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Antichrist (Lars von Trier)
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Tom
Gast





BeitragVerfasst am: 27 Apr 2009 21:00    Titel: Antichrist (Lars von Trier) Antworten mit Zitat

Auf keinen Film freu ich mich dieses Jahr mehr....

http://www.antichristthemovie.com/?page_id=162&language=en
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 28 Apr 2009 06:07    Titel: Antworten mit Zitat

Da warte ich auch sehr gespannt drauf!

Gruss
Ingo
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 10 Nov 2009 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

Eben gesehen, hat mir nicht sonderlich gefallen. Die Figuren ließen mich weitgehend kalt, neue Erkenntnisse hat dieser formell überhöhte Mix aus Im Reich der Sinne und Szenen einer Ehe nicht zu bieten. Dazu nervten die periodisch wiederkehrenden Schockeffekte, weil sie eben nur schockieren, nicht mehr. Von Trier sagte ja aber auch, dass er den Film gemacht habe, um seine Angstneurose zu therapieren und ihn mit vielen Details angereichert habe. Aber außer "Einatmen, fünf Minuten die Luft anhalten, und Ausatmen" konnte ich hier nicht viel Tiefe erkennen. Schockierend langweilig und exploitativ. So sollte man es nicht machen. 3/10
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"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub


Zuletzt bearbeitet von Dr. Strangelove am 11 Nov 2009 08:17, insgesamt einmal bearbeitet
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 11 Nov 2009 08:11    Titel: Antworten mit Zitat

EDIT
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"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub


Zuletzt bearbeitet von Dr. Strangelove am 11 Nov 2009 12:51, insgesamt einmal bearbeitet
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 11 Nov 2009 08:21    Titel: Antworten mit Zitat

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Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 05 Apr 2012 13:58, insgesamt einmal bearbeitet
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 11 Nov 2009 08:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ingo hat folgendes geschrieben:
Mich haben nur diese widerwärtigen Szenen gegen Ende hin gestört (sowas stört mich immer) und ich frage mich, warum ein europäischer Autorenfilmer sich an die heutzutage leider so erfolgreichen Folterfilme anlehnt.

Volle Zustimmung! Genau das frage ich mich auch, vor allem da hier außer Grauen nicht viel Neues erzählt wird.
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Horrorcollector



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 1579
Wohnort: Wuppertal

BeitragVerfasst am: 14 Nov 2009 16:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

Ich empfinde den Film als eine sehr frische herangehensweise an den Hexenmythos und würde jetzt nicht unterschreiben das es hier nur um shock geht. Das Thema perverse folter ist mit dem Hauptthema des Film bzw in dem des Genocides, "Hexenfolter" oder wie man nennen will. Aber gut, in dem Film wird sicher jeder was finden was er für eploitation hält, sexuell oder gewaltätiger natur, und das gefällt mir sogar. Aber ich hab auch was übrig für provokante Filme. Habe nicht viel erwartet aber war sehr positiv überrascht.

Grüsse,

Dennis Smile
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bodycounter



Anmeldungsdatum: 29.04.2008
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 15 Nov 2009 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

Der Film ist super, wäre nur schön gewesen wenn das Publikum beim Film leise gewesen wäre, ich hab keine Lust mehr auf Cinestar.
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 16 Nov 2009 09:21    Titel: Antworten mit Zitat

Aber gerade die Hexenmythen waren hier sowas von an den Haaren herbeigezogen - genau wie die ganze Geschichte - ich weiß beim besten Willen nicht, was hierbei auch nur annähernd frisch oder interessant sein soll, vor allem, das der Kern des Films doch eigentlich die Paar-Beziehung ist. Mir fehlte hier einfach etwas Tiefe. Ich erinnere nur an den Fuchs, der dann irgendwas wie "Ich bin das Chaos" ruft. Das war mir dann einfach zu dünn und nach dem Schock musste ich sogar lachen.
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bodycounter



Anmeldungsdatum: 29.04.2008
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 16 Nov 2009 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube, man sollte sich von dem ganzen Hexenmythos nicht ablenken lassen, das Element hat für den Film nur periphere Bedeutung, indem es das Trauma der Frau bekräftigt bzw. in irrationale Bahnen lenkt. Ansonsten stellt Antichrist für mich ein intensives Kammerspiel zweier großartiger Schauspieler dar, dem es nicht an Tiefe, wunderschönen Bildern und expliziter, zuschauerverachtender Gewalt mangelt.
Die Fuchsszene wirkt zumindest mit der dt. Synchro lächerlich, die leider sowieso den ganzen Film etwas runtergezogen hat, im Original wird dieser Satz von Trier selbst gesprochen, wie es dann wirkt werde ich wohl beim DVD-Release herausfinden.
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Horrorcollector



