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Unsere gesehenen DVDs und BRs im Mai 2011

 
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cinéphile
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BeitragVerfasst am: 30 Mai 2011 09:37    Titel: Unsere gesehenen DVDs und BRs im Mai 2011 Antworten mit Zitat

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Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 06 Apr 2012 13:15, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Mortimer



Anmeldungsdatum: 13.03.2005
Beiträge: 3204
Wohnort: Rheinland

BeitragVerfasst am: 31 Mai 2011 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

DVD:
The Collector {1966 - William Wyler} (8/10)
Abbott and Costello Meet the Invisible Man {1951 - Charles Lamont} (8/10)
Monty Python and the Holy Grail {1975 - Terry Gilliam/Terry Jones} (10/10)
Life of Brian {1979 - Terry Jones} (10/10)
Der Bastian {1973 - Rudolf Jugert} (9/10)

TV:
Monty Python: Almost the Truth - The Lawyers Cut {2009 - Bill Jones/Alan G. Parker/Benjamin Timlett} (9/10)
Dark Star {1974 - John Carpenter} (9/10)
Lina Braake {1975 - Bernhard Sinkel} (7/10)
Un long dimanche de fiançailles {2004 - Jean-Pierre Jeunet} (9/10)
It Might Get Loud {2008 - Davis Guggenheim} (8/10)
Maximilian Schell - Ein sehnsüchtiger Rebell {2010 - Sissi Hüetlin} (8/10)
_________________
"Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen." (Helmut Qualtinger)
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Neophyte
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BeitragVerfasst am: 01 Jun 2011 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

