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garthmarenghi
Anmeldungsdatum: 04.01.2010 Beiträge: 177
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Verfasst am: 08 Sep 2010 21:02 Titel: The Killer Inside Me |
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Mensch hab ich mich auf den gefreut aber jetzt hab ich erstmal ausgemacht...ich ertrag ja viel aber der Film hat einige der gewalttätigsten Szenen die ich jemals gesehen hab. Hab seit Salo nicht mehr so lange wegschauen müssen....hatte ds ÜBERHAUPT nicht erwartet muss ich sagen...sicher ist er nicht schlecht aber das fährt einem ja übel ein... |
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cinéphile Gast
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Verfasst am: 09 Sep 2010 06:19 Titel: |
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Meinst Du den von Michael Winterbottom?
Mmh... das würde mich doch sehr wundern, da der Herr bisher immer tolle Filme ohne gewaltätige Szenen abgeliefert hat. Das wäre also sehr schade!
Die imdb meint: Rated R for disturbing brutal violence!
Und ebenso: Movie Connections:Version of The Killer Inside Me (1976).
Also, garthmarenghi, erzähl mal etwas mehr darüber. Was war denn so brutal?
Gruss
cinéphile |
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garthmarenghi
Anmeldungsdatum: 04.01.2010 Beiträge: 177
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Verfasst am: 09 Sep 2010 06:59 Titel: |
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Außerdem findet man auf IMDB: Two scenes show intense and uncompromising violence towards women in a manner which is most uncommon in cinema. These are highly, highly disturbing and are likely to provoke walk-outs in some theatres.
Ja ich hätte evtl auch das Kino verlassen, zumindest hab ich laut geschrien "ach komm, das muss doch nicht..." obwohl ich allein war. In der einen Szene prügelt Affleck eine Frau mit den Fäusten zu Tode (vergleichbar mit der Anfangsszene von Irreversible) bis ihr Gesicht nur noch Matsch ist. In der anderen Szene tut er genau das selbe aber die Frau liegt schon und er tritt ihr in Abdomen und Brustkorb bis sie tot ist und noch auf den Boden uriniert. Beides furchtbare Szenen die ich so noch nie gesehen habe und nicht nochmal sehen muss.
Winterbottoms Film ist durchaus gelungen aber leider nicht annähernd so gut wie die Buchvorlage. Was im Buch von Stanley Kubrick als verstörende First-Person Perspektive eines Psychopathen gelobt wurde verblasst leider im Film an mangelnder Charaktertiefe was allein dem Drehbuch anzuschulden ist. Affleck ist nun wirklich ein Meister darin, mit wenig Nuancen seine Charaktere mit (Un)Tiefen zu füllen (hab selten etwas vergleichbares wie seinen Robert Ford gesehen) aber hier scheitert es an Buch und Inszenierung. Alles schön gefilmt, tolles Set Design und Schauspielern merkt man an dass sie was können (sogar Alba ist gut besetzt) aber leider ist das ganze zu oberflächlich erzählt. Man erfährt im Grunde nichts über den Killer in ihm und das schlimmste ist, dass in den Momenten in denen so etwas wie eine Erklärung für seine Pathologie geliefert werden soll, das ganze mit dem Holzhammer daherkommt. Vielleicht stört mich das aus beruflichen Gründen mehr als andere, aber es ist trotzdem ein wenig arm.
Ich kann den Film schon empfehlen, ich sehe auch Casey Affleck einfach gern, finde ihn faszinierend, v.a. diese Stimme, aber man darf sich kein subtiles Meisterwerk der Psychoanalyse eines Mörders erwarten. Und man sollte wie gesagt bereit sein, mind. 2 mal ziemlich lang wegzuschauen. Ich tu sowas so gut wie nie weil ich nicht zimperlich bin aber hier war's ein Reflex.
Ingo, bei deiner Nulltoleranz im Hinblick auf Gewaltdarstellung kannst du dir den Film komplett schenken. Das wird dich nur ärgern. |
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cinéphile Gast
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Verfasst am: 09 Sep 2010 10:39 Titel: |
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garthmarenghi hat folgendes geschrieben: |
Ingo, bei deiner Nulltoleranz im Hinblick auf Gewaltdarstellung kannst du dir den Film komplett schenken. Das wird dich nur ärgern. |
Dies ist falsch, garthmarenghi. Ich habe keine Nulltoleranz bezüglich Gewaltdarstellungen im Kino!
