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michael clayton

 
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helmi



Anmeldungsdatum: 10.03.2005
Beiträge: 2820
Wohnort: Hall of the incredible macro Knight

BeitragVerfasst am: 18 Feb 2008 12:51    Titel: michael clayton Antworten mit Zitat

"michael clayton" startet ende märz in schweizer kinos, hat jemand von euch den film schon gesehen und kann etwas dazu sagen?

gruss

helmut
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4LOM
Administrator


Anmeldungsdatum: 28.02.2005
Beiträge: 3350
Wohnort: North by Northwest

BeitragVerfasst am: 18 Feb 2008 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

George Clooney schafft es derzeit, fast ausnahmslos interessante Filme zu drehen. In 'Michael Clayton' spielt er den titelgebenden Charakter, einen ausgebrannten Anwalt, einen "Fixer", also jemanden, der die gutbetuchten Klienten der noblen Anwaltskanzlei, für die er tätig ist, aus unliebsamen Situationen rausboxt. Er ist also zuständig für die dreckige Arbeit. Sein aktuellster Fall jedoch betrifft einen guten Freund, seinen Kollegen Arthur Edens, hervorragend gespielt von Tom Wilkinson, der sechs Jahre an einem kurz vor dem Abschluß stehenden Fall der Firma U/North gearbeitet hat. Doch Edens spielt plötzlich verrückt, zieht sich während einer Verhandlung aus und hat sich heimlich bereits auf die Seite der U/North-Ankläger, eine Familie, geschlagen. Diese hatte Krebserkrankungen zu beklagen, angeblich ausgelöst durch ein Pestizit, hergestellt durch U/North. Edens merkwürdiges Verhalten wird erst noch auf seine medikamentös behandelte, psychische Krankheit zurückgeführt, aber anscheinend weiß er doch mehr, als dies U/North und deren Anwältin Karen Crowder, gespielt von Tilda Swinton, lieb ist. Clayton stochert nun im Wespennest herum, wobei seine Integrität anzuzweifeln ist, sitzt er doch Momentan auf einem Berg Schulden, hervorrgerufen durch die Pleite einer von ihm eröffneten Bar und seiner Leidenschaft zum Pokern.

Ein ruhiger Rythmus, ein Schnitt, der den Darstellern Raum läßt, die stimmungsvolle Fotografie von Robert Elswit, mehrdimensionale Charaktere und eben eine hervorragende Darstellerriege zeichnen diesen Thriller aus, der etwas die Stimmung der Thriller der 70er Jahre atmet, wobei in diesem Fall nicht die Politik in der Schußlinie steht, sondern sich die Abgründe auf einen Konzern und auf das Private beschränken. Eine Stimmung der Bedrohung und Paranoia baut sich trotzdem auf und es stellt sich die Frage, wie weit ein Konzern wirklich gehen würde, wenn Klagen in Millardenhöhe auf ihn zukommen würden. Doch gerade der eigentliche Fall um U/North kommt im Film leider etwas zu kurz. Zu lange ist man als Zuschauer nicht im Bilde, worum es eigentlich geht und auch das Finale kommt etwas zu schnell, die Auflösung etwas zu glatt daher, wobei der Film jedoch gekonnt damit spielt, daß man eben nicht weiß, wie loyal Clayton seinem Auftraggeber und seinem Freund gegenüber ist. Das, was dem Film aber in dieser Hinsicht fehlt, der Thriller-Aspekt eben, macht er durch seine Charaktere wieder wett. Selbst die von Tilda Swinton gespielte Anwältin, die im Hintergrund die Fäden zieht, wird nicht als eindimensionale "Böse" präsentiert, sondern als eine an sich zweifelnde aber die Karriere vor Augen habende Frau dargestellt.

