Mortimer
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Anmeldungsdatum: 13.03.2005 Beiträge: 3204 Wohnort: Rheinland
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Verfasst am: 16 Mai 2006 15:55 Titel: Marty's Dylan-Film im TV! |
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24. Mai 2006, 23:15 Uhr WDR
No Direction Home - Bob Dylan
Deutsche Erstaufführung
Dokumentarfilm, USA 2005
(Original mit Untertiteln)
Regie: Martin Scorsese
"Ich wurde weit entfernt von dort geboren, wo ich hingehöre. Also machte ich mich auf den Heimweg", erzählt Bob Dylan zu Beginn des Film. Ein Stück weit hat ihn Martin Scorsese auf diesem Weg begleitet. Es sind die Anfänge, die entscheidenden Karrierejahre von Robert Zimmerman alias Bob Dylan bis zu seinem legendären Konzert 1966 in Manchester, wo ein Folksänger erwartet wurde und ein Rocksänger auf die Bühne kam. "Judas!" riefen seine Fans. Szenen wie diese kombiniert der Altmeister des US-Kinos mit Archivaufnahmen, anderen Konzertmitschnitten, Amateurfilmen und einem 10stündigen Interview-Dokument - allein dies eine kleine Sensation, gilt Dylan doch als pressescheu. Hinzu kommen die Erinnerungen von Zeitzeugen wie Joan Baez, Pete Seeger, Dave Van Ronk, Allen Ginsberg, D.A. Pennebaker und auch Dylans damaliger Lebensgefährtin Suze Rotolo. Wie in all seinen Filmen hat sich Scorsese auch hier wieder auf die Suche nach den Wurzeln der amerikanischen Geschichte begeben. Er forscht nach den Quellen der populären Musik, sucht nach den Gründen des Geschichtenerzählens und zeigt, wie es geht. In einer Szene berichtet ein früherer Bekannter, wie Bob Dylan einmal über das Wochenende bei ihm gewohnt habe und danach zwei Dutzend alte Schallplatten fehlten. Dylan hatte sie geklaut. "Ich konnte einen Song lernen, indem ich ihn einmal hörte - oder zweimal", sagt er. Ideen hat er überall geklaut. "Love and Theft" hieß sein bislang letztes Album. Diebstahl aus Liebe. "Imitating and Assimilating", nennt Joan Baez diese Technik, die sie auch gut beherrscht.
"No Direction Home" ist das Dokument einer musikalischen Reise, die sich zum Schluss derartig beschleunigt hatte, dass immer mehr Leute ins Schleudern kamen, absprangen. Am Ende Dylan selbst. Bald nach seiner Rückkehr aus England ereignet sich jener Motorradunfall, in dessen Folge er sich jahrelang aus der Öffentlichkeit zurückzieht. Als er Mitte der siebziger Jahre zurückkehrt, sieht sein Gesicht einer Maske zum Verwechseln ähnlich.
100 Stunden Filmmaterial liegen der Dokumentation zugrunde. Mit "No Direction Home" hat Martin Scorsese ein dreieinhalbstündiges Puzzle über eine DER amerikanischen Musiklegenden geschaffen, das in seiner Komplexität über ein Porträt des Künstlers als junger Mann weit hinaus reicht. Nach "The Last Waltz", dem Konzertfilm über THE BAND, und seiner Mitarbeit an den Woodstock-Filmen hat Scorsese damit erneut ein Kapitel Musikgeschichte im Film geschrieben.
Der Film wird zeitgleich im BR ausgestrahlt. |
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Horrorcollector
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Anmeldungsdatum: 03.03.2005 Beiträge: 1579 Wohnort: Wuppertal
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Verfasst am: 16 Mai 2006 17:25 Titel: |
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Danke für den tipp! Da werde ich jemanden zum aufnhemen nötigen
Grüsse,
Dennis  _________________ DVD-Profiler Stand anfang März, seit dem nicht mehr aktualisiert.
"Wenn Gott mir doch irgend ein klares Zeichen geben würde wie zum Beispiel, bei einer Schweizer Bank eine grosszügige Einzahlung auf meinen Namen zu machen." - Allen |
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