Es gibt durchaus Filme, wo ich Gewalt nachvollziehen und verstehen (wenn auch nicht gutheissen!) kann! "Taxi driver" ist ein von mir immer wieder genanntes Beispiel, wobei natürlich auch hier Argumente gegen die gezeigte Gewalt anzubringen möglich wären.
Was im Kino an Gewalt möglich ist, wurde in den 70ern bereits abgehakt. Was folgte, unterschied sich doch nur noch in der Länge des Gezeigten. Es ist auch nicht so, dass mich diese "Push the limits"-Szenen besonders anwidern. Jeder der mit offenen Augen und Ohren durch die Welt geht, weiss, zu was Menschen fähig sind. Dafür brauche ich keinen Film, der das noch zelebriert.
Auch wenn es zynisch tönen mag, mich langweilen und ärgern solche Szenen. Vor allem bei aussergewöhnlichen Regisseuren wie Michael Winterbottom (aber auch immer wieder bei Martin Scorsese!).
Ich sehe darin nämlich häufig nur noch konkurrierende, marketingstrategische Überlegungen. Ganz nach dem Motto: Ok, in "Irreversible" und in "Inglourious Basterds" ist das schon vorgekommen. Jetzt mach ich das auch, nur noch ein paar Sekunden länger und noch etwas härter. Dann gibt's wieder einen kleinen Skandal und mein Film hat Presse! Dann muss ich mich in unzähligen Interviews wieder rechtfertigen, dass ich diese Szenen natürlich nur aus rein humanistischen Gründen eingebaut habe um zu zeigen, zu was die Menschheit fähig ist. Dass sich viele Millionen Menschen an solchen Szenen erquicken... Tja, dazu kann ich nichts sagen.
Das Triste an der Sache ist, dass es immer funktioniert! Kaum ist so ein Streifen wieder draussen, sind die Filmredaktoren an Ort und Stelle. Und selbst wenn es Negativpresse gibt, die Leute werden sich sagen: Oh, wow! Den müssen wir uns ansehen, der soll so brutal sein."
Ich bin heutzutage relativ ungeduldig (und ungehalten!) was dieses Thema angeht. Ich würde heute auch keinen Vortrag mehr zum Thema "Gewalt im Film" machen, wie ich das noch vor zehn Jahren tat.
Nennt mich einen naiven Moralisten, aber wenn eine gewisse Grenze, die heutzutage ziemlich niedrig ist, überschritten ist, stehe ich auf und geh nach Hause. Und ganz allgemein: Leckt mich doch am Arsch mit solchen Filmen. Ich fahr lieber nach Zürich und schau mir einen Stummfilm mit Klavierbegleitung an!
Gruss
cinéphile |
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garthmarenghi
Anmeldungsdatum: 04.01.2010 Beiträge: 177
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Verfasst am: 09 Sep 2010 16:15 Titel: |
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cinéphile hat folgendes geschrieben: |
Und ganz allgemein: Leckt mich doch am Arsch mit solchen Filmen. Ich fahr lieber nach Zürich und schau mir einen Stummfilm mit Klavierbegleitung an!
Gruss
cinéphile |
Ja genau, und hinterher gehste dann in der Zürricher Altstadt (gibts das da eigentlich oder is da alles noch alt?) wieder Passanten kloppen bzw. "klöpplin" oder "verprüglin" wie der Schweizer sagt... alles schon gehabt, wie hier in München...
Prinzipiell ist mir deine Einstellung sympathisch. Ich halte das auch eher wie du. Wobei ich mich tatsächlich bei Nosferatu live mit Klavier noch mehr grusele als im 0815 Splatterfest |
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cinéphile Gast
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Verfasst am: 09 Sep 2010 17:45 Titel: |
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garthmarenghi hat folgendes geschrieben: |
Ja genau, und hinterher gehste dann in der Zürricher Altstadt (gibts das da eigentlich oder is da alles noch alt?) wieder Passanten kloppen bzw. "klöpplin" oder "verprüglin" wie der Schweizer sagt... alles schon gehabt, wie hier in München... |
1. Heisst es "Zürcher"
2. Heisst es "verchlopfe" oder "verprögle"
3. Ja, es gibt eine Zürcher Altstadt, die schön, aber bieder ist.
garthmarenghi hat folgendes geschrieben: | Prinzipiell ist mir deine Einstellung sympathisch. Ich halte das auch eher wie du. Wobei ich mich tatsächlich bei Nosferatu live mit Klavier noch mehr grusele als im 0815 Splatterfest |
Imho werden Splatterfilme nicht fürs Gruseln hergestellt. Da werden andere Bedürfnisse befriedigt. Oder gibt es Splatterfilme, die gruselig sind?