Note: 2
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helmi



Anmeldungsdatum: 10.03.2005
Beiträge: 2820
Wohnort: Hall of the incredible macro Knight

BeitragVerfasst am: 21 Feb 2008 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

@4LOM

tönt interessant, habe mir den film für nächsten monat vorgemerkt.

hier noch die filmdienst kritik:

Michael Clayton

Es beginnt des Nachts in einem New Yorker Geschäftsviertel: Eine Stimme aus dem Off, die man später als die des Anwalts Arthur Edens erkennen wird, setzt zu einem fiebrigen Monolog an, mit dem der Mann das System beschimpft, in dem er lebt und arbeitet. Edens ist Star-Anwalt einer renommierten Kanzlei. Einer von deren wichtigsten Klienten ist der Chemie-Riese U-North. Der Konzern hat eine Klage von Farmern am Hals, die wegen fataler Nebenwirkungen eines Pflanzenschutzmittels Regress-Ansprüche stellen. Gerade war Edens kurz vor dem Abschluss eines außergerichtlichen Vergleichs, doch dann dreht er durch: Nicht nur, dass er sich nackt auf einem Parkplatz gezeigt hat, er schlägt sich auch noch auf die Seite der Kläger und will selbst dafür sorgen, dass U-North zur Rechenschaft gezogen wird. Michael Clayton arbeitet für dieselbe Kanzlei wie Edens, und zwar, wie er selbst sagt, als „Janitor“, also als derjenige, der für die Kunden den Dreck wegräumt, dies nicht immer mit legalen Mitteln. Die Ideale, die er noch verfolgte, als er in der Staatsanwaltschaft arbeitete, sind dabei ebenso vor die Hunde gegangen wie eine Ehe, aus der ihm ein kleiner Sohn geblieben ist. Nun soll Clayton dafür sorgen, dass Edens, mit dem er befreundet ist, keinen Ärger macht. Das erweist sich als äußerst schwierig, denn Edens weigert sich ebenso hartnäckig, seine Psychopharmaka zu nehmen, wie er es ablehnt, von seiner „irren“ Leidenschaft für die Gerechtigkeit (und für ein blondes Opfer des Pflanzengifts) zu lassen. Clayton gerät in eine Zwickmühle: Er will Edens nicht in den Rücken fallen, gleichzeitig aber seinen Job nicht aufs Spiel setzen, weil er aufgrund alter Schulden auf das Geld angewiesen ist. So bemüht er sich, eine Eskalation zu verhindern. Doch Karen Crowder, die Verantwortliche bei U-North, wird nervös und setzt Killer auf Edens an. Michael kommt nicht mehr umhin, sich für eine Seite zu entscheiden.

Tony Gilroys Regiedebüt ist ein nahezu perfekter Thriller: intelligent geschrieben, unaufdringlich raffiniert inszeniert, brillant besetzt. Das Thema erinnert an Gilroys Drehbücher für „Im Auftrag des Teufels“ und die „Bourne“-Reihe: Es geht um Menschen im Netz inhumaner Institutionen und Strukturen, ums Ringen um die eigene Integrität und die eigene Persönlichkeit, die von diesen zersetzt zu werden drohen. Zwar gibt es auch in „Michael Clayton“ Verfolgungsjagden, Mordanschläge und Explosionen; die Action-Elemente treten aber hinter die Charaktere zurück, deren Entwicklungen und innere Konflikte die eigentliche Suspense des Films bestimmen. George Clooney meistert mit gewohnter Souveränität seinen Part als desillusionierter Held in der Tradition der „Hard- boiled“-Detektive; zu wahren Glanzleistungen laufen (dank Gilroy, der ihnen den Raum gibt, ihre Figuren jenseits von Genre-Klischees mit Leben zu füllen) indes Tilda Swinton und Tom Wilkinson auf: Swinton gibt die Vertreterin des Konzerns weniger als „Eiskönigin“ denn als ehrgeizige Frau, die jenen Druck weiter gibt, unter dem sie selbst steht. Eingeführt wird sie in einer Szene einer Büro-Toilette, wo sie, vor Aufregung mit Schweißflecken unter den Achseln, um Fassung ringt: Man kann sich nur zu gut vorstellen, wie hart sie um die Karriere in der männlich dominierten Chefetage zu ringen hat. Tom Wilkinson wiederum legt in seiner Rolle als psychotischer Kreuzritter einen großartigen Balanceakt hin: mal eine schiere Naturgewalt in seinem Eifer, mal von füchsischer Schlauheit, wenn der ehemalige Star-Anwalt durchschimmert, mal Mitleid erregend – eine Figur, deren Wahnsinn die behäbige Körperlichkeit des Schauspielers vibrieren lässt und Edens als eine moderne Symbiose von Hamlet und Don Quijote erscheinen lässt.