The Killer Inside Me Nettes kleines Psychospielchen, dem aber der rechte Kick fehlt. Die 18'er Freigabe will mir partou nicht einleuchten. An den Sexszenen kann es nicht gelegen haben (Blümchensex ist Hardcore dagegen), an den Gewaltszenen auch nicht (Lachhaft, und auch das verprügeln und Treten der Frauen ist schwach und unglaubwürdig gefilmt, insb. die Küchenszene). Doch ich will ja nicht den Eindruck erwecken das ich hier nach großer Gewalt gelechzt hätte, obwohl garthmarenghis Thread diesen Eindruck auf mich machte, (diesbzgl. war es durchaus enttäuschend was ich hier zu sehen bekam). Auch die psychologische Betrachtung (und die diesbzgl. halbherzige Abarbeitung) des Hauptcharakters erscheint mir voller Lücken und unglaubwürdig. Bill Pullmans Auftritt gen Ende setzt dem dann noch die Krone auf, da er hochgradig überflüßig ist (Ob Pullman sich jetzt auf derartige Rollen speziallisiert? Auch in "Under Control" war sein schauspielerisches Können mehr verschenkt worden als alles andere). Unterm Strich ein durchschnittliches Filmchen für einen regnerischen Abend; wenn man nicht all zu viel erwartet kann man vielleicht sogar noch unterhalten werden. Unnötig zu erwähnen das die ganzen Coverlobpreisungen - IMO - mal wieder totaler Quatsch sind, ja, sogar schon frech dahergelogen. 5
L'Immortel / 22 Bullets Die Geschichte ist einfach, die Umsetzung ebenso. Alles zusammen ist 22 Bullets nichts was man nicht schon zig-mal gesehen hätte. Was mir hier jedoch besonders gut gefiel sind so manche herausstechende visuelle Spielereien die von großer Experimentierfreude zeugen Smile Jean Reno in der Rolle des gnadenlosen Rächers ist seit "Leon" eine nahezu "todsichere" Sache. Für 'n Actioner ist der Film recht gut; gehobener Durchschnitt = 6
Monsters Es geht wieder los, oder sollte ich sagen "weiter"? Monsterfilme, Filme über außerirdische Intelligenzen, etc.p.p., filmische Allegorien auf politische Realsituationen. Hier gibt's nebenbei auch noch einen hübschen Faustschlag gegen den Kapitalismus zu betrachten, als man den Fährenpreis (aufgrund eines Mißgeschicks) zweimal zahlen darf; zum doppelten Preis - fein eingestreut Smile . Für einen Monsterfilm, der genauso abrupt endet wie er beginnt, war ich doch positiv überrascht über das Gesamtbild des Filmes. Positiv fiel mir auch die Kamera auf (ohnehin eines meiner Hauptkriterien wie man mittlerweile mitbekommen haben sollte). Zwar gibt es manch dramaturgisches Problemchen das anders hätte gelöst werden können (z.B. die Söldner die die 2 Hauptfiguren weiter zur Mauer begleiten sollen), aber alles in allem ein annehmbarer Vertreter des "Monsterfilms". 6
Götter der Pest Fassbinder in S/W ist mir fast lieber wie als in Farbe. ZUm Film selbst kann ich soviel nicht sagen, er war doch größtenteils i.O., obwohl ich zwei Versuche brauchte, ihn bis zum Schluß anzusehen. 6
Die bitteren Tränen der Petra von Kant Jawoll, so muss das sein. Ein wundervolles Kammerspiel ausschließlich weiblicher Charaktere, feine Zeichnung dieser, und technisch hochgradige Versiertheit, all dies dargeboten in ein und derselben Räumlichkeit, was dem Begriff "Kammerspiel" eine ganz neue Deutungsmöglichkeit gibt Smile . Interessant auch das Petra v.K. meint, sie benutze ihren Kopf, sie würde klar sehen... sie tut alles andere als das, denn das Phänomen welches allgemeinhin den seltsamen Namen "Liebe" trägt, vernebelt ihren "Kopf" und somit Verstand, und das was man vorerst als Intelligenz Petras bezeichnen könnte, weicht der widerlichen Eigenschaft der Naivität; widerlich nicht aus Sicht Petras sondern aus Karins Sicht, denn sie ist Opportunistin und wie dieser Charakter nunmal so ist, weiß sie es für sich auszunutzen; somit ist Opportunismus das wahrhaft widerliche und Naivität - ähnlich wie Liebeskummer -, nur bemitleidenswert. Hochinteressant finde ich auch das Ende in der Marlene, die Hausdienerin, einfach ihre Sachen packt, das Licht ausmacht und geht; ihre ehemalige Chefin im Dunkeln zurücklässt. Ähnlich wie die Mutter die das Licht im Schlafzimmer ihrer Tochter löscht und aus dem Zimmer tritt; jedoch wird Marlene am nächsten Tag nicht mehr da sein, und Petra wird entweder wirklich klar sehen lernen, oder am gebrochenen Herzen eingehen, oder beides hintereinander, was u.U. in anderen Handlungen ausarten könnte. Von daher ist das Ende ein offenes Ende, und der Film hätte gar nicht anders abschließen dürfen... Neben "Faustrecht der Freiheit" somit nun mein Lieblings-RWF-Film. (Durchaus verständlich das sich Criterion den gegriffen hat, denn die Parallelen zu Bergmans späteren Filmen, insb. "Szenen einer Ehe" sind offensichtlich. Nun bitte noch "Faustrecht der Freiheit", Criterion.) 8
Die Niklashauser Fahrt Da hat wohl jemand zu oft "Weekend" und "Sympathy for the Devil" geschaut, bzw. hat sich generell arg von Godard - und vielleicht auch noch Ôshima - beeinflußen lassen... doch das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Ich seh es immer wieder gern wenn ein Filmmacher den Arsch in der Hose hat, gesellschaftliche Missstände anzuprangern, was dieser Film ja auch tut. Er sagt aber auch zugleich - zumindest hab ich es so verstanden - das auch der Kommunismus keine Lösung ist (was er ja auch nicht ist (Doch auch eine Revolution wird/würde wahrscheinlich nichts einbringen)). Es wundert mich nicht das der Film, wenn ich mich mal nach Anzahl der Wertungen richte, recht unbekannt ist, und grade das ist schade, denn seine ordentliche Portion Subversität sollte in einem breiteren Rahmen "bekannt gemacht" werden. Ich finde weiterhin das gerade dieser Fassbinder-Film gerade heute eine unglaublich große Aktualität besitzt. 7
