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Liste zu den schlechtesten Filmen aller Zeiten
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Liste zu den schlechtesten Filmen aller Zeiten
Ja
85%
 85%  [ 6 ]
Nein
14%
 14%  [ 1 ]
Stimmen insgesamt : 7

Autor Nachricht
Vertigo



Anmeldungsdatum: 20.03.2005
Beiträge: 70

BeitragVerfasst am: 29 Jul 2007 10:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ingo hat folgendes geschrieben:

Gerade Dein letztgenannter Punkt wäre durchaus interessant zu diskutieren, ehrlich!
Denn man muss ja zugeben, dass die allermeisten Sexszenen in nicht-pornografischen vor allem dann positiv auffallen, wenn sie nicht vorkommen!
Ingo

Ehrlich gesagt wäre meine Liste guter, nichtpeinlicher Sexszenen ziemlich kurz, mir fällt da eigentlich auf Anhieb nur
1. "Wenn die Gondeln Trauer tragen" (toll geschnitten, wichtige Bedeutung für den Film)
2. "Das lange Elend" (Sex kann Spaß machen und braucht keine schwülstig-laszive Stimmung)
ein...

@Logan
Die Filme von Roland Emmerich sind immer ein Debakel, aber "Independence Day" hat auch seine Vorzüge - durch ihn wird "Mars Attacks!" noch lustiger, eigentlich ein perfektes Doublefeature.

Ernsthaft diskutieren lässt sich eine Liste der schlechtesten Filme ohnehin nicht: es wird immer irgendwo eine Trashperle geben, die alles überbietet, die aber kaum einer gesehen hat - zumal ich aufgrund allgemein begrenzter Lebenszeit auch eher Filme meide, die Schlimmes befürchten lassen. Wo will man die Grenze ziehen? Und warum fiel der Name Dr. Uwe Boll noch nicht?
Für ernsthafte Debatten müsste man den Rahmen enger stecken, etwa:
- Welcher Film hat euch am meisten enttäuscht?
(Für mich war "Ladykillers" der Coens so ein Fall, ich hatte schon nicht allzuviel erwartet, aber meinen geliebten Coen-Brüdern so etwas mieses niemals zugetraut)
- Welche Filme gefallen scheinbar nur euch?
- Welche Oscars (oder andere Filmpreise) waren eurer Meinung nach am unverdientesten?
- Welche Filme werden eurer Meinung nach zu unrecht von der Kritik bejubelt?
("Alles über meine Mutter" - was soll das sein? Eine Melodram-Parodie mit erhobenem Zeigefinger? Hat Almodovar seinen Zettelkasten durcheinander gebracht? Warum fahren gerade Kritiker so auf diesen Streifen ab? Wesentlich besser finde ich von Almodovar etwa "Live Flesh".
"Acht Frauen" - eine unausgegorene Mischung aus Agatha Christie und Musical. Gut, ein paar tolle französische Schauspielerinnen und ein paar Filmzitate, und die meisten (männlichen) Filmkritiker würden schon jubeln, wenn die nur aus dem Telefonbuch vorlesen würden. Stattdessen ringen Catherine Deneuve und Fanny Ardant auf dem Fußboden miteinander um sich dann leidenschaftlich zu küssen - da musste bestimmt manch älterer Kritiker zu seinen Herzpillen greifen. "Swimmingpool" gefällt mir von Ozon wesentlich besser, auch wenn das Ende etwas sehr plakativ mehrfach betont wird - hält der seine Zuschauer für dumm?
"Das Leben ist schön": In der ersten Hälfte Klamauk und Sentimentalitäten, im zweiten Teil ein KZ und Sentimentalitäten - wobei das KZ völlig austauschbar wirkt, es geht um Optimismus und Lebensfreude unter schwierigen Umständen, eine Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus bzw. Faschismus bleibt aus. Das allein wäre nicht schlimm, aber die Mischung aus Didi Hallervorden, 50er Melodram und "Schindlers Liste" wirkte auf mich unangenehm. Trotz der vielen Preise scheint mir der Film mittlerweile untergegangen zu sein - zu recht. "Jenseits der Stille": Seinerzeit der Pflichtfilm aller Frauen, aber auch sonst abgefeiert und in Deutschland als sicherer Oscarkandidat gehandelt. Dabei handelt es sich um puren Kitsch: Unglaubwürdige Charakterentwicklungen, klischeehafte Darstellungen, simpelster Filmaufbau nach schlechten amerikanischen Grundmustern, furchtbare Beleuchtung (Köpfe immer von hinten, so dass die Haare wie von einem Heiligenschein umgeben waren).

