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arte | 25.05.09: 'Le quai des brumes'

 
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Pickpocket



Anmeldungsdatum: 11.04.2009
Beiträge: 187

BeitragVerfasst am: 22 Mai 2009 11:45    Titel: arte | 25.05.09: 'Le quai des brumes' Antworten mit Zitat

arte | Montag 25.05.2009 | 21:00 Uhr

Zitat:
Hafen im Nebel
Normandie in den 30er Jahren. In der Hafenstadt Le Havre verliebt sich der Deserteur Jean in die schöne Nelly. Doch das junge Liebesglück ist in Gefahr: Ein Suchkommando der Armee ist Jean auf den Fersen.

Montag, 25. Mai 2009 um 21.00 Uhr
Wiederholungen:

03.06.2009 um 14:45
08.06.2009 um 14:45
Hafen im Nebel
(Frankreich, 1938, 87mn)
ZDF
Regie: Marcel Carne
Kamera: Eugen Schufftan
Musik: Maurice Jaubert
Darsteller: Edouard Delmont (Panama), Jean Gabin (Jean), Michel Simon (Zabel), Michèle Morgan (Nelly), Pierre Brasseur (Lucien), Robert Le Vigan (Der Maler)
Autor: Jacques Prevert


Normandie in den 30er Jahren. In der Hafenstadt Le Havre verliebt sich der Deserteur Jean in die schöne Nelly. Doch das junge Liebesglück ist in Gefahr: Ein Suchkommando der Armee ist Jean auf den Fersen; Nelly wird von der Polizei verdächtigt, einen ehemaligen Liebhaber umgebracht zu haben; und nicht zuletzt wird das Paar durch den eifersüchtigen Lucien bedroht - einen Verbrecher, wie er im Buche steht. "Eines der überzeugendsten Beispiele des poetischen Realismus des französischen Kinos jener Zeit."

Le Havre in den 30er Jahren: Nach seiner Flucht vom Militär erreicht der Deserteur Jean ausgehungert und pleite die Hafenstadt in der Normandie. In einer kleinen Strandkneipe bietet ihm der Besitzer namens Panama Unterschlupf und eine ausgiebige Mahlzeit im Nebenzimmer an. Dort macht er die Bekanntschaft der schönen Nelly. Die beiden verbindet nicht nur eine traurige Vergangenheit, sondern auch die Suche nach Zuneigung und Liebe.
Am nächsten Morgen, bei einem gemeinsamen Spaziergang an der Hafenpromenade, wird Nelly von dem Verbrecher Lucien und seinen Leuten bedrängt. Kurzum schlägt Jean die Männer nieder und ohrfeigt den eingeschüchterten Lucien.
Als Jean die Strandkneipe wieder besucht, scheint sich für ihn das Schicksal zu wenden: Ein lebensmüder Maler hinterlässt ihm nach seinem Selbstmord Zivilkleidung, einen Pass und Geld. Diese karge Ausstattung genügt Jean, um aus Frankreich zu fliehen. Noch am selben Tag schreibt er sich in die Passagierliste eines Frachtschiffs nach Venezuela ein. Inzwischen sind Nelly und er sich näher gekommen und die beiden verbringen eine leidenschaftliche Nacht miteinander. Nelly, die Ärger mit der Polizei hat - sie wird verdächtigt, einen ehemaligen Liebhaber, der verschwunden ist, ermordet zu haben - will Jean ziehen lassen und zu einem späteren Zeitpunkt nachkommen. Doch der gekränkte Lucien sehnt sich nach Rache ...

