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Münster: "Vom Ende zum Anfang: 1945 im Film"-Reihe

 
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4LOM
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Anmeldungsdatum: 28.02.2005
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BeitragVerfasst am: 31 Mai 2005 10:37    Titel: Münster: "Vom Ende zum Anfang: 1945 im Film"-Reihe Antworten mit Zitat

Im Cinema / Kurbelkiste in Münster läuft noch bis zum 28. Juli 2005 eine Filmreihe mit dem Titel "Vom Ende zum Anfang: 1945 im Film". Gezeigt werden noch folgende Filme:

2. Juni 2005
Zitat:
DIE BRÜCKE

Mit einer Einführung durch Robert Gücker (Landesmedienzentrum)

Eine deutsche Kleinstadt in den letzten Tagen des April 1945: Der Ortsgruppenleiter der NSDAP bringt zunächst seine Frau, später sich selbst in Sicherheit vor den anrückenden Amerikanern. "Lange wird's nicht mehr dauern", sagen einige Leute, andere reden immer noch vom "Endsieg". In der Nähe der örtlichen Brücke geht eine Bombe nieder, die Front rückt näher; die deutsche Wehrmacht mobilisiert die letzten Reserven. Sieben Jungs aus einer Schulklasse erhalten kurzfristig einen Einberufungsbefehl. Nur einer von ihnen hat sich freiwillig gemeldet, er stammt aus einer Offiziersfamilie mit Gutsbesitz.

Bernhard Wickis Spielfilmdebüt skizziert in eindringlicher Weise sowohl die von Angst und Hoffnung bestimmte Atmosphäre der letzten Kriegstage als auch das psychologische Portrait einer von Ideologie und pubertärer Abenteuerromantik beeinflussten Jugend. Dem auch international äußerst erfolgreichen Film gelang unter Verzicht auf gängige Genreklischees die treffende Analyse der Auswirkungen des Krieges, der ebenso drastisch wie unpathetisch dargestellt wird.

D 1959 · Regie Bernhard Wicki · Drehbuch Bernhard Wicki, Michael Mansfeld, Heinz Pauck · 99'



9. Juni 2005
Zitat:
STUNDE NULL

Mit einer Einführung durch den Filmhistoriker Dr. Hans Gerhold

Joschi, einer der vielen tausend Jugendlichen, die nach Ende des Zweiten Weltkrieges durchs Land treiben, ist auf dem Weg nach Leipzig-Möckern mitten durch die abziehenden amerikanischen Truppen. Wenn er den Nazischatz, der dort auf dem Friedhof vergraben sein soll, gefunden hat, will er auf seinem alten deutschen Militärmotorrad hinter den bewunderten Männern aus Amerika herfahren. In der Vorstadt Möckern sind die meisten Menschen aus Angst vor den Russen ins Zentrum geflüchtet.

Die Übriggebliebenen, der alte Eisenbahner Mattiske, der im stillgelegten Stellenwerk Fahrräder repariert und Hoffnungen auf die Russen setzt, die stämmige Frau Unterstab, die eine kleine Gärtnerei betreibt und Isa, ein Flüchtlingsmädchen aus dem Süden, bei sich aufgenommen hat, der Invalide Paul, der trotz Erfahrungen als Soldat im Krieg nur so herumschwimmt ohne Überblick und Einsicht, der ewige Opportunist Franke, einst Blockwart, Mitglied des Antifakomitees, schließlich Motek, der als polnischer Zwangsarbeiter nach Deutschland kam, jetzt mit einem erbeuteten Karussell herumzieht und damit Geschäfte zu machen sucht – sie alle vertreiben sich mit Zänkereien, erinnerungsseligem Festefeiern und angespanntem Dahindösen die Zeit bis zu ihrem Tag der Zweiten Befreiung durch die Rote Armee.