Einen schönen Sonntag wünscht euch
Vertigo
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 29 Jul 2007 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

Vertigo hat folgendes geschrieben:
Und warum fiel der Name Dr. Uwe Boll noch nicht?


Da haste Recht. Wer einmal "Alone in the Dark" & "House of the Dead" gesehen hat, dürfte genug haben. Als ich die Story von "Bloodrayne" las (in der Videothek) musste ich mir danach erst einmal die Hände waschen... das ich das Ding überhaupt angefasst habe Rolling Eyes

Vertigo hat folgendes geschrieben:
Für ernsthafte Debatten müsste man den Rahmen enger stecken, etwa:
- Welcher Film hat euch am meisten enttäuscht? Welche Oscars (oder andere Filmpreise) waren eurer Meinung nach am unverdientesten?
- Welche Filme werden eurer Meinung nach zu unrecht von der Kritik bejubelt?


Ach, Kritiker. Pfff. Rolling Eyes Oscars bedeuten mir persönlich ohnehin nix; eigentlich halte ich nur von Cannes etwas.

Vertigo hat folgendes geschrieben:
("Alles über meine Mutter" - was soll das sein? Eine Melodram-Parodie mit erhobenem Zeigefinger? Hat Almodovar seinen Zettelkasten durcheinander gebracht? Warum fahren gerade Kritiker so auf diesen Streifen ab?


Findeste den wirklich so mies? Shocked Wollt' ich mir nämlich schon mehrmals holen - habe es bis jetzt aber gelassen. Erst Gestern kam ich wieder in diese Versuchung...
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Vertigo