Satansbraten Dies war der mit Abstand lustigste Film den ich seit langem gesehen habe. Ich hätte RWF gar nicht zugetraut so etwas drehen zu können... 7
Little Otik Ein verrückter Kautz, dieser Svankmajer Smile Der Film ist zwar ziemlich simpel gestrickt, dennoch weiß er über seine komplette Laufzeit zu unterhalten, was mitunter an den tollen Animationen liegt, sowie natürlich an der Idee überhaupt, aus einem Stück Holz etwas menschenartiges zu machen Laughing Darauf muss man erstmal kommen; ich mag den Jan... sehr sogar Very Happy 7
Biutiful Ich verstehe nun warum der Film zumindest in meiner näheren Umgebung nicht im Kino lief: Weil er fantastisch ist! Und fantastsiche Filme im hießigen Programm wären planungstechnische Unfälle; und Unfälle vermeidet man bekannter Weise so gut wie möglich. Diesbzgl. leitet das Cineplex Erding & Freising herausragende Arbeit!
"Biutiful" ist ein Film der den drohenden Tod seines Hauptcharakters nicht als subtiles Element behandelt, als Zutat X in der Milchmädchenrechnung betrachtet oder ihn gar als Subplot verkümmern lässt. Nein, dieses drohende, symbolische und spürbare (allein das ist ein Kunstgriff, der nur mit Hilfe eines großen Darstellers und Regisseurs überhaupt überzeugend transportiert werden kann!) "Schwert des Damokles" ist der eigentliche Star des Films, sein (Leit)Motiv. "Biutiful" zeigt wie nur wenige Neuzeitliche Filme es je verstanden haben (im Grunde will mir grade gar keiner so richtig einfallen, außer "21 Gramm" vom selben Regisseur und vielleicht noch "Das Meer in mir", auch mit Bardem in der Hauptrolle) das letzendlich alles vergänglich ist im Leben, alles nur selbsteingeschätzte Bedeutung hat, und im Bezug auf zwischenmenschliche Beziehungen der Tod durchaus bezeichnend sein kann; so wie es die Beziehung zwischen Mann und Frau hier porträtiert, und wenn man den Faden weiterspinnt, so sieht man auch in der homosexuellen Beziehung zweier Nebenfiguren den Analsex (wird natürlich nicht gezeigt, aber man kann ja 1 & 1 schnell mal zusammenzählen) als toten Akt an, denn nichts anderes ist er (Wie Stilegger schon einst so richtig bzgl. "Irreversibel" schrieb). Es gibt im mir bekannten Auszug des Neuzeitlichen (europäischen) Kinos nur wenige Regisseure die an Alejandro Gonzales Iñárritu auch nur im entferntesten herankommen. Ihm ist mit den 4 mir bekannten Filmen ein beinahe kontinuierliches Wachstum filmischer Finesse gelungen ("Babel" ist hier die Ausnahme, obgleich er auch - wenigstens - sehr gut ist), welches vorerst im bereits genannten "21 Gramm" gipfelte und nun hier "noch einen draufgesetzt" bekam. Javier Bardem verdient natürlich auch seperat erwähnt zu werden: Sein Spiel ist wie immer brilliant; er ist der Brando, der Dean, der Hoffman, der Nakadai, der Mifune des Gegenwartkinos um auch nur annähernd treffend zu beschreiben was ich von ihm als Darsteller halte. "Biutiful" ist einer der Filme die ihre beste Beschreibung schon im Namen haben. Superb. 8
The Valley of the Bees Visuell und auch von der Aussage her ein ganz großes Stück Filmkunst. 8
Die 120 Tage von Bottrop Völlig überdrehte Darstellung der Schwierigkeit einen Film zu drehen. So überdreht das es schon wieder komisch ist. 7
Egomania Schlingensiefs farbenfrohestes - mir bis dato bekanntes - Werk. Erstaunlich worin der Udo Kier schon so alles mitgespielt hat Smile 6
The Pervert's Guide to Cinema Hochinteressante Interpretationen mancher Filmklassiker, wie "Vertigo", "Persona" und insb. bzgl. der Filmkunst des David Lynch; ein Werk das die Sicht auf best. Filme bzw. Filmthemen umso manche Ebene erweitert. 8
Nekromantik Buttgereit muss ich mir mal merken. Dieser Film, den ich lange hier hab rumliegen lassen, hat eine seltsame Aussage, der man zustimmen kann wenn man will, oder auch nur teils zustimmen kann. Insb. die Kinoszene macht dies deutlich: Der Mensch ist ein Widerling dessen sexuelle Gelüste so manchen Abgrund beinhalten den er sich u.U. nur mit Nachhilfe einzugestehen überhaupt in der Lage ist. (Was so mancher sofort als pervers verschreien würde, nur nach Lesen der Inhaltsangabe, bestätigt vorhergehendem Satz. Was jetzt nicht heißen soll, das jeder oder auch nur viele den Drang, den Wunsch der Nekrophilie in sich herbergen... Ich bin mir sogar fast sicher das das nur sehr wenige tun...) Der Film beinhaltet eine Sexszene die man so wohl noch nie gesehen haben wird (Zugleich ist IMO das bis zu dreifache Übereinanderlagern der Bilder jedoch eine Art Entschärfung und somit Kastration jener Szene), und nach ihr musst' ich mal wieder an den schönen Spruch denken: "I've seen it all"... So oder so ist dieser Film einer den man sich ruhig mal angucken kann. 7
Nekromantik II Wie auch der erste Teil, so endet auch der zweite haargenau so wie ich mir das vorgestellt hatte, bloß war es beim ersten Teil ein besseres Ende. Mit seinen knapp 100 Minuten ist Teil II jedoch entschieden zu lang, weiß aber dennoch für den Großteil seiner Laufzeit zu "unterhalten". Sofern es um Gewalt gegen bzw. an Tiere(n) geht, ist dieser Film diesbzgl. sensiblen Menschen klar abzuraten... 6
20000 Cheers for the Chain Gang Nette Verarsche eines Klassikers... 5
The Big One Auch ein brauchbarer Moore; doch das kann er besser 6
MASH Auch ein hübscher Altmanfilm 7
Punch Drunk Love Technisch Klasse, aber im großen und gnazen eher bedeutungslos, bedenke ich das es ein Andersonfilm ist... 6
My Way Home Große Klasse, Jancsó ist ein brillianter Regisseur, was er hier mal wieder unter Beweis stellt. Die Geschichte einer Freundschaft die berührt. 8