Der Geist großer Genre-Vorbilder, etwa der Filme von Sidney Lumet („Prince of the City“, fd 24 068), Alan J. Pakula (Klute“, fd 17 581) ) oder Sydney Pollack („Die drei Tage des Condors“, fd 19 592; „Die Firma“, fd 30 467) ist dem Film deutlich anzumerken (Pollack ist sogar in einer Nebenrolle vertreten). Allerdings gibt Gilroy seiner Geschichte zusätzlich einen mysteriösen Twist: Da ist am Anfang eine Szene, die einen der Höhepunkte vorweg nimmt, bevor in der Timeline wieder vier Tage zurück gesprungen wird: Clayton ist an einem grauen Morgen in seinem Auto in einer ländlichen Gegend unterwegs. Als er auf einem Hügel drei Pferde grasen sieht, scheint ihn der Anblick seltsam zu be_rühren; er stoppt, steigt aus und geht auf die Tiere zu. Das rettet ihm das Leben: Hinter ihm lässt eine Autobombe seinen Wagen explodieren. Warum der Anblick der Tiere Clayton so fesselt, wird an später im Film deutlich: Sie erinnern ihn an eine Abbildung in einem (für den Film erfundenen) Fantasy-Buch seines Sohns: „Realm and Conquest“, in dem es um Figuren geht, die alle einer „Vision“ folgen, ohne voneinander zu wissen. Auch für Edens spielt das Buch im Kampf gegen U-North eine Rolle. Ist das ein romantischer Impuls, der hier aufscheint? Man muss heutzutage jedenfalls wohl ein Narr oder ein Kindskopf sein, wenn man glaubt, gegen die gut geölte Macht- und Geld-Maschinerie moderner Wirtschaftsstrukturen ritterlich antreten zu können. Oder Shiva, der Gott des Todes.

gruss

helmut
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 21 Feb 2008 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ich werde ihn noch diesen Monat sehen - endlich. Eigentlich war er ja schon für den 15. 11 angekündigt. Weiß jemand warum der - um 3 Monate! - verschoben wurde?
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helmi



Anmeldungsdatum: 10.03.2005
Beiträge: 2820
Wohnort: Hall of the incredible macro Knight

BeitragVerfasst am: 21 Feb 2008 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

Neophyte hat folgendes geschrieben:
Ich werde ihn noch diesen Monat sehen - endlich. Eigentlich war er ja schon für den 15. 11 angekündigt. Weiß jemand warum der - um 3 Monate! - verschoben wurde?


wird wohl daran liegen, das ein für den oscar nominierter film bessere zuschauerzahlen bedeutet...
mit anderen worten, aus geldgründen.

gruss

helmut
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 21 Feb 2008 14:10    Titel: Antworten mit Zitat

Trotzdem Scheiße. Ich hätte fast das jämmerliche Kino in Trümmer geschlagen ( Laughing Wink ), als es hieß "der wurde verschoben, vorerst eine Woche"... Naja, aus der einen Woche, wurden erst 2, dann hieß es 28.2. Ich hoffe dieses mal bleibt es dabei.
Das Cinestar Ingolstadt bringt es fertig und versetzt mich wieder. Ich muss in eine größere Stadt umziehen, scheint mir, um zu sehen was ich will - schon bedauerlich, so was Crying or Very sad
ODER: Wir alle erarbeiten eine Lösung Arrow "Das DVDuell-KINO", wo noch gute und anspruchsvolle Filme ausgestrahlt werden Wink Very Happy

Spaß muss sein! Very Happy
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Der Mann mit dem Plan
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BeitragVerfasst am: 21 Feb 2008 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