Anmeldungsdatum: 20.03.2005
Beiträge: 70

BeitragVerfasst am: 30 Jul 2007 00:49    Titel: Antworten mit Zitat

Na ja, ich will ihn auf keinen Fall zu den schlechtesten Filmen zählen, man sollte ihn schon gesehen haben und sich selbst ein Urteil bilden - ich halte ihn lediglich für maßlos überschätzt. Er wird aber auch von der Kritik einhellig abgefeiert, dazu "Beste Regie" in Cannes, Oscar für den besten nichtenglischsprachigen Film, Golden Globe, Cesar, Dt. Filmpreis und Eingang in den Filmkanon der Bundeszentrale für politische Bildung. Besonders irritiert mich die ständige Beschreibung als besonders warmherziger, seriöser, realistischer, zurückgenommener und unkitschiger Film.
Allein der Versuch einer Inhaltsangabe klingt völlig abstrus, und so schlecht wie er hier klingt ist der Film wirklich nicht, allein dazu gehört schon einiges. Ich habe den Film vor Jahren einmal gesehen und stütze ich mich - ohne Gewähr - auf mein Gedächtnis und zwei Kritiken. Es gibt zahlreiche dicke Spoiler, aber da es sich nicht um einen Krimi handelt, sehe ich das nicht so tragisch, die Wendungen sind ohnehin sehr vorhersehbar
Wenn ich mich richtig erinnere, beginnt der Film damit, dass Manuela, die als Krankenschwester in einer Transplantationsabteilung eines Krankenhauses arbeitet, Gespräche mit Angehörigen simuliert, die über Transplantationen entscheiden müssen. Danach feiert sie den 17. Geburtstag ihres Sohnes. Sie schauen zuerst "Alles über Eva" im Fernsehen, dann geht es ins Theater. Als besonderes Geburtstagsgeschenk möchte sie ihrem Sohn auch reinen Wein über seinen Vater einschenken, den er offenbar nie kennengelernt hat, doch dazu kommt es nicht mehr. Nach dem Theaterstück ("Endstation Sehnsucht") will der Sohn ein Autogramm seiner Lieblingsschauspielerin Huma Rojo ergattern, wird dabei aber überfahren und stirbt. Seine Organe werden transplantiert, und Manuela reist diesen heimlich nach um zu sehen, wie ein Mann voller Energie mit dem Herzen ihres Sohnes das Krankenhaus verlässt. Aha, ein Film über Organtransplantationen und ihre seelischen Folgen für alle Betroffenen? Nein, denn das war erst der Einstieg des Films, jetzt wird dieser Handlungsstrang abgerissen und spielt auch keine Rolle mehr. Manuela reist von Madrid nach Barcelona, um den Vater ihres Sohnes zu treffen, der mittlerweile als weibliche Prostituierte arbeitet. Sie sucht ihn an einschlägigen Plätzen, heuert aber auch bei der Schauspielerin Huma Rojo als Mädchen für alles an, für die ihr Sohn gestorben ist - erzählt ihr aber davon nichts. Und sie trifft die junge, attraktive Nonne Rosa (Penelope Cruz) und nimmt sich ihrer an. Und was sind sind junge, attraktive Nonnen in Filmen grundsätzlich? Richtig - schwanger! Aber schwanger allein reichte Almodovar nicht, neben ihrer Schwangerschaft hat Rosa auch noch Aids, geschwängert und infiziert wurde sie (Trommelwirbel, aber man ahnte es sofort) von einer weiblichen Prostituierten, die früher ein Mann war, rein zufällig der Mann von Manuela und Vater ihres verstorbenen Sohnes. Das ist der grobe Inhalt bis zur Mitte des Filmes (?). Es gibt viele leidensstarke Frauenfiguren und Transsexuelle, die sich gegenseitig sehr verständnisvoll stützen. Bis auf den Sohn kommen Männer eigentlich nur als debile Randfiguren vor. Ich finde den Film recht krude und nicht sehr glaubwürdig, auch unentschlossen im Aufbau - stehe mit dieser Meinung allerdings ziemlich allein.
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 30 Jul 2007 09:50    Titel: Antworten mit Zitat

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Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 05 Apr 2012 09:04, insgesamt einmal bearbeitet
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 30 Jul 2007 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

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Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 05 Apr 2012 09:05, insgesamt einmal bearbeitet
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 03 Aug 2007 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

Für mich stellt die Blade-Trilogie neben der Killertomaten-Trilogie die schlechteste (mir bekannte) dar. Was meint ihr dazu?

Ingo hat folgendes geschrieben:
Ulkig auch immer wieder, wenn der Held mitten im Kampfgeschehen auf die Kamera zurennt, kurz vor ihr abrupt stoppt, wild nach rechts und links schaut, um anschliessend mit erhobenem Schwert aus dem Bild zu stürzen (meistens vom Zuschauer ausgesehen nach rechts). Laughing

Gruss
Ingo


Ich hasse so etwas Evil or Very Mad Rolling Eyes Laughing
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Mortimer



Anmeldungsdatum: 13.03.2005
Beiträge: 3204
Wohnort: Rheinland

BeitragVerfasst am: 03 Aug 2007 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

Neophyte hat folgendes geschrieben:
Für mich stellt die Blade-Trilogie neben der Killertomaten-Trilogie die schlechteste (mir bekannte) dar. Was meint ihr dazu?