Bereits bekannte Filme

The Innocents Es gibt Filme - zwar rar in ihrer Anzahl, aber es gibt sie (zum Glück) -, die beinhalten jede nur denkbare Zutat, die sie zu vielem zugleich machen: Zu Klassikern, ggf. sogar mit multiplen Deutungsmöglichkeiten, zu Filmen die selbst das offenbar bestmögliche in ihrem eigenen Genre so derart transzendieren, das sie die Meßlatte auf eine Höhe setzen die selbst aus der ISS noch nicht gesehen werden kann, zu Filmen die einem, selbst wenn man den ganzen Film nachspielen könnte, selbst wenn man haargenau weiß was kommt, immer und immer wieder aufs Neue packen; kurzum, zu Filmen die man wieder und wieder anschauen kann, und viel wichtiger sowie seltener noch: möchte oder gar will, und die von Mal zu Mal besser werden, was nocheinmal sehr viel seltener ist. Dieser Film ist ein Beispiel dafür. Hier passt aber auch alles was passen muss: Die Kamera ist schiere Weltklasse, und das ist noch hochgradig untertrieben. Dasselbe gilt für den Schnitt, das geniale Drehbuch, die absolut brillante Regie von Jack Clayton, das superbe Setdesign, inkl. der Kostüme, die sehr schöne Musik, und natürlich das Lehrbuchbeispiel an Schauspielkunst welches hier von den 4 Hauptfiguren regelrecht vorgeführt wird. Insb. gefiel und gefällt mir wieder und wieder und wieder der Anfang mit dem Lied "O, Willow Waly", was mir, bevor ich mich versehe noch Tage lang im Kopf rumspukt und ich mich immer wieder dabei ertappe wie ich es selber summe oder gar singe. Dieses Lied, überhaupt dieser Beginn (einschließlich der Creditsequence!) ist meines Erachtens nach, nicht nur einer der nachhaltigsten, sondern schlichtweg genialsten (im Schopenhauer'ischen Sinne, wohlgemerkt!) und traumhaft-schönsten in dem mir bis heut bekannten Auszug aus 116 Jahren Filmgeschichte. Weiterhin in eben genannten Sinne genial sind: die Regie, die es versteht die Spannungsschraube (auch wenn man nichts sieht, sondern nur hört, man denke an die legendäre Kerzenszene), schön fest anzuziehen, im Sinne von "The Turn of the Screw" worauf der Film basiert. Weiterhin das Drehbuch wovon Truman Capote zu 90% verantwortlich zeichnete, sowie Freddie Francis traumhafte Fotografie, die manch wundervolle Deep-Focus Einstellung beinhaltet. Jawoll, Scope, B&W sowie D-F (größtenteils). (That's the way it should be! Very Happy ) Nie habe ich den filmischen Tod eines Kindes schöner fotografiert gesehen wie als hier: noch mit dem Satz "Where?" auf den Lippen, tot umfallen - Grandios³! Kein Ghoststory-Film, sei's "The Haunting"; "The Others" oder "The Shining" kam jemals an diesen Film ran. Freilich, jeder dieser Filme ist sehenswert, sogar sehr (um das wenigste zu sagen), aber "The Innocents" bleibt die unbestrittene #1! Dürfte ich eine Regel für Hollywood, das, in diesem (gut, nicht nur in diesem, aber insb. in diesem) Bezug, "Land der Remakes & des Epigonentums" aufstellen, so wäre sie sehr einfach und beziehe sich direkt auf "The Innocents": Es gilt absolutes Remakeverbot! Wenn ich irgendwann mal 'n Listchen erstellen würde a lá "100 Films you gotta see before you die", dieser wär' einer davon. 9. Auch sehr lobens- und lesens-, bzw. hörenswert ist der fantastische, detailierte Audiokommentar, der so manchen Aha-Effekt beinhaltet, und man den Film somit gleich noch sehr viel mehr abgewinnen kann als ohnehin schon! Very Happy
Back to the Future: Part I Ein traumhaft schöner und auch lustiger Film der obendrein eine relativ komplexe sowie irrsinnig ulkige Story sein Eigen nennt. Wer hat nicht schon mal daran gedacht "Mal gucken wie meine Eltern wirklich waren; wieviel ist dran an diesen Moralaposteln?" Ich möchte den sehen der den Film zum ersten Mal in jungem Kindesalter sieht (so wie wir das wohl alle hier haben) und der sich danach nicht wünscht er hätte 'n Freund wie Doc und dieser hätte rein zufällig einen solchen DeLorean! Sofern es mich betrifft ist dieser Film ein zeitloser Klassiker und Meisterwerk, sowie der beste Teil der Trilogie, die an und in sich sehr schön ist. 8
Back to the Future: Part II Visuell, eben aufgrund der Zukunftssets und der feinen Effekte sicher der beeindruckendste und auch farbenfroheste Teil der Trilogie. 7
Back to the Future: Part III Mir gefällt immer wieder Thomas F. Wilson als Buford "Mad Dog" Tannen. ""Mad Dog?" Ich hasse diesen Namen. Ich hasse ihn, hörst du?" sowie "Montag morgen, 8 Uhr, Kleiner. Und wenn du nicht aufkreutzt, jage ich dich und knall dich ab wie eine reudige Ente." "Es heißt "Hund", Buford. Wie 'n reudigen Hund abknallen." Laughing Genau wie die Dialoge die sich immer auf so seltsame Art als bedeutungsschwanger herausstellen, was aber nur Marty in diesem Zusammenhange erkennt: "Ich hoffe doch Sie denken an ihre Zukunft, Mr. Eastwood!" "Klar, für mich gibt's gar kein andres Thema." Oder "Wie aufregend zu wissen das ich meine Zukunft in der Vergangenheit verbringen werde" Laughing Was mir an diesem Teil nicht so sehr gefällt ist die etwas überstrapazierte Romanze zwischen Doc und Clara - das ist ein wenig zu viel, hier wäre "weniger mehr gewesen". 7
Demolition Man "Be well!" - "Be fucked!" Bester Dialogaustausch im ganzen Film Laughing Demolition Man ist der stereotypische Actioner der frühen 90'er mit ausgiebigen Referenzen auf die 80'er-Jahre-Actioner-Kloppereien. Weiterhin beinhaltet der Film so wahnsinnig große Logikfehler, das es wehtut, und er in dieser seiner Unlogik eine eigene Logik aufbaut - ein filmischer Paralogismus, wenn man so will, und dennoch macht der Film irgendwie Spaß, was freilich an der Konstellation Stallone/Snipes liegt, sowie dem Running-Gag mit der "Morality-Box" die Strafzettel fürs Fluchen verteilt (welch grausige Welt, in der "watch your language" zu einem Lebensmottto wurde; nix anderes als verbaler Faschismus sowas. (*Schauder*)). 5
Gran Torino Eastwood kann es einfach! Er weiß wie man eine Geschichte erzählt; wie man schöne Bilder auf den heimischen Bildschirm zaubert, und wie man lustige Szenen in die Gesamthandlung einstreut. Es gibt viele "gealterte Haudegen" die in der Rolle die Eastwood hier verkörpert einfach nur noch lächerlich ausgesehen hätten, aber ihm passt der Charakter des Walt Kowalski wie 'n maßgeschneiderter Anzug. Sehr bewegend ist die Annäherung der beiden Hauptfiguren Thao & Walt, die zu etwas wie Freunden werden, was man Anfangs für unmöglich hält, und nichtsdestotrotz ist diese Erweichung im Kern des Charakters Walt Kowalski überaus glaubhaft inszeniert, dem hilft natürlich das chaotische Verhältnis in seiner eigenen Familie (B wird zum Katalysator für A). Dies war bisher der beste Eastwood-Streifen den ich im Kino sehen konnte und auf DVD nun schon 4 mal geguckt habe, was ihn auch zu meinem meistgesehenen CE-Film macht. Aufwertung auf 8, ein großer Film. Ich wünsche mir noch viele weitere Eastwoodfilme Smile
Letters from Iwo Jima Sehr schönes Werk, zur Abwechslung mal aus der anderen Perspektive erzählt, was schon eine Art frischen Wind in dieses so arg abgenutzte Genre bringt. 7
Million Dollar Baby Ich hasse Boxen und ich muss mich arg überwinden mir Filme über Sport anzuschauen, jedoch ist hier, ähnlich wie mit "Raging Bull" und "This Sporting Life" einem Regisseur der Kunstgriff gelungen mich für die gesamte Zeit des jeweiligen Sportlerdramas an die Bildschirmereignisse zu fesseln. Mit "Gran Torino" Eastwoods bester Film. 8
I am a Fugitive from a Chain Gang Nicht nur einer der besten Filme der 30'er Jahre und des frühen Tonfilms, sondern auch einer der wichtigsten in der gesamten Filmgeschichte Hollywoods, mit einem wunderbaren, wunderbaren Ende! Ein Film der gleich 2 der 3 größten Illusionen der Menschheit behandelt: Die Illusion der Gerechtigkeit und die Illusion der Freiheit des Menschen. 8
Invictus Mandela gilt nicht umsonst als eines meiner Vorbilder; Eastwood zelebriert diesen Helden der Menschheit; wie sich das gehört 8
Changeling Dieser Film führt vor Augen warum es eine unsagbar ernste Drohung ist, wenn jemand behauptet "Deine Mutter wird dich nicht wieder erkennen". Überhaupt ist dies einer von Eastwoods besten. 8
Prestige Nolans schönster Film, wie ich finde 7
JFK Stones Meisterwerk schlechthin 8
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cinéphile
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BeitragVerfasst am: 02 Jun 2011 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

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Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 06 Apr 2012 11:01, insgesamt einmal bearbeitet
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Eduardo



Anmeldungsdatum: 30.03.2009
Beiträge: 172

BeitragVerfasst am: 02 Jun 2011 02:46    Titel: Antworten mit Zitat

cinéphile hat folgendes geschrieben:

Äh... 4LOM. Ich finde, wir sollten nicht nur Neophytes erzwungenen Rücktritt ("Rushmore"! Wink ) rückgängig machen. Wir sollten ihm nun einen Aufstieg ermöglichen! Was schlägst Du vor? Genügt es, wenn wir ihn zum Ritter schlagen?


