will nur zeigen, daß es durchaus legitim ist, dass man nicht immer mit jeder Meinung D'accord ist. Man sollte allerdings immer offen für alles sein und jedem Film eine zweite Chance geben. _________________ "Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub |
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Neophyte Gast
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Verfasst am: 03 Aug 2007 18:04 Titel: |
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Dr. Strangelove hat folgendes geschrieben: | Ich will nur zeigen, daß es durchaus legitim ist, dass man nicht immer mit jeder Meinung D'accord ist. Man sollte allerdings immer offen für alles sein und jedem Film eine zweite Chance geben. |
Welche die Godard's auch bekommen werden, insb. Le Mepris, aber es heißt ja schon so richtig "Eile mit Weile". |
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cinéphile Gast
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Verfasst am: 03 Aug 2007 19:30 Titel: |
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Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 05 Apr 2012 08:43, insgesamt einmal bearbeitet |
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Der Mann mit dem Plan Gast
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Verfasst am: 03 Aug 2007 19:33 Titel: |
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Neophyte hat folgendes geschrieben: | Und wenn du mich nochmal Persönchen nennst, nur weil ich mit deinen #1-Regisseur nicht so viel anfangen kann, mein Freund... |
Drohst du mir?
Hör mal, ich empfinde dich und deine aufgeregte Art, über das klassische Kino zu stolpern für tendenziell grauenhaft. Hat nichts mit mir, meinem Filmverständnis, oder meiner Vorliebe für Godard zu tun. Es ist deine Permanenz, die mich dazu bringt, meine contenance zu verlieren.
Ich will ja gar nicht Geschmackspolizei spielen - dein fauxpas, ausgerechnet Godard eine technische Perfektion anzurechnen, ist witzig, entlarvend, aber natürlich zu Ende gedacht nicht schlimm, wie Dr. Strangelove es ja schon ausführte -, aber mein Zeitmanagement bietet es einfach nicht mehr an, dass ich noch immer Leuten beim Führerscheinmachen zusehe. Dies könnte ein schönes, niveauvolles Forum sein, gerade - und das ist natürlich auch zum Teil dein Verdienst, Neophyte - in letzter Zeit floriert's ja hier ganz chic - aber ich finde deine Anwesenheit persönlich anstrengend. Erst recht, wenn du mir drohen willst.
Aber lasst gut sein, ich habe meinen Punkt gemacht, und ich will nicht diesen schönen Thread über JLG mit einem Disput zerstören, viel eher würde ich Tipps hören, wo ich noch mal die schniecke Histoire(s)-Box kaufen kann. |
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Dr. Strangelove
Anmeldungsdatum: 02.08.2005 Beiträge: 1806
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Der Mann mit dem Plan Gast
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Verfasst am: 03 Aug 2007 20:31 Titel: |
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Das ist doch vertrackt.
An der Kreditkarte soll's ja nun nicht scheitern, höchstens an deren Preisen. Naja, dank dir erstmal, ich beobachte das Treiben da mal. |
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