Ich halte mal die Missing in Action-Reihe dagegen. Selten so einen Bockmist gesehen!
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 04 Aug 2007 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Mortimer hat folgendes geschrieben:
Neophyte hat folgendes geschrieben:
Für mich stellt die Blade-Trilogie neben der Killertomaten-Trilogie die schlechteste (mir bekannte) dar. Was meint ihr dazu?

Ich halte mal die Missing in Action-Reihe dagegen. Selten so einen Bockmist gesehen!


Ja, da ist schon was wahres dran, Mortimer. Aber, verlangst du von Chuck Norris "mind-bending" Filme Laughing Wink

PS: Das kannste jetzt natürlich auch auf mich und den Killertomaten-Schnulli beziehen Wink
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 15 Aug 2007 11:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe es als meine Pflicht an, nicht nur als Freund guter Filme, sondern auch als Moderator unseres feinen Forums, mit aller Macht von einem Kinobesuch der Filme Transformers & Death Proof abzuraten. Wenn Ihr sie schon unbedingt sehen wollt, wartet auf die DVD-VÖ. Ich beschwöre Euch: Macht nicht den selben Fehler wie ich.
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Horrorcollector



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 1579
Wohnort: Wuppertal

BeitragVerfasst am: 15 Aug 2007 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

Neophyte hat folgendes geschrieben:
Ich sehe es als meine Pflicht an, nicht nur als Freund guter Filme, sondern auch als Moderator unseres feinen Forums, mit aller Macht von einem Kinobesuch der Filme Transformers & Death Proof abzuraten. Wenn Ihr sie schon unbedingt sehen wollt, wartet auf die DVD-VÖ. Ich beschwöre Euch: Macht nicht den selben Fehler wie ich.

Wiederspruch! DP fand ich sehr unterhlatsam sowie stilistisch einfallsreich und überraschend. Mag sein, wie bei allen Tarantinos, das man die Genres die referiert bzw. gehuldigt werden kennen und in gewissem masse schätzen muss, aber jedem der beim gedanken "B-Filme von früher" nicht gleich angsschweiss auf der stirn bekommt, anschaun. Transformers gucke ich aus fehlendem interesse nicht.

Grüsse,

Dennis Smile
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"Wenn Gott mir doch irgend ein klares Zeichen geben würde wie zum Beispiel, bei einer Schweizer Bank eine grosszügige Einzahlung auf meinen Namen zu machen." - Allen
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Mortimer



Anmeldungsdatum: 13.03.2005
Beiträge: 3204
Wohnort: Rheinland

BeitragVerfasst am: 15 Aug 2007 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn wir schon bei Herrn Tarantino sind, möchte ich mal den zweiten Teil von Kill Bill hier nennen. Den fand ich nicht nur schlecht sondern auch sehr ärgerlich. Kam mir vor wie eine Aneinanderreihung von Deleted Scenes vom sehr gelungenen ersten Teil.
Hätte QT mal die 20 Minuten, die wichtig waren, in den ersten Teil gepackt, es wäre ein guter Film entstanden!
Was Death Proof angeht, ist mein Interesse daher erstmal gleich Null. Dabei gehören die 70er-Jahre-B-Movies eher zu meinen Favoriten.
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 15 Aug 2007 16:34    Titel: Antworten mit Zitat

Neophyte hat folgendes geschrieben:
Ich sehe es als meine Pflicht an, [...] mit aller Macht von einem Kinobesuch der Filme Transformers & Death Proof abzuraten.

Moooment. Transformers ok. Da reichte schon der Trailer um zu erkennen, das dies nichts für mich ist. Und auch der Name Michael Bay ließ mich nichts Neues erwarten.

Aber Death Proof? Ich finde, da bist du etwas oberflächlich in der Wertung. OK, auf den ersten Blick (und für Tarantino-Unbefangene) wirkt der Film recht seltsam: die erste Hälfte nur pseudo-intellektuelles cooles Gelaber ohne Action, zweite Hälfte dann Action pur.