Bin zwar nicht 4LOM, und gehe prinzipiell sogar mit dieser Entscheidung d'accord (Neo hat sich ja einige sehr schöne Filme für Mai rausgepickt), aber den BIUTIFUL und Inarritu gut finden, das gibt dann doch wieder Minuspunkte ... Wink

du hingegen erfreust mich fast durchwegs! Vom wunderbar delirem ALICE bis zur Kinski Ekstase. Nur die Breloer Folter wäre besser im Regal geblieben Wink

meine Bewertungen und Bericht folgen in Kürze.
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Meine Filmsammlung: http://www.meine-filmsammlung.de/?31303
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Neophyte
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BeitragVerfasst am: 02 Jun 2011 06:40    Titel: Antworten mit Zitat

@ cine: Ich will kein Ritter sein; ich kann nicht reiten. Ich habe auch jedwedes Interesse daran verloren seit mich mal ein Gaul abgeworfen hat; dennoch sind Pferde freilich schöne Tiere. Außerdem habe ich Angst, das wenn du das zum Ritter küren übernimmst, ich danach entweder keine Ohren mehr habe, oder ich den kopflosen Reiter aus "Sleepy Hollow" verdammt ähnlich sehe Wink

B2T: Dein Verriss bzgl. Watchmen find ich doch arg böse, insb. aber das "die für Übermenschen mehr übrig haben als für Menschen, die man auf jede erdenkliche Weise in den Tod befördern kann, ist eines." ist dann doch ein interessanter Betrachtungspunkt; darauf habe ich noch nie so geachtet, bei diesen Film der IMO noch Snyders bester ist. Allerdings würde ich dem rezitierten, wenn auf 300 angewandt, ohne weiteres zustimmen.

@ Ed: Ja, unsere beiden Geschmäcker haben teils schöne Parallelen, andererseits arge Kluften - und das ist gut so, meinst du nicht Wink Mir persönlich gibt Innaritu Hoffnung fürs neuzeitliche Kino.
Ich kann dir aber auch sagen, das der Mai, filmisch gesprochen, drohte der bisher schlimmste Filmmonat zu werden, da nichts so wirklich gutes dabei rauskam; also kaufte ich mal wieder ein wenig ein; siehe Eastwood, Innaritu ( Very Happy ), Vlacil, Jancso, und sichtete nun endlich mal nahezu alles was mein Mediaplayer von den Dateien der DVDs abspielen kann, die seit Monaten bei mir rumliegen; deshalb auch die vielen Fassbinders und die Buttgereitfilme Wink
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cinéphile
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BeitragVerfasst am: 02 Jun 2011 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

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Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 06 Apr 2012 11:01, insgesamt einmal bearbeitet
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Neophyte
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BeitragVerfasst am: 02 Jun 2011 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe schon einen Titel: Ich. Das reicht aus. Alles andere ist nur sinnloses Aufmotzen einer Person, und ich erachte es als gefährlich wenn jemand zielstrebig aber dennoch blind nur auf derartiges hinarbeitet, als wenn er dadurch Gott über die Welt werden würde. Ergo: Titel, Auszeichnungen und ähnliches sind Quatsch und gehören prinzipiell abgelehnt (zumindest würd ich alle möglichen Auszeichnungen, wofür auch immer, ablehnen) Cool Es ist allerdings was anderes wenn man beruflich Dr. oder Prof. o.ä. ist; da geht es dann erst los, wenn man eben beginnt zu denken man sei was besseres...

Ich will dich ja auch gar nicht in eine Diskussion verstricken; soviel Wert hat der Film für mich auch nicht. Ich werd ihn mir im Juni aber so oder so nochmal anschauen Wink
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Eduardo



Anmeldungsdatum: 30.03.2009
Beiträge: 172

BeitragVerfasst am: 02 Jun 2011 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

im Monat Mai in meinem Player o.ä.

DIE MIAMI-COPS ... Bud und Terence haben hier mit starken Abnutzungserscheinungen zu kämpfen, immerhin gehts sprüchetechnisch gerade in der ersten Hälfte noch einigermaßen hoch her. Natürlich gilt aber auch hier: Man vergeudet nie seine Zeit, wenn man Spencer/Hill Filme sieht. Und ich muss mir jetzt endlich die Autobiografie holen...

DER SCHWEIGENDE STERN ... Science-Fiction made in the DDR. Gibt ein paar doch ganz schöne Ideen zum Thema Völkerverbindung in dem Film. Naive Größe, würd ich mal sagen.

THE IRON GIRL ... ein unglaublich debiles MEISTERWERK des schlechten Geschmacks von Schmuddelfilmer Fabrizio de Angelis (Larry Ludman), der hier sein Karate-Warrior "Konzept" auf eine weibliche Protagonistin ummünzt. Die wird von einer Rockergang vergewaltigt, lernt dann heimlich beim großen Meister Karate und schleust sich ein um Rache zu nehmen. Die deutsche Synchro schießt nicht einen Vogel ab, nicht einen Vogelschwarm - nein, sie sorgt für die Vernichtung sämtlicher Vögel auf diesem Planeten, denn es gibt die unglaublichsten Schüttelreime und sinnentleerte Dialoge - höchst "professionell" vorgetragen.

FORBIDDEN AFFAIRS ... Joe D'Amatos Variation auf "Wenn der Postmann zwei Mal klingelt" ... selbst für mich als Fan eher ermüdend, aber ein paar Momente sind ganz gelungen.

ZWEI AUSSER RAND UND BAND ... Ein Überfilm, an den kaum etwas rankommt. Hier stimmt einfach alles Smile

THE ROYAL TENNEBAUMS ... Ja, der Wes Anderson wieder.... aber der Film hat bei mir nicht "geklickt". Eh sympathisch und witzig gemacht das alles, aber Empathie hab ich nicht wirklich empfinden können.

THE COMPANY ... endlich mal dieses MEISTERWERK von Robert Altman gesehen. Heuer reden alle von üblen Quasi-Ballett Filmen wie dem schwarzen Schwan, dabei steckt doch hier schon alles drin. Und wie locker dem Meister das wieder alles von der Hand geht, unglaublich eigentlich. Höchst unterschätzt, dieser Film. Und ein absoluter Gänsehautmoment für die Ewigkeit: Die Darbietung zu Julee Cruise "The world spins"...

BLOOD WORK ... Eastwood als alternder Cop, das sind ja schon zwei Positivpunkte in vier Wörtern. Und auch hier merkt man wieder, wie gut dieser Mann im Regiestuhl ist, denn obwohl die Story eigentlich arg konstruiert ist, merkt man es dem Film zu keiner Zeit an, weil er einfach lässig und doch straight dahinzieht.

WIR HABEN UNS SO GELIEBT (C'eravamo tanto amati) ... Ettore Scola!!! Ein ganz toller Film über Enttäuschungen und niedergehende Ideale. Und dabei zutiefst menschlich. UND: Mit Vittorio De Sica (auch nie falsch)!

