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Berlinale 2011

 
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4LOM
Administrator


Anmeldungsdatum: 28.02.2005
Beiträge: 3350
Wohnort: North by Northwest

BeitragVerfasst am: 04 Dez 2010 04:56    Titel: Berlinale 2011 Antworten mit Zitat

Ist zwar schon seit Oktober bekannt, aber ich hab's eben erst entdeckt: Die Retrospektive der Berlinale 2011 ehrt die Regielegende Ingmar Bergman:

Die Pressemitteilung:
Zitat:
Die Retrospektive der 61. Internationalen Filmfestspiele Berlin ehrt den 2007 verstorbenen schwedischen Regisseur Ingmar Bergman. Das filmische Schaffen der Kinolegende Bergman umfasst über 60 Werke, darunter Filme wie Das Schweigen (Tystnaden, 1962/63), Szenen einer Ehe (Scener ur ett äktenskap, 1972/73) und Fanny und Alexander (Fanny och Alexander, 1981/82 - vier Oscar-Auszeichnungen), mit denen er weltberühmt wurde. Er erhielt nahezu alle bedeutenden internationalen Filmpreise, darunter auch einen Goldenen Bären für Wilde Erdbeeren (Smultronstället, 1957) bei der Berlinale 1958. Ingmar Bergman war ein selbstreflexiver Künstler von gigantischer Schaffenskraft. Als Regisseur lotete er die Fragen des Lebens existentiell aus und war ein Chronist der bürgerlichen Gesellschaft. Ingmar Bergman – Autor, Regisseur (Film, Theater, TV) und Produzent – ist, wie es die jungen Kritiker und späteren Nouvelle-Vague-Regisseure formulierten: Ein Klassiker der Moderne.

„Die künstlerische Produktivität Ingmar Bergmans ist staunenswert, entstanden ist dabei über die Jahrzehnte ein Werk, das immer neu und in seinem klaren Blick auf die Facetten menschlichen Verhaltens immer überzeugend war. Seine Filme sind Höhepunkte des europäischen Autorenfilms, ihre stilistische und moralische Konsequenz bleiben auch heute vorbildlich“, kommentiert der Leiter der Retrospektive, Rainer Rother, Künstlerischer Direktor der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen.

Das Werk Bergmans kann als „Gesamtkunstwerk” betrachtet werden: Zitate, Spiegelungen, Umkehrungen sind selbstreferentielle Stilmittel eines Regisseurs, der bei seiner Besetzung immer wieder auf ein bewährtes Ensemble zurückgriff: Bibi Andersson, Harriet Andersson, Gunnar Björnstrand, Eva Dahlbeck, Erland Josephson, Gunnel Lindblom, Birger Malmsten, Ingrid Thulin, Liv Ullmann und Max von Sydow. So treffen sich dreißig Jahre nach Szenen einer Ehe (Scener ur ett äktenskap, 1972/73) Liv Ullmann und Erland Josephson – Marianne und Johan – erneut: in Sarabande (2002/03), Bergmans letztem Film, der stellvertretend für Bergmans umfängliches Fernsehschaffen bei der Retrospektive zu sehen sein wird. Das Prinzip der Kontinuität spielte für Bergman auch bei der Bildgestaltung eine große Rolle: So entstanden über zwanzig Filme mit dem Kameramann Sven Nykvist, darunter 1965/66 Bergmans kompromisslose Auseinandersetzung mit Einsamkeit und Identität: Persona.

„Ingmar Bergmans Vielseitigkeit ist ebenso beeindruckend wie sein Mut, mit gesellschaftlichen Tabus zu brechen“, sagt Berlinale-Direktor Dieter Kosslick. „Wie kaum ein anderer zeigt er das zerrissene Lebensgefühl des modernen Menschen auf. Ingmar Bergmans Filme gehören zur Geschichte der Berlinale, und ich freue mich, mit der Retrospektive diesen großen Filmemacher zu ehren.“

Neben bekannten Werken wie Die Zeit mit Monika (Sommaren med Monika, 1952/53), Abend der Gaukler (Gycklarnas afton, 1953), Das siebente Siegel (Det sjunde inseglet, 1956/57), Das Schweigen (Tystnaden, 1962/63) und Fanny und Alexander (Fanny och Alexander, 1981/82) gilt es auch, seine eher unbekannten Filme aus den 1940er und 1950er Jahren zu entdecken. So seine Drehbucharbeit für Alf Sjöbergs Die Hörige (Hets, 1944), ein Film, der dem skandinavischen Kino zu neuer internationaler Aufmerksamkeit verhalf. Eine bewegende Reverenz an die schwedische Kinematografie ist Bergmans Zusammenarbeit mit dem Regisseur und Schauspieler Victor Sjöström, 1949/50 in An die Freude (Till glädje) und 1957 in Wilde Erdbeeren (Smultronstället), in dem er seinen letzten großen Auftritt hat. Bereits 1945/46 stand der Altmeister dem jungen Nachwuchsregisseur Bergman für dessen Filmdebüt Krise (Kris) beratend zur Seite.