Aber das ist zu kurz gegriffen. Spätestens wenn die einflussreiche Kritikerzeitschrift Cahiers du Cinéma dem Film die Höchstwertung von 5 Punkten gibt, muß etwas mehr dahinter stehen. Es ist der leiseste Tarantino und völlig anders als seine Vorgänger und vielleicht auch der persönlichste, zumindest aber ein völliger Neuanfang.

Der Film ist ja als Hommage an die Trash-Filme der 70er gedacht, mit aller Konsequenz und Brillianz im Einsatz der filmischen Mittel. Nicht nur der Film wird auf alt getrimmt, ein fingierter, geklebter Filmriss erfunden (was im DVD-Zeitalter viele Jungchens gar nicht mehr kennen), sondern auch die Erzählstruktur ist dem Trash-Film entlehnt, mit allen Längen und genialen Momenten. Godard und Truffaut hatten ihren Lehrmeister in der Cinematheque francaise gefunden, Tarantino in den Videotheken, in denen er in seiner Jugend gearbeitet und hemmungslos cinephil geworden ist. Dort hat er exzessiv Filme geschaut, und vor allem eben das, was heute unter Trash fällt. Von Enzo G. Castellari über Russ Meyer bis zu Hong-Kong-Filmen.

Wohl keiner kennt die Essenz dieser Streifen besser als er und so durchziehen den ganzen Film Bonmots und Coole Sprüche aus der Tarantinoschen Gedankenwelt. Der Film hat so viele herrliche, kleine Momente, daß dem Filmfan das Herz übergeht.

Die Kameraarbeit ist einfach herrlich, ich hatte seit langem wieder das Gefühl einen Film zu sehen, der fürs Kino gemacht ist.

Die letzte halbe Stunde ist schnell und einfach gestrickt und erinnerte mich etwas an Russ Meyers Supervixens. Sagt mir, wenn ich da falsch liege. Zumindest machte es mir genausoviel Spaß.

Und der Soundtrack? Shocked Nun, er hatte es mir besonders angetan, ich habe ihn mir gleich als CD geholt. Er stammt ebenfalls aus der glorreichen Trash-Film-Zeit und macht die Wirkung des Films komplett.

Wenn dir der Film nicht ganz zugesagt hat, dann empfehle ich dir auf gar keinen Fall den Doppelfilm von seinem Kumpel Robert Rodrigues, der den demnächst erscheinenden Planet of Terror gedreht hat. Den wirst du vermutlich noch schlimmer finden.

Death Proof hat mich jedoch wirklich überrascht und je mehr ich darüber nachdenke, würde ich ihn als seinen besten Film bezeichnen. Pulp Fiction und Co. mit seiner Coolness der 90er Jahre haben sich überlebt. Ich bin gespannt, wie Planet of Terror sein wird.

Viele Grüße,
Dr. S.
_________________
"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 15 Aug 2007 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

@ Dr.S.: Interessante Stellungnahme, die mich an meiner Sichtweise dem Film gegenüber durchaus zweifeln lässt. Dennoch hast du es hier schon auf den Punkt gebracht:
Zitat:
Wenn dir der Film nicht ganz zugesagt hat


Das war in der Tat der Fall, ansonsten hätte ich ihn hier nicht erwähnt. Planet Terror werde ich mir eines Tages auf DVD angucken, im Kino jedoch auf keinen Fall - ich würde mir keinen RR im Kino anschauen. Das war schon bei Sin City so, was sich im Nachhinein als Fehler herausstellte, und es wird auch hier so sein. Ob dies auch ein Fehler sein wird, wird mir die Zeit sagen.

PS: Reservoir Dogs ist und bleibt meiner Ansicht nach, nach wie vor sein bester Film.
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 16 Aug 2007 06:23    Titel: Antworten mit Zitat

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Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 05 Apr 2012 09:07, insgesamt einmal bearbeitet
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 16 Aug 2007 06:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ingo hat folgendes geschrieben:
Dr. Strangelove hat folgendes geschrieben:

Und der Soundtrack? Shocked Nun, er hatte es mir besonders angetan, ich habe ihn mir gleich als CD geholt. Er stammt ebenfalls aus der glorreichen Trash-Film-Zeit und macht die Wirkung des Films komplett.