THIEVES LIKE US ... Gleich noch mal Altman (und nicht der letzte im Mai) .. ein zu Unrecht oft übergangener Film aus den 70ern, der sich aber überhaupt nicht verstecken muss!

MIEZEN DER UNTERWELT ... Jess Franco! Eigentlich ein unglaublicher Film. Der Maestro führt Regie, spielt die Hauptrolle: Einen erfolglosen Detektiv an der Riveira, der in die Fänge zweier nimmersatten Lesben kommt, die für ein Verbrechersyndikat arbeiten. Hier ist alles anti-. Ich liebe es!

ON CONNAIT LA CHANSON ... hier haben wir ihn. Einen echt heißen Anwärter auf den Titel: Lieblingsfilm. Denn dieser leuchtende Resnais Super-Stern kommt dem, was ich "richtig" und "schön" empfinde doch gefährlich nahe. Wenn die plötzlich "Paroles, Paroles" singen, oder "Nathalie", oder "Resiste!" - da fühlte ich mich doch wie im Himmel.

DR T. AND THE WOMEN ... Altman, ein letztes Mal für diesen Monat. Auch hier sind wieder alle Tugenden seines Kinos vorhanden, nur hätte das alles dann doch etwas "bissiger" werden können. Trotz texanischem Flair hatte ich mir da mehr erwartet.

INSERATEN REPORT ... die deutsche Sex-Welle mal wieder. Hier kann sich einer nicht entscheiden ob im Mondo-Stil oder doch episodenhaft, daher macht er einfach beides. Nach 20 Minuten ist aber die Luft absolut draußen, weil absolut keine Schauwerte vorhanden sind, ja nicht mal besonders witzig gemacht ist das alles. Nur der Schluss, denn der Film hört einfach auf. Keck. Aber nicht die 80 vorher investierten Minuten wert.

MONDO LUX - DIE BILDERWELTEN DES WERNER SCHROETER ... ein wunderbarer Film, der mich wiederum sehr sehr traurig gemacht hat auf der einen Seite, wegen Werner; auf der anderen Seite ist er in dem Film tatsächlich "unheimlich" präsent. Ein ganz großes Verdienst und eigentlich ein "Privileg" noch einmal diesen Ausnahmeküstler erleben zu dürfen. Danke dafür!

MY AMERICAN UNCLE ... Noch mal Resnais, aber den mochte ich leider fast gar nicht. Wundere mich selbst, wie ich den bis zum Schluss durchgestanden habe.

CLEOPATRA JONES ... Blaxploitation at it's finest! Dekor, Musik, Maske, Musik = Top! Und Shelley Winters als Bandenchefin ist sowieso über jeden Zweifel erhaben.

GHOSTHOUSE 2 (THE OGRE) ... Lamberto Bavas Beitrag zur Fernsehreihe aus den 80ern ist eigentlich alles andere als toll, aber obwohl ich schon sehr müde war (und im Film wirklich nicht viel passiert) hat er mich doch wach gehalten, ja sogar recht gut unterhalten. Denn die Atmosphäre ist überraschend gelungen!

THE LOVED ONES ... hab ich eh schon mal was dazu geschrieben - ein ganz toller aktueller Genrefilm aus Australien.

NEA - EIN MÄDCHEN ENTDECKT DIE LIEBE ... Eduardo - Ein "Junge" entdeckte zahlreiche X-Rated Hartboxen für'n Appel und 'n Ei aufm Flohmarkt und konnte da nicht nein sagen. Den hier hab ich vor Jahren mal im TV gesehen und fand ihn eigentlich recht in Ordnung. Das hat sich nicht geändert, aber noch mal muss ich ihn vermutlich nicht mehr sehen.

GUINEA AMA ... Kannibalismus und grausame Rituale! Der Trailer des Films "verfolgt" mich ja bereits seit Jahren und endlich hab ich ihn mal angesehen. Ein Mondo aus der unteren Schublade, aber immer auch sehr selbstreferentiell und sich seiner Strategien durchaus bewusst. Eine Szene, in der es um potenzsteigernde Mittelchen im Dschungel geht, wurde beispielsweise mit Marschmusik unterlegt (der Off-Kommentar: Wir sahen uns gewissermaßen dazu gezwungen). Also für Genrefans durchaus essenziell!

LICHT IM WINTER ... weils schon im Mai so heiß war, brauchte ich mal Bergman'sche Abkühlung. Mit Sicherheit einer meiner liebsten Filme von dem alten Schweden.

BLUE ANGEL CAFE ... Joe D'Amato und die Schaffensphase der späten 80er - ein scheinbar nie versiegender Quell an Heiterkeit und Freude: Neben einem ganz tollen Titelsong (http://www.youtube.com/watch?v=UpW-8Lk-fVs) auch eine ganz sympathische Story über einen aufstrebenden Politiker, der sich mit einer Nachtclubsängerin einlässt.

THE KILLING OF A CHINESE BOOKIE ... Immer wieder schön: Cassavetes Meisterlichkeit! Keiner hat Dialoge so wie er "inszeniert".

LA PRIMA LINEA ... ja, die Italiener könnens einfach besser, wenn sie sich mit ihrer terroristischen Vergangenheit auseinandersetzen. Da gibts keine Bilderbuchromantik und kein Bonnie & Clyde Getue, sondern nur ein paar wenige Lichtstrahlen auf ansonsten verhängnisvolle Schicksale.

PRIVÈ ... ein Spätwerk von Meister Bruno Mattei: Eine sexuell verklemmte Frau macht Karriere als Pornodarstellerin und findet dort vielleicht die große Liebe? Ja, wenn ich mir schon die Welt erklären lassen will im Kino, dann bitte so!

BLUTIGER SCHWEISS ... Fetziger Poliziottesco von Michele Massimo Tarantini mit den üblichen Zutaten. Sticht vermutlich daher so hervor, weil er eben nicht hervorsticht.

IL CASO MORO ... der revidiert dann ein bisschen das, was ich zu La Prima Linea geschrieben habe, denn eine gewisse Wässrigkeit im Umgang mit den Figuren und auch mit dem Medium führt hier leider zu keinem intensiven Geschmackserlebnis.

DIE KRANICHE ZIEHEN ... Ein großer, humanistischer Film, mit mindestens einer wichtigen Botschaft. Und noch dazu ein wahrer Bildersturm.