D 1976/77 · Regie Edgar Reitz · Drehbuch Peter Steinbach, Edgar Reitz, Petra Kiener · 108'



23. Juni 2005
Zitat:
NACHT UND NEBEL [ost- und westdeutsche Fassung]

Mit einer Einführung durch den Filmhistoriker Jörg Frieß (Berlin)

Tod binnen drei Monaten verhieß die Parole "Nacht und Nebel" in den Konzentrationslagern der Nazis all jenen Häftlingen, die als besondere Systemgegner eingestuft wurden.

Als Mahnmal gegen das Vergessen entstand 1955, 10 Jahre nach der Auflösung der Konzentrationslager, unter der Regie von Alain Resnais der gleichnamige Film "Nacht und Nebel". Er nimmt seinen Ausgang in den grün überwucherten Ruinen von Auschwitz und zeigt dann in einem Rückblick das Geschehen in den Todeslagern, die gnadenlose menschenverachtende Präzision der "Endlösung". Dabei verbinden sich einprägsame Bilder mit der Musik Hanns Eislers.

Der Essayfilm wurde nicht nur in der Bundesrepublik, sondern auch in der DDR ins Deutsche übertragen. Während aber die bundesdeutsche Fassung nicht zuletzt wegen der Übersetzungsarbeit Paul Celans auch international bekannt wurde, geriet die Produktion des DEFA-Studios für Synchronisation von 1960 (Übertragung: Henryk Keisch) schnell in Vergessenheit. Das Programm bietet die seltene Gelegenheit, die beiden deutschsprachigen Synchronfassungen zu vergleichen.

NUIT ET BROUILLARD · Frankreich 1955 · Regie Alain Resnais · Drehbuch Jean Cayrol - ab 16 J. - 31'



7. Juli 2005
Zitat:
ICH WAR NEUNZEHN

Mit einer Einführung durch den Drehbuchautoren Wolfgang Kohlhaase

April 1945. In der Uniform eines sowjetischen Leutnants kommt der 19-jährige Gregor Hecker (Jaecki Schwarz) in seine Heimat zurück. Er war acht als seine Eltern mit ihm nach Moskau emigrierten. Auf dem Weg der 48. Armee kommt er an Berlin vorbei und fordert noch vereinzelt kämpfende deutsche Soldaten zum Überlaufen auf. Einige kommen, andere antworten mit Schüssen. Täglich begegnet Gregor Menschen verschiedenster Art: hoffnungsvollen, verwirrten, verzweifelten. Bei seinen russischen Freunden fühlt er sich zu Hause, viele der Deutschen geben ihm Rätsel auf.

Langsam begreift er, dass es "die Deutschen" nicht gibt. Er trifft einfache Leute, Mitläufer, Rückversicherer, Überläufer, Durchhaltefanatiker, eingefleischte Faschisten. Die erste Begegnung mit aus dem Konzentrationslager befreiten Antifaschisten wird für ihn zu einem bewegenden Erlebnis. Und als er bei seinem letzten Kampfeinsatz fällt, steht für den erschütterten Gregor fest, dass er am Aufbau eines anderen, besseren Deutschland mitwirken wird.

DDR 1968 · Regie Konrad Wolf - Drehbuch Wolfgang Kohlhaase & Konrad Wolf - ab 12 J. - 121'



28. Juli 2005
Zitat:
TRÜMMER UND TRÄUME - WESTFALEN 1945

Mit einer Einführung durch Robert Gücker, Volker Pade und Dr. Markus Köster (Landesmedienzentrum).

Historisches Filmmaterial aus amerikanischen und britischen Archiven vom Einmarsch in Westfalen sowie deutsche Amateurfilme aus der Region zeigen eine zerstörte Trümmerlandschaft, in der das Leben erst ganz langsam überhaupt wieder in Gang kam. Eine Auswahl dieses Materials wird in einer Collage präsentiert und zur Diskussion gestellt.

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Race hate isn't human nature; race hate is the abandonment of human nature.
--- Orson Welles
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