Das ist das einzige, das mich an diesem Film interessiert!
Könntest Du mir mal sagen, was da alles drauf ist?
Nehme mal an, viel funky stuff aus den 70ern, oder?

Gruss
Ingo

Leider steht im Booklet nicht richtig, wo die Titel her sind.

Du kannst allerdings hier mal reinhören.
_________________
"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 17 Aug 2007 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

Das Ironische mit der Musik in QT's Filmen ist IMHO folgendes: Er selbst sagte, dass, wenn er eine Idee zu einem Projekt hat, hört er Lieder, bis sich die Idee weiterentwickelt, bzw. ein passender Song kommt, der eine zukünftige Szene untermalen wird/soll. Weiterhin sagt er, das die Zuschauer immer die jeweilige Szene vor den Augen haben werden, wenn man die Musik richtig einsetzt. Dies funktionierte in RD, PF, KB und selbst in den ohnehin eher mäßigen Jackie Brown. Hier wollte es einfach nicht klappen. Ich kann mich schon jetzt an kein einziges Lied mehr erinnern, und ich war erst vor 3 Tagen im Kino Confused
Diesbezüglich hat er also versagt, oder, sagen wir einmal so, der Plan ging nicht auf. Und Orson Welles sagte einmal "Die Musik macht 40% des Films aus". Sehr wahr. Wenn mir die Musik also nicht passt, ich sie als unpassend klassifiziere, hätte ich von daher, vorausgesetzt ich würde es so machen, das Recht, wenn nicht gar die Pflicht - schon allein mir gegenüber - den Film dafür, lediglich für die Musik, 4 Punkte abzuziehen. Allerdings wäre selbst mir das zu krass...
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 09 März 2008 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe nun einen Film gesehen, der war so katastrophal schlecht, dass ich es für (m)eine obligatorische Pflicht halte, ihn hier einzutragen, und Euch obendrein vor ihn zu warnen - der Titel: John Rambo.
Hier haben wir einen Film, dem man, wie auch Teil 2 & 3, ohne weiteres Propaganda vorwerfen kann, die ebenso penetrant wie redundant ist; von ihrer fehlenden Subtilität will ich gar nicht erst sprechen. Rolling Eyes Laughing Ich habe den Film noch nichteinmal im Kino-Thread gelistet, weil er es mir nicht wert war; ja, es war mir schon fast peinlich ihn gesehen zu haben, und o.g. Gründe sind nur ein Kratzen an der Oberfläche... Auf Wunsch gehe ich gern tiefer darauf ein, für jetzt will ich's aber mal bei bereits gesagtem belassen Wink
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Horrorcollector



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 1579
Wohnort: Wuppertal

BeitragVerfasst am: 09 März 2008 21:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

Würde da aber schon gern mehr hören. Da Rambo die Kinder der 80er, also auch mich, irgendwie immer begleitet hat, hab ich mir den Film auch angesehen. Fragwürdig ist das ganze sicher, und gerade bei einem Thema wie Rambo ist es schier unmöglich den imperialistischen unterton des Themas zu minimieren, aber ich fand schon das man deutlich gemerkt hat das Stallone zumindest versucht hat rassistische und ami-propagandistische eskarpaden ala teil 2 und 3 zu umgehen. Er versucht ja sogar in einer Szene die patriotische motivation als frühere fehlinterpretation seiner seits zu "rechtvertigen" ("ich habe niemals fürmein land getötet...").
Ich will den Film jetzt garnicht gross verteidigen, seine haltug zu gewalt im allg., bzw dessen heroisierung, missfällt mir auch. Aber ihn auf eine stufe mit bodensatz propaganda wie Teil 2 u. 3 zu stellen finde ich doch was voreilig.