Marcel Carnés "Hafen im Nebel" nach einer Romanvorlage von Pierre Dumarchais ist einer der herausragenden Filme des französischen poetischen Realismus der 30er Jahre. Die fatalistisch-pessimistische Weltsicht am Vorabend des Zweiten Weltkriegs, die der Regisseur hier formuliert, korrespondiert mit Eugen Schüfftans großartigen kontraststarken Bildern der düsteren Hafenstadt und wird von den entfremdeten und verbitterten Figuren selbst beschrieben.
Melancholie, Verzweiflung und Lebensmüdigkeit werden in der Figur des Malers auf die Spitze getrieben und durch Äußerungen wie "Ein Schwimmer ist für mich bereits ein Ertrunkener!" illustriert. Auch Jean zeichnet eine Resignation und stolze Härte aus. Nelly hingegen ist in ihrer Weichheit, Weiblichkeit und Uneigenständigkeit ein Kind ihrer Zeit und ein Beispiel für das damalige Frauenbild.
Realismus im Sujet, die Beschäftigung mit sozialen Problemen und die Situierung der Handlung in einem Milieu werden hier bereichert durch einen poetisierten Blick auf das Leben. Allerdings bleibt der Pessimismus, denn der durch die aufkeimende Liebe entstandene Hoffnungsschimmer kann sich nicht lang am Horizont der Figuren halten.
"Hafen im Nebel" zählt zu den größten kommerziellen Erfolgen von Marcel Carné und wurde in den USA von der National Board of Review als bester ausländischer Film ausgezeichnet.

Quelle: arte.tv
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 25 Mai 2009 08:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hätt ich das gewusst, hätt ich mir die CC schenken können... Aber egal.

Unbedingt anschauen. Ist IMHO ein Meisterwerk und gefällt mir besser als "CHILDREN OF PARADISE". War auch einer von Bergmans Top 10 Very Happy
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Pickpocket



Anmeldungsdatum: 11.04.2009
Beiträge: 187

BeitragVerfasst am: 25 Mai 2009 14:44    Titel: Antworten mit Zitat

Neophyte hat folgendes geschrieben:
Hätt ich das gewusst, hätt ich mir die CC schenken können... Aber egal.

Wieso? Hättest du dir den Film andernfalls denn nicht auf DVD zugelegt?

Neophyte hat folgendes geschrieben:
War auch einer von Bergmans Top 10 Very Happy

Kann man diese irgendwo nachlesen? Nur so interessehalber...


Ich werde heute Abend die seltene Möglichkeit wahrnehmen, den Film im Free TV zu sehen.
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Sebastian



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 540
Wohnort: Köln

BeitragVerfasst am: 25 Mai 2009 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

toller film
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 10 Jun 2009 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Pickpocket hat folgendes geschrieben:
Neophyte hat folgendes geschrieben:
Hätt ich das gewusst, hätt ich mir die CC schenken können... Aber egal.

Wieso? Hättest du dir den Film andernfalls denn nicht auf DVD zugelegt?

Neophyte hat folgendes geschrieben:
War auch einer von Bergmans Top 10 Very Happy

Kann man diese irgendwo nachlesen? Nur so interessehalber...


Ich werde heute Abend die seltene Möglichkeit wahrnehmen, den Film im Free TV zu sehen.


Ob ich mir den Film dann geschenkt hätte ist eine schwierige Frage. Wahrscheinlich hätte ich damit noch gewartet. U.U. wäre er wohl doch in meinem Schrank gelandet.

Und nachlesen kannst du es hier Arrow http://www.imdb.com/name/nm0000005/bio

Zitat:
His Top 11 films are (as presented at Goteborg Film Festival, Sweden in 1994): The Circus (1928), Le quai des brumes (1938), Dyrygent (1980), Kvarteret Korpen (1963), La passion de Jeanne d'Arc (1928). Körkarlen (1921), Rashômon (1950), La strada (1954), Sunset Blvd. (1950), Die bleierne Zeit (1981), Andrey Rublyov (1966).
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Pickpocket



Anmeldungsdatum: 11.04.2009
Beiträge: 187

BeitragVerfasst am: 17 Jun 2009 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

Neophyte hat folgendes geschrieben:
Und nachlesen kannst du es hier Arrow http://www.imdb.com/name/nm0000005/bio

Zitat:
His Top 11 films are (as presented at Goteborg Film Festival, Sweden in 1994): The Circus (1928), Le quai des brumes (1938), Dyrygent (1980), Kvarteret Korpen (1963), La passion de Jeanne d'Arc (1928). Körkarlen (1921), Rashômon (1950), La strada (1954), Sunset Blvd. (1950), Die bleierne Zeit (1981), Andrey Rublyov (1966).

