helmi
Anmeldungsdatum: 10.03.2005 Beiträge: 2820 Wohnort: Hall of the incredible macro Knight
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Verfasst am: 18 Jun 2009 10:02 Titel: Europe’s Finest |
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Europe’s Finest
Raritäten vom Feinsten präsentiert „Europe’s Finest“, Europas erster grenzüberschreitender „Cinema on Demand Service“. Das von MEDIA und der Filmstiftung NRW unterstützte Projekt stellte in Cannes seinen neuen Katalog mit digitalen Filmen vor: restaurierte Klassiker wie Jean Cocteaus „Orphée“, Jacques Derays „Der Swimmingpool“, Ingmar Bergmans „Es regnet auf unsere Liebe“ und Alfred Hitchcocks „Eine Dame verschwindet“. Über die Website, eine digital verfügbare Plattform für die Kinoauswertung in 22 europäischen Ländern, sind derzeit rund 40 Filme – Arthouse, Dokus und Kurzfilme – zu buchen. Die untertitelten Filme sollen drei Tage nach Buchung beim Kinobetreiber sein. Aus Deutschland wurden Joseph Vilsmaiers „Comedian Harmonists“ und Heiner Carows „Die Legende von Paul und Paula“ aufgenommen. Zum geplanten Aufbau eines Filmpools fürs digitale Kino gehört auch die langfristige Ausweitung auf andere Genres. Vorstellbar sind Cineasten-Reihen wie „Hollywood Classics“, inhaltliche Schwerpunktthemen oder die Zusammenstellung von Festivalpaketen wie „Best of Cannes“ oder „Best of Berlinale“. Für den Kinobetreiber entfallen die Suche nach Kopien, deren Transport sowie Verhandlung mit den Rechteinhabern. Weitere Vorteile sind eine flexible Programmierung sowie der Einsatz von Filmen, die über inländische Verleiher nicht mehr gebucht werden können. „Europe’s Finest“ stellt Werbematerial und Trailer sowie Tools für die Vermarktung der Filme bereit. Auch den Rechteinhabern nützt das Projekt: Neben der Erschließung neuer Territorien erhalten Katalogtitel eine zweite Chance, zudem eröffnet sich die Gelegenheit zum Cross-Marketing, etwa bei einem DVD-Start. Das jährliche Budget von „Europe’s Finest“ beläuft sich auf 500.000 Euro. Bei der Titelnachfrage steht bisher Norwegen an erster Stelle, die Einnahmen in vier Monaten beliefen sich dort auf 10.000 Euro. CEO Tilman Scheel zeigt sich optimistisch, auch wenn es manchmal schwierig sei, digital ausgestattete Kinos überhaupt zu finden: „Die Nachfrage ist da, auch wenn wir uns noch vorantasten bei diesem neuen Geschäftsmodell ‚on demand‘ für Kinos.“ Große Chancen ortet er bei spezifischen Veranstaltungen für Ausländer-Communities, die auf heimatsprachliche Filme nicht verzichten mögen.
gruss
helmut _________________ Der Mensch lässt sich grob in zwei Gruppen einteilen: in Katzenliebhaber und in vom Leben benachteiligte.
Francesco Terarca |
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