Grüsse,

Dennis Smile
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 10 März 2008 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

Horrorcollector hat folgendes geschrieben:
[...]seine haltug zu gewalt im allg., bzw dessen heroisierung, missfällt mir auch. [...]


Das war ein weiterer -Punkt, wofür ich ihn obendrein auch noch das "Prädikat" "Gewaltporno" verleihen würde/wollte. Ich meine Propaganda noch nichteinmal primär im Sinne von "die Amis sind die besten Soldaten der Welt, auch wenn sie schon 60 sind", ich meine es aus religiöser Sicht: "Die Christen sind die "reinsten Wesen" der Welt, die überall Frieden stiften und der Gewalt mit Worten ein Ende setzen wollen". Der Pfarrer der Rambo von dem Vermisst-sein der Gruppe informiert muss auch nicht gerade viel Überredungskunst einsetzen um Rambo zu "reanimieren"; siehe "Absatz" "religiöse Propaganda". Ich persönlich will ja keinen Christen seine "edlen Absichten" streitig machen, ich halte bei derlei Themen auch meine persönliche Meinung über Religion im Allgemeinen, insb. aber über das Christentum, raus; schließlich ist es ja "nur" ein Film...
Desweiteren finde ich, um den Aspekt "Gewaltporno" mal zu untermauern, das Stallone es hier in Puncto graphischer Gewaltdarstellung sehr stark übertrieben hat; ich meine, die Message ist klar, muss man deshalb zeigen wie Kinder erschossen werden, etc.? Ich glaube nicht. Durch eben dieses überflüssige, im negativen Sinne pompös-prätentiöse, darstellen der Gewalt, was sie und alles noch folgende wohl rechtfertigen soll, fühle ich mich veralbert, für infantil erklärt, da ich als durchschnittlicher Zuschauer ja wohl offenbar nicht in der Lage bin, die Motivation bzw. Intention des Autors Stallone schon zu Beginn des Films, mit den Dokumentarbildern, zu erkennen - Weniger ist manchmal mehr... daran sollten insb. Filmemacher denken, vor allem aber in diesem Genre... vielleicht mag ich "The Deer Hunter" deshalb so sehr?

Missversteh' mich bitte nicht, Horror. Ich mag den ersten Rambo auch sehr, und ich rechne es Stallone auch an wenn er John Rambo sagen lässt "ich habe niemals für mein land getötet...", denn das annuliert den Verdacht der Propaganda quasi... ob man es aber glaubt, ist eine andere Sache; ich habe an diesem Statement doch noch meine Zweifel.

PS: Es war aber merkwürdig, finde ich, das sich bei mir nicht der kleinste Gesichtsmuskel verzog, als ich sah wie die Frauen & Kinder getötet wurden; insb. bei letzterer Gruppe ist dies merkwürdig, da ich sehr Kinderlieb bin... das hat Eisenstein mit "Aleksandr Nevskiy" & "Bronenosets Potyomkin", in welchen weniger Kinder vorkommen, welche sogar weniger "Screentime" hatten; besser hinbekommen... obwohl es mir sehr widerstrebt Stallone mit Eisenstein in einem Satz zu nennen; jetzt sogar 2 mal Embarassed
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Horrorcollector