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 1579
Wohnort: Wuppertal

BeitragVerfasst am: 16 Nov 2009 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

Kenne den Film nur im Original, da ist es nicht auffalend schlecht...und sorry das Hexentema ist alles andere als peripher, es ist essentiell zum verständnis des Films. Die ganze symbolik bis zur schlussszene gehen erst in betracht des Themas auf. Ich mein die Massen an zur Leiche strömenden Hexen in der Schlusszene ist ja mehr als deutlich.
Wenn der Film nämlich eine reale Fallstudie wäre und kein aussergewöhnliches herrangehen an den genrefilm, ist Antichrist wirklich ein zu tiefst frauenfeindliches machwerk. Aber wie gesagt steht das für mich ausser frage.
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bodycounter



Anmeldungsdatum: 29.04.2008
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 16 Nov 2009 18:58    Titel: Antworten mit Zitat

Nun, ich nehme solche Symbolik nur ungern zur Kenntnis und da der Film an Intensität vor allem durch das intime Spiel der beiden Hauptdarsteller gewinnt, untersuche ich ihn gar nicht erst großartig auf derartige Zusammenhänge. Das Schlussbild lädt natürlich zur Deutung ein, allerdings auch zum einfachen Ansehen. Misogynie sehe ich in dem Film weder mit Hexenzeug noch ohne.
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 16 Nov 2009 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

bodycounter hat folgendes geschrieben:

Die Fuchsszene wirkt zumindest mit der dt. Synchro lächerlich, die leider sowieso den ganzen Film etwas runtergezogen hat, im Original wird dieser Satz von Trier selbst gesprochen, wie es dann wirkt werde ich wohl beim DVD-Release herausfinden.


Sagt der Fuchs im Original nicht "Chaos reigns"?

Gruss
Ingo
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bodycounter



Anmeldungsdatum: 29.04.2008
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 16 Nov 2009 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ingo hat folgendes geschrieben:
Sagt der Fuchs im Original nicht "Chaos reigns"?


Davon gehe ich mal aus, ich erwähnte es lediglich weil die Passage im deutschen unglücklich synchronisiert war.
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Der Mann mit dem Plan
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BeitragVerfasst am: 17 Nov 2009 00:42    Titel: Antworten mit Zitat

Fand den eher doof und egal. Very Happy
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 17 Nov 2009 09:04    Titel: Antworten mit Zitat

Der Mann mit dem Plan hat folgendes geschrieben:
Fand den eher doof und egal. Very Happy

So kann man es auch sagen. Wink Außer therapeutischen Gründen wüßte ich keinen Grund, wieso dieser Film gemacht werden musste. Er wirkt irgendwie unausgegoren und ließ mich ziemlich verärgert zurück. Auch die vielgepriesene visuelle Qualität des Films konnte mich nicht überzeugen. Gerade die Szene mit den Leichen am Schluss oder der, wo man es im Gehölz auf Leichenbergen treibt wirken so künstlich, gestellt und aufgesetzt, dass ich gedanklich schnell aus der Geschichte ausgestiegen bin.
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"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
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Horrorcollector



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 1579
Wohnort: Wuppertal

BeitragVerfasst am: 17 Nov 2009 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

bodycounter hat folgendes geschrieben:
Nun, ich nehme solche Symbolik nur ungern zur Kenntnis und da der Film an Intensität vor allem durch das intime Spiel der beiden Hauptdarsteller gewinnt,

Das ist natürlich jedem selber überlassen, aber Symbolken extra zu "überlesen", wenn die doch mit einem Grund dort plaziert sind, läd doch eher zu bequemer fehlinterpretation ein denn das es das schauspiel mindert. Alsi ich mache jede Wette Dafoe ist genauso sehenswert, ob man die Symbolik wahrnimmt oder ignoriert Wink

Achja, Strangelove, wenn die herrangehensweise an dieses genrethema nicht frisch ist, dann nenne mir doch mal Beispiele die das ähnlich bewerstelligen. Sicher, wie Dracula und Frankenstein ist eine vollkommen frische herangehensweise nicht mehr möglich, aber das gilt genauso für beziehungsdramen, kriegsfilme und vieles andere.

