DVDuell.de Forum

[Neophyte]

Liebe Gemeinde.

Heute stell ich mal die Frage in den Raum welches denn euer bevorzugtes Bildformat ist.
Wenn ich mir einen Film anschaue, so ist es mir mittlerweile vollkommen gleichgültig in welchem Format er vorliegt.*
Es ist immer wieder schön zu sehen wie gut Vollbild auf Höhen passt, wie schön 1.66:1 sowie 1.77,1.78 und 1.85 als Kompromiss zwischen Voll- und Breitbild aufgefasst werden könnte (Den Floh hat mir der Dr. S. ins Ohr gesetzt, aber alles in allem hat er damit schon Recht.)
Es sein aber auch kein Hehl darausgemacht, das mein Lieblingsformat nichtsdestotrotz 2.35:1 bleibt.

*: Ich bin jedoch ein entschiedener Gegner von Filmen deren DVD Variante im falschen Format vorliegt, wie z.B. neulich, ich schlendere durch einen Laden (welchen ich aufgrund katastrophaler Auswahl lieber unbenannt lasse), und was muss ich sehen: Solaris in 4:3 LB, auf 1,85:1, was höchstwahrscheinlich grausam aussehen muss, so ist der Film doch in 2.35:1 in seiner von Tarkovsky beabsichtigten Ausführung ein wahrer Genuss. Und dies ist nur ein Beispiel. Das nächste: Truffauts Grünes Zimmer. Der Vorspann noch 1,66.1, der Film in Vollbild, bis zum Abspann, welcher dann wieder in 1.66 ist. Oder das berüchtigtes Beispiel von Melvilles Millionen eines Gehetzten: Die Eröffnung alles schön in 2.35, und dann kann man zusehen wie die Balken sich schmälern bis sie 1.78 oder 1.85 verweilen und somit die Kadrierung ruinieren.

Welche Beispiele könnt ihr vortragen und welches Format ist euer bevorzugtes?

[cinéphile]

Du als Bergman-Fan solltest doch eigentlich 1:1.37 favorisieren, oder?

Aber auch ich liebe das Scope-Format am meisten. Als Kind hab ich mal "Il mercenario" im Fernsehen geschaut. Da war das Bild fast gedrittelt durch die schwarzen Balken oben und unten. Dachte mir damals, wie toll das wohl sein müsse, den im Kino zu sehen, was mir bis heute nicht gelungen ist.

Ähnlich erging es mir mit den Egar Allen Poe-Verfilmungen aus den frühen 60er Jahren.

Gruss
cinéphile

[Dr. Strangelove]

Ich habe da keine Präferenz. Ich schaue mir einen Stummfilm genauso gerne an wie einen Breitwandfilm. Im Grunde genommen ist die Diskussion darum etwas unsinnig, denn die Entscheidung für die Wahl des Bildformates wird ja davon bestimmt, was der Regisseur zeigen will. Rohmer mochte z.B. 4:3, weil er da die Hände der Personen zeigen konnte, während sie redeten. Genauso sinnvoll ist es, wenn wie bei einem MGM-Musical zwei steppende Personen zu sehen sind. Breitwand wäre da fehl am Platz.

Die Frage ist eben, wie der Regisseur seine Bilder kadriert und konstruiert und warum er dies tut. Erst dann kommt die Wahl des Bildformates.

Ausnahmen sind vielleicht diese Wischiwaschiformate wie 1,66:1, die tatsächlich eine Art Kompromiss sein können (wie z.B. Scorsese im AK zu New York, New York andeutete)
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"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub

[Neophyte]

@ cinephile: Ich habe mal eine Zeit lang so viele Filme im 1,37 oder 1,33 Format gesehen, u.a. Brakhage - ich wüsste gar nicht mehr wie Scope aussieht und musste mich erst wieder daran gewöhnen

[Dr. Strangelove]

Aber ist denn das Bildformat für dich wichtiger als der Film? Es ist doch lediglich ein – schön geformter – Behälter zum Transportieren von Inhalten.
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"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub

[Neophyte]

Wie kommst du denn jetzt darauf? Ich habe doch schon mehrfach erwähnt das mir das Format egal ist.

[cinéphile]

Bin der Meinung, dass man auch die Stummfilme endlich auf Scope-Format aufmotzen sollte!

Gruss
cinéphile

[Mortimer]

[cinéphile]

Mortimer, Du bist ungeheuerlich respektlos!

Gruss
cinéphile

[4LOM]

[Horrorcollector]

Is mir wurscht, kann alles klasse aussehen.
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DVD-Profiler Stand anfang März, seit dem nicht mehr aktualisiert.

"Wenn Gott mir doch irgend ein klares Zeichen geben würde wie zum Beispiel, bei einer Schweizer Bank eine grosszügige Einzahlung auf meinen Namen zu machen." - Allen