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Verfasst am: 30 Jan 2008 14:20 Titel: arte | 07.02.08: 'Caché' von Michael Haneke |
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arte | 07.02.08 | 21:00 Uhr
"Caché" [F / AU 2005, Michael Haneke]
Zitat: | Das Pariser Ehepaar Georges und Anne Laurent führt ein perfektes Leben. Doch dann tauchen mysteriöse Videos und Zeichnungen auf, die Details aus ihrem Privatleben offenbaren. Da die Polizei die Bedrohung nicht ernst nimmt, macht sich Georges selbst auf die Suche nach dem Täter und wird dabei mit den dunklen Geheimnissen der eigenen Vergangenheit konfrontiert...
Georges und Anna Laurent, ein Pariser Ehepaar, leben ein komfortables und perfektes Leben. Georges ist Moderator einer populären Literatursendung, Anne arbeitet für ein Verlagshaus. Sie leben mit ihrem zwölfjährigen Sohn in einem großen Stadthaus in einer ruhigen Straße. Nichts scheint dieses Idyll zu trüben, doch dann liegt eines Tages ein merkwürdiges Päckchen auf der Türschwelle der Laurents.
Der Inhalt: Ansichten ihres Hauses, von der gegenüberliegenden Seite Straßenseite gefilmt. Als ein zweites Videoband die Laurents erreicht und sie zudem von anonymen Anrufen terrorisiert werden, wendet sich Georges an die Polizei. Doch die bleibt untätig und Georges macht sich selbst auf die Suche nach dem anonymen Stalker. Er stößt dabei auf die dunklen Flecken seiner Vergangenheit und eine längst vergessen geglaubte Schuld...
"Caché" basiert auf dem Originaldrehbuch des österreichischen Filmemachers Michael Haneke, der vor allem mit der Verfilmung von Elfriede Jelineks "Die Klavierspielerin" (2001) bekannt geworden ist. Inspiration für den Stoff war nach Aussagen Hanekes das Massaker vom 17. auf den 18. Oktober 1961 in Paris, bei dem Pariser Polizisten in einer Nacht über 200 Algerier niedermetzelten, die gegen den Algerienkrieg demonstriert hatten. Claude Bourdet, der Chefredakteur des "France-Observateur", der die Geschehnisse publik machte, wurde damals vom Polizeipräsidenten wegen Beamtenbeleidigung verklagt - die tragischen Ereignisse selbst sind nie aufgeklärt worden. Das Massaker gilt in Frankreich bis heute als ein Tabuthema.
Gekonnt verknüpft Haneke diese historische Brisanz mit dem psychologisch ausdifferenzierten Porträt eines Mannes, der mit einer schweren Schuld aus seiner Kindheit konfrontiert wird. Wie geht man damit um, als kleiner Junge eine Tragödie verursacht und ein Leben zerstört zu haben? - Um diese Frage kreist Hanekes Film. |
Wiederholung:
10.02.2008 um 00:40 |
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