Nungut, aber ich glaube wie es schon bei einigen Kritikern gelesen habe, die den Film als chauvi machwerk der frauenfeindlichsten Art abtuen (zu recht, wenn man die symbolik ignoriert), wird es wohl immer menschen geben die gewollt plazierte symbolik ignorieren oder sie als unwichtig abtun. Jedem das seine sag ich mal Wink
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cinéphile
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BeitragVerfasst am: 17 Nov 2009 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

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Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 05 Apr 2012 13:59, insgesamt einmal bearbeitet
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bodycounter



Anmeldungsdatum: 29.04.2008
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 17 Nov 2009 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

Horrorcollector hat folgendes geschrieben:
Nungut, aber ich glaube wie es schon bei einigen Kritikern gelesen habe, die den Film als chauvi machwerk der frauenfeindlichsten Art abtuen (zu recht, wenn man die symbolik ignoriert),


Ich möchte wirklich gern wissen wieso der Film ohne seine Symbolik so frauenfeindlich ist. Question

Die Gewaltszenen lassen Dafoe als eine gemarterte Jesus-Figur erscheinen, ob sich von Trier da was bei Gibson abgeguckt hat? Very Happy Ich sehe darin vorerst eine Attacke auf den Zuschauer, und die entsprechenden Reaktionen beim Kinopublikum zeigten, dass diese Attacke funktioniert hat. Derartige Gewalt kann nicht mit Symbolik allein gerechtfertig werden (das hat sie auch gar nicht nötig), mir hats gefallen.
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Horrorcollector



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 1579
Wohnort: Wuppertal

BeitragVerfasst am: 17 Nov 2009 23:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ingo hat folgendes geschrieben:


Das habe ich nicht getan. Wie gesagt, finde ich Symbolik interessant.
Es würde mich aber noch interessieren, was Du zu den intensiven Gewaltszenen sagst. Es ist mir bewusst, dass auch in diesen Symbolik innewohnt, aber warum musste es so deutlich und gross dargestellt sein?

Gruss
Ingo

War auch nicht meine Absicht dich damit zu adressieren, Ingo.
Zur gewalt muss ich sagen tendiere ich zu ähnlicher ansicht wie bodycounter bzw sehe sie relativ zum selbstzweck plaziert. Zu einem gewissen grad spiegelt sie sicher die Folter der Inquisition wieder, welche sie dann durch fehlenden inquisitor an sich selbst vollzieht. Ganz sinnfrei und shock-only ist sie sicher nicht, aber auch nicht, wie Bodycounter schon schireb, zur verstärkung des Hexen / Folter / Inquisitions themas. Ambivalente Sache mit der grafischen Folter in dem Film.

Bodycounter: Nunja, wenn die Hexensymbolik nicht vorhanden ist, stimmen alle vermutungen des Dafoe (weil er es realistisch/rational sieht). Und Dafoe nimmt ja an das sie alle Frauen für böse hält und deswegen in die tiefe depression gefallen ist (sie streitet die These auch nicht ab). Da aber nun am ende alle Omen (die 3 tiere, der eine Tote) von Ihr wahr werden, muss auch Ihre vermutung stimmen das alle frauen böse sind,bzw hat sie folgerichtig mit allem recht. Schau den Film mal unter dem Aspekt, das ist so ein ganz schlüssiger und sinniger Handlungsverlauf (natgürlich bis auf die Tatsache das die symbolik ignoriert wird).
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4LOM
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Anmeldungsdatum: 28.02.2005
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BeitragVerfasst am: 18 Nov 2009 01:40    Titel: Antworten mit Zitat

Horrorcollector hat folgendes geschrieben:
Da aber nun am ende alle Omen (die 3 tiere, der eine Tote) von Ihr wahr werden, muss auch Ihre vermutung stimmen das alle frauen böse sind,bzw hat sie folgerichtig mit allem recht. Schau den Film mal unter dem Aspekt, das ist so ein ganz schlüssiger und sinniger Handlungsverlauf (natgürlich bis auf die Tatsache das die symbolik ignoriert wird).

Ich habe das ganz anders gelesen. Alles aus seiner Sicht verändert sich in etwas negatives. Die Tiere zu blutenden oder nicht tot zu bekommenden Kreaturen und seine Frau eben zur "Hexe". Auch die mittelalterliche Hexenverfolgung erfolgte zum größten Teil wohl durch Männer, denn drei Viertel der Opfer waren eben Frauen.
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Race hate isn't human nature; race hate is the abandonment of human nature.
--- Orson Welles
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bodycounter



Anmeldungsdatum: 29.04.2008
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 18 Nov 2009 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

Horrorcollector hat folgendes geschrieben:
Da aber nun am ende alle Omen (die 3 tiere, der eine Tote) von Ihr wahr werden, muss auch Ihre vermutung stimmen das alle frauen böse sind,bzw hat sie folgerichtig mit allem recht.