Die Retrospektive umfasst sämtliche Kinofilme Bergmans sowie Beispiele seiner Arbeit als Drehbuchautor. Hinzu kommen Dokumentationen des schwedischen Filmemachers und Bergman-Kenners Stig Björkman, der Bergman sowohl vor als auch hinter der Kamera porträtiert hat. Sämtliche Filme werden in Kooperation mit dem Schwedischen Filminstitut und dem Schwedischen Institut in neuwertigen Kopien und mit freundlicher Unterstützung des Rechteinhabers AB Svensk Filmindustri gezeigt. Ergänzend zum Filmprogramm findet eine Veranstaltungsreihe mit Vorträgen und Diskussionen statt.

Parallel zur Retrospektive zeigt die Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen die Ausstellung „Ingmar Bergman – Von Lüge und Wahrheit“, die Mitte Januar 2011 im Filmhaus am Potsdamer Platz eröffnet wird. Dank der engen Kooperation mit der Ingmar Bergman Foundation und weiteren schwedischen Partnern können erstmals zahlreiche persönliche Dokumente und Arbeitszeugnisse aus Bergmans Nachlass präsentiert werden. Zu Retrospektive und Ausstellung erscheinen zwei Publikationen im Berliner Verlag Bertz + Fischer. Retrospektive und Ausstellung werden von der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen verantwortet.

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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 04 Dez 2010 09:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hoffe, es bereitet jemand den Neo schonend darauf vor. Wink
Ich selbst bin derzeit so ganz überhaupt nicht im Bergman-Feeling, mal sehen, ob es sich im Frühjahr ändert.
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"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
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4LOM
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Anmeldungsdatum: 28.02.2005
Beiträge: 3350
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BeitragVerfasst am: 05 Dez 2010 13:53    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Strangelove hat folgendes geschrieben:
Ich hoffe, es bereitet jemand den Neo schonend darauf vor. Wink

Ich glaube, wir sind zu spät dran. Der befindet sich bestimmt schon im Koma, sonst hätte er sich doch schon dazu geäußert. Very Happy
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Eduardo



Anmeldungsdatum: 30.03.2009
Beiträge: 172

BeitragVerfasst am: 05 Dez 2010 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

Allen, die die Retro besuchen sei vor allem MENSCHENJAGD (Sant händer inte här, 1950) als echte Entdeckung ans Herz gelegt (ich beneide euch zumindest) - der einzige Film, den Bergman so sehr verabscheute, dass man ihn nur selten zu Gesicht bekam bis jetzt. Das spricht doch für den Film Smile Freunde, die ihn bereits gesehen haben, berichten mir von einer Großtat!
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Neophyte
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BeitragVerfasst am: 10 Dez 2010 10:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ich werde nicht da sein. Warum? Weil die gesamte Firma Januar & Februar Urlaubssperre hat. Als wär's geplant gewesen, echt zum Heulen

Dann hätte ich wenigsten mal Menschenjagd sehen können, u.a., um endlich mal meine sperrliche Kenntnis von Bergmans Schaffen auf- und auszubessern Embarassed
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4LOM
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Anmeldungsdatum: 28.02.2005
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BeitragVerfasst am: 10 Dez 2010 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

Neophyte hat folgendes geschrieben:
Dann hätte ich wenigsten mal Menschenjagd sehen können, u.a., um endlich mal meine sperrliche Kenntnis von Bergmans Schaffen auf- und auszubessern Embarassed

Sperrlich? Haha, der war gut. Wink

Aber sehr schade für Dich, dass Du es nicht zur Berlinale schaffst.
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4LOM
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Anmeldungsdatum: 28.02.2005
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BeitragVerfasst am: 13 Jan 2011 10:51    Titel: Antworten mit Zitat

Auf der Berlinale-Seite wurde ein Interview mit dem Retrospektiven-Leiter Rainer Rother online gestellt. Bei den Podiumsgesprächen zur Retrospektive werden auch Harriet Andersson, Gunnel Lindblom und Liv Ullmann teilnehmen.
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 13 Jan 2011 11:00    Titel: Antworten mit Zitat

Schön! Ich selbst werde auch 1–2 Tage vorbeischauen, warte aber noch auf das Programm, um die Tage bestmöglich zu wählen. Toll wäre es ja, Fanny und Alexander mal im Kino zu sehen. Ich habe zwar die Blu-Ray der schwedischen Kurzfassung, bin aber mit deren Farbgebung eher unzufrieden.
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"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 01 Feb 2011 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

So, das Berlinale-Programm ist draußen, ich bin mir aber unsicher, ob ich wirklich deshalb drei Tage nach den langen Weg nach Berlin fahre, wie angedacht. Denn so richtig hauen mich die Filme, die Do.–Sa. laufen nicht vom Hocker. Und später kann ich leider nicht freinehmen. Und auf Bergman hab ich zur Zeit ohnehin keine Lust. Ich warte mal ab, vielleicht überlege ich es mir nochmal.
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"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
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