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 1579
Wohnort: Wuppertal

BeitragVerfasst am: 10 März 2008 20:44    Titel: Antworten mit Zitat

Sehe ich Teilweise anders. Erstens empfand ich die darstellung der Christen im allg. nicht besonders positiv. Eher utopisch verblendete weltverbesserer mit hang zum realitätsverlust, die nicht auf Rambo hören.
Die Gewaltdebatte ist müsig und ich glaub viele wissen das ich da ne besondere meinung zu habe. Weniger kann mehr sein, muss aber nicht.Wenn ein dorf von aisaten niedergemezelt wird kann ein filmemacher das zeigen, punkt. Der Film bedient sich 2er arten gewalt: der achtiongewalt für die unterhaltung (meist mit stallone als executor) und der realen gewalt, um leid zu schildern. Genau diese mischung macht es ein wenig unglücklich, und auch nur deswegen, meiner meinung auch an manchen stellen too much. Aber nicht wegen der häufgket oder der detailfreudigkeit, wie du es meinst.
ich finde den Film auch nicht wirklich gelungen, aber um zu sehen wie ein alternder stallone versucht mit würde eine unmöglichkeit zu verrichten, also einen Rambo film zu drehen der niemanden politisch anstösst, ist er interessant.
Alles in allem ist die Massage des Films ja "manchal gehts nicht ohne gewalt". Leider nur viel zu plump serviert, obwohl eine wahrheit drinsteckt.

Grüsse,

Dennis Smile
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Neophyte
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BeitragVerfasst am: 13 März 2008 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, O.K.; das kann man so stehen lassen. Wink
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Snake Plissken



Anmeldungsdatum: 20.07.2008
Beiträge: 184

BeitragVerfasst am: 11 Aug 2008 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

Neophyte hat folgendes geschrieben:
@ Plan: Braveheart finde ich wiederum, ist bei weitem Gibson's bester Film.

Exclamation

@Topic:

(T)Raumschiff Surprise - Periode 1 (2004)
2 Fast 2 Furious (2003)
7 Zwerge - Der Wald ist nicht genug (2006)
Agent Red (2000)
Astérix & Obélix: Mission Cléopâtre (2002)
Batman & Robin (1997)
Big Momma's House (2000)
Cabin Fever (2002)
DeepStar Six (1989)
Freddy's Dead: The Final Nightmare (1991)
Hostel: Part II (2007)
Jason X (2001)
Lara Croft Tomb Raider: The Cradle of Life (2003)
The Lawnmower Man (1992)
Legally Blonde 2: Red, White & Blonde (2003)
Natural Born Killers (1994)
Rambo (2008)
Rambo III (1988)
Red Scorpion (1989)
Scary Movie 2 (2001)
Scary Movie 3 (2003)
Stop! Or My Mom Will Shoot (1992)
Van Helsing (2004)
Without a Paddle (2004)
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Anmeldungsdatum: 29.04.2008
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 11 Aug 2008 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Nun, dann werd ich auch mal eine kleine Liste anfertigen:

L.A. Crash (2004)
300 (2006)
Hannibal Rising (2006)
Bobby (2006)
Darkness Falls (2003)

Wenn ich mir das so recht überlege, sind es solche Filme eigentlich gar nicht wert, hier extra genannt zu werden da mir beim Gedanken an sie schon wieder das Blut in den Adern kocht. Deshalb sollten diese fünf Beispiele reichen.
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Anmeldungsdatum: 29.04.2008
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 11 Aug 2008 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Natural Born Killers (1994)


Shocked Shocked Shocked
Böser Fehler! Wie kannst du diese extravagante Satire neben Kacke wie
Rambo und Red Scorpion stellen?! Ans Kreuz!!!
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Der Mann mit dem Plan
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BeitragVerfasst am: 11 Aug 2008 23:35    Titel: Antworten mit Zitat

Noch ein paar Aspiranten:

8MM
Angel-A
Atemlos
Botschaft der Götter
Bowling for Columbine
City of God
Coupable
Hard Candy
Jugend ohne Jugend
L.A. Crash
Little Children
Mago
Memento
Men Behind the Sun
The Million Dollar Hotel
Ode an die Freude
Die Passion Christi
Schindlers Liste
Screamers
Spiel des Lebens
Standard Operating Procedure
Todeszug nach Yuma
Vier Minuten
Von Löwen und Lämmern
Walking to Werner
Was ist Pat?
Das wilde Leben
Zeig mir, wie man's macht
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