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Tourneurian
Anmeldungsdatum: 17.04.2008 Beiträge: 11
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Verfasst am: 25 Nov 2011 22:17 Titel: Kurzfilm "Clemens' Story Time: Fall On Your Sword" |
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Auf dem 25. Internationalen filmfest Braunschweig kam ich per Zufall zu meiner ersten Hauptrolle in einem Kurzfilm.
Regie führte kein Geringerer als BAFTA-Preisträger Richard Kwietniowski (Love and Death on Long Island, Owning Mahowny).
Die Idee zum Film hatten die Komponisten Phil Mossman und Will Bates aka Fall On Your Sword aus Brooklyn.
Das Gedicht von Julius Mosen wählte ich aus.
Mich interessieren Eure Gedanken zum Film.
Clemens' Story Time: Fall On Your Sword |
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Dr. Strangelove
Anmeldungsdatum: 02.08.2005 Beiträge: 1806
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Verfasst am: 26 Nov 2011 11:27 Titel: |
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Ich verstehe die Grundidee des Films nicht so recht. Die Beiden im Bett sind ziemlich schlecht und versuchen sich in Klamauk, die schöne Geschichte steht allerdings in Kontrast dazu. Ob man sie so getragen interpretieren sollte ist auch so eine Sache. Wie gesagt, ich kann mit der Grundidee nicht so viel anfangen. Der Film ist zu platt um experimentell-künstlerisch zu sein, aber hat auch schöne Momente, die den Film nicht ganz durchfallen lassen. Mit literarische Werken im Film zu arbeiten mag ich ja prinzipiell sehr. Ganz schlimm ist allerdings der lieblose Abspann, dessen Länge in keinem Verhältnis zum Film steht. Die Schrift ist riesig und ich frage mich zudem immer wieder, wieso deutschsprachige Filme englische Titel und Abspänne haben müssen. Ist er denn für eine Auswertung im Ausland vorgesehen? Ansonsten würde ich mich freuen, etwas mehr über die Hintergründe der Produktion zu erfahren, vielleicht habe ich auch etwas übersehen. _________________ "Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub |
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Tourneurian
Anmeldungsdatum: 17.04.2008 Beiträge: 11
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Verfasst am: 27 Nov 2011 01:12 Titel: |
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Danke für Deine Rückmeldung.
Hintergrund der Produktion:
Ich organisierte im Rahmen des filmfestes die Reihe "Ohm Sweet Ohm 2.5" zum Thema elektronische Musik im aktuellen Kino. Hierzu hatte ich Fall On Your Sword, The Insects aus Bristol und Richard Kwietniowski eingeladen, welcher seit 30 Jahren mit The Insects zusammenarbeitet.
Während des Festivals war ich der Gästebetreuer der fünf.
Phil Mossman fragte mich, ob ich ihnen ein Märchen der Gebrüder Grimm als Gute-Nacht-Geschichte vorlesen könnte.
Ich sagte zu, suchte mir aber einen Text mit Bezug zu Brauschweig aus.
Richard Kwietniowski fand die Idee lustig und übernahm die Regie.
Kamera und Mikrofon brachten zwei Bekannte vom filmfest mit.
Gedreht haben wir ca. eine Stunde am Nachmittag im Hotelzimmer.
Da die beiden kein Wort Deutsch sprechen, haben wir Signalwörter für die Reaktionen abgesprochen, z.B. "Lindwurm" für "Schreckreaktion".
Will und Phil haben den Film geschnitten, mit Musik unterlegt und zwei Tage später als Abschluss ihres Vortrages im Rahmen der Music Master Class gezeigt.
Ein experimentell-künstlerisches Werk war nie unser Ziel, es war ein reiner Festivalspaß.
Wenn man denn etwas hineindeuten möchte, könnte man sagen, der Film persifliert die schützende und unterstützende Rolle eines Gästebetreuers.
Unser Spaß bei der Produktion übertrug sich auch auf die Zuschauer, die den Film während des Festivals sahen.
Deine Reaktion deutet aber darauf hin, dass der Film außerhalb des Kontextes, in dem er entstanden ist, wohl nicht funktioniert. |
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Dr. Strangelove
Anmeldungsdatum: 02.08.2005 Beiträge: 1806
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Verfasst am: 27 Nov 2011 08:12 Titel: |
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Weil ich den Film eben nur als Film sehe, eingebunden in den Festivalkontext kann ich mir gut vorstellen, dass er funktioniert hat. Trotzdem eine schöne Idee! _________________ "Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub |
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Tourneurian
Anmeldungsdatum: 17.04.2008 Beiträge: 11
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Verfasst am: 23 Dez 2011 14:57 Titel: |
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Dr. Strangelove hat folgendes geschrieben: | Weil ich den Film eben nur als Film sehe, eingebunden in den Festivalkontext kann ich mir gut vorstellen, dass er funktioniert hat. Trotzdem eine schöne Idee! |
Einen Film "nur als Film" zu sehen - das kann meiner Ansicht nach nur näherungsweise gelingen.
Jeder Mensch bringt seine individuelle Geschichte von Seherfahrungen mit.
Diese ist Teil des Kontextes der Filmbetrachtung.
Bei Dir kommen die eigenen Regieerfahrungen hinzu, die die Betrachtung eines Filmes mitprägen.
Gedichte sind für viele Deiner Filme Ausgangspunkt und Zentrum.
Das Gedicht in "Clemens' Story Time: Fall On Your Sword" ist hingegen ein MacGuffin.
Zentrum des Films ist die Betreuer-Gast-Interaktion.
Dr. Strangelove, ich wünsche Dir und allen anderen Forumsmitgliedern ein schönes Weihnachtsfest. |
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Dr. Strangelove
Anmeldungsdatum: 02.08.2005 Beiträge: 1806
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Verfasst am: 23 Dez 2011 15:09 Titel: |
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Ja, danke für die Erklärung und auch dir ein gesegnetes Weihnachtsfest. Eine Karte gibt es dieses Jahr leider nicht, da meine letzte Poe-Katze ganz und gar nichts weihnachtliches an sich hat. _________________ "Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub |
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Tourneurian
Anmeldungsdatum: 17.04.2008 Beiträge: 11
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Verfasst am: 23 Dez 2011 15:42 Titel: |
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Dr. Strangelove hat folgendes geschrieben: | Ja, danke für die Erklärung und auch dir ein gesegnetes Weihnachtsfest. Eine Karte gibt es dieses Jahr leider nicht, da meine letzte Poe-Katze ganz und gar nichts weihnachtliches an sich hat. |
Großartig!
Eignet sich als Motiv für eine Karte zum Jahresübergang. |
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