Danke! Very Happy

"The Circus" ist, wenn ich mich recht entsinne, auch einer von Fellinis Lieblingsfilmen.
Ich halte den Film für gemeinhin unterbewertet, meiner Meinung nach gehört er zu Chaplins besten. Für seinen "The Great Dictator" wiederum kann ich mich, im Gegensatz zur breiten Masse, kaum begeistern.
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 17 Jun 2009 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

Pickpocket hat folgendes geschrieben:

Für seinen "The Great Dictator" wiederum kann ich mich, im Gegensatz zur breiten Masse, kaum begeistern.


Dem kann ich nur beipflichten!

Gruss
Ingo
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Mortimer



Anmeldungsdatum: 13.03.2005
Beiträge: 3204
Wohnort: Rheinland

BeitragVerfasst am: 17 Jun 2009 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

@Ingo
Das war jetzt aber ein Tiefschlag!

Erklär's mal bitte Exclamation
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 17 Jun 2009 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab doch nicht gesagt, dass ich den Film schlecht finde.
Aber er kann mich eben nicht begeistern.
Das wirklich Schlimme ist imho die Rede, die der jewish barber am Schluss gibt. Die ist dermassen gestelzt und pathetisch, dass ich da kaum noch hinsehen und -hören mag.
Aber eben, gut finde ich ihn. Hab ihm, als ich ihn das letzte Mal im Kino gesehen hatte, ne 2 gegeben. Er vermag mich einfach nicht gänzlich zu überzeugen, wie das andere Chaplin-Filme können.

Gruss
Ingo
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Mortimer



Anmeldungsdatum: 13.03.2005
Beiträge: 3204
Wohnort: Rheinland

BeitragVerfasst am: 17 Jun 2009 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde die Rede hervorragend!
Ich ziehe meinen Hut vor Chaplin und diesem Film.
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 18 Jun 2009 06:08    Titel: Antworten mit Zitat

Der Text ist ja auch hervorragend.
Den hätte ich aber lieber gelesen.
So, wie Chaplin ihn vorträgt und dazu noch die klebrige Musik im Hintergrund. Irgendwie vermochte es mich nicht zu überzeugen. Sad

Gruss
Ingo
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 18 Jun 2009 07:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ingo hat folgendes geschrieben:
Der Text ist ja auch hervorragend.
Den hätte ich aber lieber gelesen.
So, wie Chaplin ihn vorträgt und dazu noch die klebrige Musik im Hintergrund.

Das sind halt die Mittel eines Propagandafilms, aber diesmal für die richtige Seite. Ich selber weiß auch nicht, ob diese Rede nun gut oder weniger gut ist, kann aber etwaige Gründe nachvollziehen, weshalb er sie verwendet hat.

Es ist wie diese Filme über die Ernährung oder den Planeten, manchmal tut es einfach gut, wenn es jemand mal offen ausspricht. Und das war damals wirklich verdammt nötig in einer Zeit, wo viele andere Filmschaffenden sich rausgehalten haben. Das wirklich Großartige, was Chaplin mit diesem Film gelungen ist, war dass er es schaffte, seine Figur des Tramps mit dieser aufgeladenen Handlung zu kombinieren und somit gleichzeitig Humor trotz der extrem ernsten Themen präsentierte. Dass das alles funktioniert ist ein kleines Wunder.

Später hat er ja ähnliche Gegensätze in seinem grandiosen "Monsieur Verdoux" vereint, wieder eine Komödie in einem extrem ernsten (Mörder-!)Sujet. Loriot sagte mal, Humor könne nur aus der Normalität kommen. Chaplin hätte das vermutlich genauso gesehen. Leider war die Zeit, die damals die Normalität war, eine furchtbare. Sein Verdienst ist es, dass er trotzdem aus ihr zu schöpfen verstand und gleichzeitig für eine bessere Welt kämpfte.
_________________
"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
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