PUNISHMENT PARK ... Plättet einen auch erstmal so richtig durch

UNMORALISCHE NOVIZINNEN ... vom Schmuddelpolen Walerian Borowczyk kommt diese leider nicht besonders prickelnde Stendhal Verfilmung.

TRUE CRIME ... Eastwood! Man kann wieder übernehmen, was ich oben geschrieben habe, nur dass mir der Film dann - aufgrund seiner Thematik - dann doch noch mal etwas näher ging.

DIE FROHLICHE WISSENSCHAFT ... Ein weiterer Versuch einer "Aussöhnung" zwischen mir und dem JLG der Mao-Phase. Hat nicht sonderlich funktioniert, wenngleich ein paar Sachen dann doch überraschend waren.

THE NEW WORLD ... Nach dem "Tree of Life" Erlebnis musste ich dann noch mal zu diesem Film zurück. Er hat beim zweiten Mal noch mehr an Wucht gewonnen.

IL CORPO - GESCHÄNDETES FLEISCH ... noch eine Variante auf den "Postmann", diesmal aus den 70ern von Luigi Scattini, angesiedelt irgendwo in Südamerika mit einem grandiosen Ohrwurmscore von Piero Umiliani. Ein Film, den ich vor allem wegen seiner getragenen Erzählweise und der stimmungsvollen Bilder tatsächlich sehr schätze.

SCARLET STREET ... Zum Abschluss: Fritz Langs teuflisches Geschlechterkampfspiel, (wie immer bei ihm) ein Film über verhängnisvolle Konsequenzen, blinde Liebe und rasende Wut.
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Sebastian



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
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Wohnort: Köln

BeitragVerfasst am: 02 Jun 2011 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

Eduardo hat folgendes geschrieben:
Und ein absoluter Gänsehautmoment für die Ewigkeit: Die Darbietung zu Julee Cruise "The world spins"...


Also die Szene in Twin Peaks ist heilig, aber ich habe keinen Zweifel daran das Altman damit umzugehen weiß. Jetzt bin ich neugierig
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cinéphile
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BeitragVerfasst am: 02 Jun 2011 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

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Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 06 Apr 2012 11:00, insgesamt einmal bearbeitet
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Mortimer



Anmeldungsdatum: 13.03.2005
Beiträge: 3204
Wohnort: Rheinland

BeitragVerfasst am: 02 Jun 2011 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

cinéphile hat folgendes geschrieben:
Eduardo hat folgendes geschrieben:
THE KILLING OF A CHINESE BOOKIE ... Immer wieder schön: Cassavetes Meisterlichkeit! Keiner hat Dialoge so wie er "inszeniert".

... Und Mortimer fand ja den Mr. Sophistication sensationell! Mr. Green

NEIN...nicht der schon wieder!
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"Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen." (Helmut Qualtinger)
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Eduardo



Anmeldungsdatum: 30.03.2009
Beiträge: 172

BeitragVerfasst am: 02 Jun 2011 23:32    Titel: Antworten mit Zitat

cinéphile hat folgendes geschrieben:
Eduardo hat folgendes geschrieben:

ZWEI AUSSER RAND UND BAND ... Ein Überfilm, an den kaum etwas rankommt. Hier stimmt einfach alles Smile


"Der Onkel mit dem Speiseeis."
"Ich hab aber nur noch Zitrone".

Ja, wirklich Kult die beiden! Mr. Green


Mich verwundert es immer wieder, wie "unverwüstlich" diese Filme tatsächlich heute noch sind. Mir sind keine Buddy-Filme (also im Sinne von "kumpel"-Filme) aus den letzten Jahren bekannt, die in ihrer Verspieltheit doch so klar sind und immer wieder (subtil zwar und möglicherweise dann auch gar nicht so intendiert) wichtige Themen ansprechen. Und wo beide Herz und Hirn am richtigen Fleck haben.

cinéphile hat folgendes geschrieben:
Eduardo hat folgendes geschrieben:
THE ROYAL TENNEBAUMS ... Ja, der Wes Anderson wieder.... aber der Film hat bei mir nicht "geklickt". Eh sympathisch und witzig gemacht das alles, aber Empathie hab ich nicht wirklich empfinden können.


Mmh... mit der Empathie hast Du vollkommen recht. Diesbezüglich macht der Wenderson es einem hier schwer. Trotzdem hat mir der Film gefallen. Vielleicht, weil es der einzige Film mit Ben Stiller sein könnte, den ich ertrage?


Sehr guter Punkt.

cinéphile hat folgendes geschrieben:
Eduardo hat folgendes geschrieben:
WIR HABEN UNS SO GELIEBT (C'eravamo tanto amati) ... Ettore Scola!!! Ein ganz toller Film über Enttäuschungen und niedergehende Ideale. Und dabei zutiefst menschlich. UND: Mit Vittorio De Sica (auch nie falsch)!


Hey, absolut dito! Den liebe ich auch sehr! Welche DVD hast Du denn? Ich suche die schon lange!


Eine TV-Aufzeichnung in deutscher Sprache aus dem Jahr 2004 (?) - Danke Filmmuseum!

cinéphile hat folgendes geschrieben:
Eduardo hat folgendes geschrieben:
LICHT IM WINTER ... weils schon im Mai so heiß war, brauchte ich mal Bergman'sche Abkühlung. Mit Sicherheit einer meiner liebsten Filme von dem alten Schweden.


Der ist gnadenlos grandios! Muss den auch mal wieder einwerfen!


Bergman geht fast alles so durch bei mir Smile Hab fix vor, in den nächsten Monaten immer mal wieder einen "einzustreuen.

cinéphile hat folgendes geschrieben:
Eduardo hat folgendes geschrieben:
BLUE ANGEL CAFE ... Neben einem ganz tollen Titelsong (http://www.youtube.com/watch?v=UpW-8Lk-fVs)


Stimmt. Hab mir den Song gleich mal zu meinen Favoriten zugefügt.


Cool ... mochte das Lied schon, als ich es vor ca. 5 Jahren zum ersten Mal hörte (war als Teaser für eine dann nie realisierte Soundtrack Compilation von Beat Records auf der italienischen DVD von "Emanuelle in America" drauf).

cinéphile hat folgendes geschrieben:
Eduardo hat folgendes geschrieben:
THE KILLING OF A CHINESE BOOKIE ... Immer wieder schön: Cassavetes Meisterlichkeit! Keiner hat Dialoge so wie er "inszeniert".