Genau das meinte ich mit der Symbolik ignorieren, Omen die wahr werden, gegen sowas bin ich allergisch. Wenn ich den Film rational angehe, sehe ich zwei Menschen die unter schwerer psychischer Belastung leiden, jeder auf seine eigene Weise. Das führt in Dafoes Fall zu Halluzinationen von toten, auto-kannibalistischen Tieren und im anderen Fall zu zwanghaften Sadismus und Scham (die auch daraus zu erklären ist, dass sie Sex hatten als das Baby gestorben ist, und nicht etwa TV guckten o.Ä.). Das alles macht den Film dann aber immer noch nicht frauenfeindlich, schließlich ist hier nur eine Frau zu sehen, von der aus ich unter keinen Umständen Rückschlüsse auf andere Frauen ziehen könnte. Ich kann mir das nur so erklären, dass ein männlicher Zuschauer eine besondere Antipathie ihr gegenüber entwickelt, weil sie ihrem wehrlosen Mann eine Steinplatte auf die Eier haut, ihn abwichst (entschuldigt die Ausdrucksweise), wobei die Masturbation ein fragiler Akt ist, dessen sich genug Männer schämen. Diese Unverblümte Mischung von Folter und "Vergewaltigung" des Mannes durch die Frau produziert einen Hass auf diese Frau und Rückwirkend auf alle Frauen, hat also überhaupt nichts mit der Symbolik des Films zu tun.
Aber das alles natürlich nur imho versteht sich.
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Horrorcollector



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
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BeitragVerfasst am: 18 Nov 2009 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

4Lom: Verstehe nicht so ganz was du mit "seiner Sicht" meinst...alles in seinem Kopf oder wie? Dafür sind manche Sache ein wenig zu handfest. Wäre sicher eine mögliche interpretation aber der schleifstein im Bein ist dann doch zu real um imaginär zu sein. Ausserdem sieht SIE die natur und die Frauen als böse, nicht er, er versucht sie ja noch vom gegenteil zu überzeugen.

bodycounter: Das mag ja sein das du gegen manches allergisch bist, aber dann ist der Film halt nichts für dich und deinen Geschmack. Sorry, du ignoeriest das eine Horde von frauen (wenn es denn keine Hexen sind) am ende zu der Toten gestürmt kommen, die auf irgedneine Weise im methaphysschen bündnis mit der toten stehen bzw mit ihr in verbindung. Das dies eine gute "verbindung" ist schliesst der restliche Filmverlauf ja eigentlich aus. Es mag dir nicht gefallen, das steht dir frei, aber es einfachz u ignorieren damit es in eine rationale Interpretation passt ist, naja, irgendwie nicht im Sinne des erfinders. Ich meine ich kann auch am "Andalusischen Hund" so viel ignorieren bis er narrativ zu lesen ist und keine symbolik mehr drinnen ist, aber das ist einfach nicht im sinne des erfinders.


Ne, du Scheiterhaufen, anstürmende Frauen, Inqisiton, Folter, eintrettende Omen, das spricht doch eine klare sprache! Es mag dir nicht gefallen, aber das ist geschmackssache.
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bodycounter



Anmeldungsdatum: 29.04.2008
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BeitragVerfasst am: 18 Nov 2009 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

Wie schon gesagt, mir hat der Film gefallen, und für mich funktioniert er auch mit einer rationalen Erklärung. Aber wie du schon sagtest: jedem das seine.
Soweit ich weiß sind im Andalusischen Hund aber auch keine Symbole enthalten.
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Horrorcollector



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 1579
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BeitragVerfasst am: 19 Nov 2009 10:39    Titel: Antworten mit Zitat

bodycounter hat folgendes geschrieben:

Soweit ich weiß sind im Andalusischen Hund aber auch keine Symbole enthalten.

Öhem...also wie jeglicher surrealismus damals strotzt das Dingen nur so vor freudischer Traumsymbolik. Das Dingen ist ja auch nach, anzweifelbaren Aussagen (denn einiges spricht dafür das dies nur behauptet worde um sich bei Breton und Co. einzuschleimen, also der Film in echt viel mehr gescriptet ist als den Aussagen nach), nach träumen der beiden geschrieben.

Jetzt verwirrst du mich ein wenig...verstehen wir evtl was anders unter einem "Symbol"? Falls das so ist mein Fehler, aber ansonsten stimmt das nicht. Surrealismus ist, zumindest solange Andre Breton und seine Gruppe diese stilrichtung unter ihren fittischen hatten, also nicht wie später Magritte, DIE Kunstströmik der Traumsymbilik und evtl die symbolträchtigste Kunststilrichtung überhaupt.
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