Der Film ist meines Erachtens ein riesiges Ärgernis... Ich habe einst die 2/10 gezückt. Aber mit der Note ist der Oscarkandidat ja in guter Gesellschaft. Wink

Neophyte hat folgendes geschrieben:
ODER: Wir alle erarbeiten eine Lösung Arrow "Das DVDuell-KINO", wo noch gute und anspruchsvolle Filme ausgestrahlt werden Wink Very Happy


Dann würde aber auch MICHAEL CLAYTON dort nicht laufen. Wink
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 21 Feb 2008 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Der Mann mit dem Plan hat folgendes geschrieben:
Der Film ist meines Erachtens ein riesiges Ärgernis... Ich habe einst die 2/10 gezückt. Aber mit der Note ist der Oscarkandidat ja in guter Gesellschaft. Wink


Oi. Tu doch so was nicht Shocked Aber wir beide haben, das finde ich übrigens interessant, hin und wieder die selbe, und mal gänzlich entgegengesetzte Wertungen vergeben... also habe ich noch Hoffnung auf ein gutes Filmerlebnis... Razz

Der Mann mit dem Plan hat folgendes geschrieben:
Neophyte hat folgendes geschrieben:
ODER: Wir alle erarbeiten eine Lösung Arrow "Das DVDuell-KINO", wo noch gute und anspruchsvolle Filme ausgestrahlt werden Wink Very Happy


Dann würde aber auch MICHAEL CLAYTON dort nicht laufen. Wink


Nunja, "der Vorstand" bestünde ja aus uns allen, und dann würden wir einfach abstimmen, so nach dem Motto "Let majority rule!" Wink
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helmi



Anmeldungsdatum: 10.03.2005
Beiträge: 2820
Wohnort: Hall of the incredible macro Knight

BeitragVerfasst am: 21 Feb 2008 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

Der Mann mit dem Plan hat folgendes geschrieben:


Neophyte hat folgendes geschrieben:
ODER: Wir alle erarbeiten eine Lösung Arrow "Das DVDuell-KINO", wo noch gute und anspruchsvolle Filme ausgestrahlt werden Wink Very Happy


Dann würde aber auch MICHAEL CLAYTON dort nicht laufen. Wink


ich denke mal, der film würde in diesem kino laufen, du aber dankend auf den besuch verzichten. Smile
dafür gibt es sicher andere werke, bei denen du freudestrahlen reingehen würdest, die aber bei mir auf etwas weniger interesse stossen könnten. Smile


gruss

helmut
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 21 Feb 2008 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

Leutz; in dem Kino würden ohnehin nur Filme gezeigt werden die wir schon kennen Wink Derlei neue Filme würden wir dann als welche der ersten sehen, noch vor den Presseaufführungen Smile

Aber genug der Utopie und Fantasterei... zumindest von meiner Seite aus Laughing
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 02 März 2008 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

Der Mann mit dem Plan hat folgendes geschrieben:
Neophyte hat folgendes geschrieben:
ODER: Wir alle erarbeiten eine Lösung Arrow "Das DVDuell-KINO", wo noch gute und anspruchsvolle Filme ausgestrahlt werden Wink Very Happy


Dann würde aber auch MICHAEL CLAYTON dort nicht laufen. Wink


Recht sollste haben. Jetzt hätten wir schon 2 Gegenstimmen. Ich weiß nicht woran es lag, aber dem Film fehlte meiner Ansicht nach das gewisse Etwas was ihn aus der Masse herausstechen lässt. Confused Und das Ende, das mal wieder den Oh-Effekt haben sollte, war mehr als absehbar... Ich habe ihm 'ne 6 gegeben, sprich, gehobener Durchschnitt, aber mehr auch nicht.

Während der Vorstellung sind doch tatsächlich 4 Leute aus dem Kino gegangen. Dumm, wie ich finde. Denn, wenn ich für einen Film bezahle, guck' ich ihn mir auch an; egal für wie Scheiße ich ihn auch halten mag...
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