Aboslutes Meisterwerk! Und Mortimer fand ja den Mr. Sophistication sensationell! Mr. Green


so soll es sein! Mein absolut verehrter Cassavetes ist aber immer noch HUSBANDS, der noch ein klein wenig mehr die Nase vorn hat im persönlichen Ranking (wegen dieser unglaublichen Restaurantszene zu Beginn)

cinéphile hat folgendes geschrieben:
Eduardo hat folgendes geschrieben:
DIE KRANICHE ZIEHEN ... Ein großer, humanistischer Film, mit mindestens einer wichtigen Botschaft. Und noch dazu ein wahrer Bildersturm.


Der gehört für mich zu den unverwüstlichen Meisterwerken der Filmgeschichte!


Eine Anekdote dazu: Tags darauf waren ich und eine Kollegin mit Hannelore Elsner hier in Wien essen und ich erwähnte den Film beiläufig, was sie wiederum komplett in Verzücken gebracht hat, und sie erzählte, dass sie den Film damals mit ihrer ersten Liebe im Kino gesehen hat und es für sie ein "Schlüsselerlebnis" war, das sie auch in ihrem Buch beschrieben hat (welches ich aber noch nicht gelesen habe)... Das sind die Zufälle!

cinéphile hat folgendes geschrieben:
Eduardo hat folgendes geschrieben:
THE NEW WORLD ... Nach dem "Tree of Life" Erlebnis musste ich dann noch mal zu diesem Film zurück. Er hat beim zweiten Mal noch mehr an Wucht gewonnen.


Der gehört für mich zu den unverwüstlichen Meisterwerken der Filmgeschichte! Und hat mich extrem traurig zurückgelassen!


Stimmt genau! Aber gerade auch im Bezug zu TREE OF LIFE wird der Film noch mal recht interessant (und nein, damit meine ich nicht die vielen Bäume im Dschungel) Wink

cinéphile hat folgendes geschrieben:
Eduardo hat folgendes geschrieben:
IL CORPO - GESCHÄNDETES FLEISCH ... mit einem grandiosen Ohrwurmscore von Piero Umiliani.


Stimmt. Ich höre die Musik gerade via youtube. Also, wenn Du solche Musiktipps hast, immer her damit!


Mach ich bei Gelegenheit gerne... Maestro Umiliani ist sowieso äußerst zuverlässig was das betrifft. Mein Favorit ist die Titelmusik zu "La ragazza dalle pelle di luna", auch ein Scattini-Film, den ich aber überhaupt nicht kenne. http://www.youtube.com/watch?v=x5h7YAO8ih0


cinéphile hat folgendes geschrieben:
Gruss
cinéphile


Gruss zurück!
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Neophyte
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BeitragVerfasst am: 03 Jun 2011 06:03    Titel: Antworten mit Zitat

Über Licht im Winter müssen wir hier gar nicht anfangen zu diskutieren, oder Cool Very Happy

Wenn die Kraniche ziehen ist freilich brilliant, und das ist noch ungenügend ausgedrückt.

Vom guten alten Cassavettes kenne ich noch gar nicht so viel; was ich aber kenne, dank Dr. S., ist wahrlich beeindruckend. "A Woman under the Influence" und insb. "Faces" haben einen tiefgreifenden Eindruck hinterlassen. Smile

Bzgl. Malick: Ich möchte mir schon all seine Werke nocheinmal anschauen: The thin red Line endlich mal vollständig, Days of Heaven unter einem anderen Betrachtungswinkel, Badlands habe ich auch nur einmal geschaut, und The new World hatte ich ja schonmal irgendwo geschrieben, das ich den gut fand.
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 03 Jun 2011 08:26    Titel: Antworten mit Zitat

Von mir gibts diesen Monat keine Einträge, was ich gesehen habe lohnt sich nicht, darüber zu berichten. Danke aber an alle, die geschrieben haben, ich habe es mit großer Freude gelesen.
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cinéphile
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BeitragVerfasst am: 03 Jun 2011 09:59    Titel: Antworten mit Zitat

edit

Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 06 Apr 2012 13:15, insgesamt einmal bearbeitet
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 03 Jun 2011 09:59    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Strangelove hat folgendes geschrieben:
Von mir gibts diesen Monat keine Einträge, was ich gesehen habe lohnt sich nicht, darüber zu berichten.


Dann verreis den Film doch einfach; kann ungeheuer Spaß machen und befreiend sein Wink
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 03 Jun 2011 10:36    Titel: Antworten mit Zitat

Mortimer hat folgendes geschrieben:
cinéphile hat folgendes geschrieben:
Eduardo hat folgendes geschrieben:
THE KILLING OF A CHINESE BOOKIE ... Immer wieder schön: Cassavetes Meisterlichkeit! Keiner hat Dialoge so wie er "inszeniert".

... Und Mortimer fand ja den Mr. Sophistication sensationell! Mr. Green

NEIN...nicht der schon wieder!


http://www.youtube.com/watch?v=CXdM_4AaoRM

Mr. Green

Gruss
cinéphile
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gruenrowski



Anmeldungsdatum: 11.12.2010
Beiträge: 133

BeitragVerfasst am: 03 Jun 2011 11:52    Titel: Re: Unsere gesehenen DVDs und BRs im Mai 2011 Antworten mit Zitat

cinéphile hat folgendes geschrieben:

Watchmen / Die Wächter / Zack Snyder / USA 2007 / http://www.imdb.com/title/tt0409459/
(Dieser extrem widerwärtige, äusserst gewaltverherrlichende, ulta-faschistoide und minderwertige Bodensatz zeigt einmal mehr, welch Geistes Kind sein Macher ist. Dass es im Comic- oder Filmbusiness Produzenten gibt, die für Übermenschen mehr übrig haben als für Menschen, die man auf jede erdenkliche Weise in den Tod befördern kann, ist eines. Noch bedenklicher ist die schiere Masse, die sich bedenkenlos als Fan solcher Werke bezeichnet. Ein wahrhafter Scheissdreck und unterirdischer Kotzbrocken! Immerhin hat Snyder sich selbst übertroffen, in dem er seinen "Dawn of the dead" in meiner Shitlist von Platz 1 verdrängt hat.)


Laughing
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