Ich kenne mich in diesem Genre nicht so aus. Die Beispiele, die ich kenne, haben mir bisher immer ein grosses Gähnen hervorgelockt.
Gruss
cinéphile
Ups, habe soeben entdeckt, dass ich bereits über 3000 Postings gemacht habe.
Bitte gratuliert mir dazu! |
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garthmarenghi
Anmeldungsdatum: 04.01.2010 Beiträge: 177
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Verfasst am: 09 Sep 2010 23:02 Titel: |
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Vollkommen unabhängig von deinem Aufruf gratuliere ich dir zu deinen 3000 Postings mein Freund!! Bin stolz auf dich
Doch, gibt schon gruselige Splatterfilme....und zwar....hmmm...Moment, gleich fällt mir einer ein...Texas Chainsaw Massacre ist gruselig aber ist ja kein Splatterfilm...der zählt also nicht....hmmm.....ah ja doch!! Evil Dead 1 aka Tanz der Teufel. Der hat mir also Jugendlicher eine Heidenangst eingejagt, fand den furchtbar gruselig und ist auch ein wahres Schlachtfest inclusive Axtzerteilung...heute schätze ich den ob seiner wirklich teils genialen Kamerafahrten und der Freude beim Drehen die sich auf den Zuschauer überträgt. Vermutlich ist das ganze als Horrorkomödie konzipiert (das offizielle Musical dazu hat mir übrigens Lachtränen verursacht) aber damals hab ich mir fast in die Hosen gemacht. |
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Horrorcollector
Anmeldungsdatum: 03.03.2005 Beiträge: 1579 Wohnort: Wuppertal
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Verfasst am: 09 Sep 2010 23:22 Titel: |
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Also ich freu mich auf den Film! _________________ DVD-Profiler Stand anfang März, seit dem nicht mehr aktualisiert.
"Wenn Gott mir doch irgend ein klares Zeichen geben würde wie zum Beispiel, bei einer Schweizer Bank eine grosszügige Einzahlung auf meinen Namen zu machen." - Allen |
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Neophyte Gast
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Verfasst am: 10 Sep 2010 14:44 Titel: |
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Ich geb mir den auch mal... |
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4LOM Administrator
Anmeldungsdatum: 28.02.2005 Beiträge: 3350 Wohnort: North by Northwest
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Verfasst am: 12 Sep 2010 12:58 Titel: |
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Ich muß noch mal meine Freundin fragen, wie sie den fand. Sie hat ihn auf der Berlinale gesehen. Ich gebe dem aber wohl auch 'ne Chance und werde mir wahrscheinlich die US-Blu-ray zulegen. _________________ Race hate isn't human nature; race hate is the abandonment of human nature.
--- Orson Welles |
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Neophyte Gast
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Verfasst am: 20 Mai 2011 18:14 Titel: |
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Nettes kleines Psychospielchen, dem aber der rechte Kick fehlt. Die 18'er Freigabe will mir partou nicht einleuchten. An den Sexszenen kann es nicht gelegen haben (Blümchensex ist Hardcore dagegen), an den Gewaltszenen auch nicht (Lachhaft, und auch das verprügeln und Treten der Frauen ist schwach und unglaubwürdig gefilmt, insb. die Küchenszene). Doch ich will ja nicht den Eindruck erwecken das ich hier nach großer Gewalt gelechzt hätte, obwohl garthmarenghis Eröffnungspost diesen Eindruck auf mich machte, (diesbzgl. war es durchaus enttäuschend was ich hier zu sehen bekam). Auch die psychologische Betrachtung (und die diesbzgl. halbherzige Abarbeitung) des Hauptcharakters erscheint mir voller Lücken und unglaubwürdig. Bill Pullmans Auftritt gen Ende setzt dem dann noch die Krone auf, da er hochgradig überflüßig ist (Ob Pullman sich jetzt auf derartige Rollen speziallisiert? Auch in "Under Control" war sein schauspielerisches Können mehr verschenkt worden als alles andere). Unterm Strich ein durchschnittliches Filmchen für einen regnerischen Abend; wenn man nicht all zu viel erwartet kann man vielleicht sogar noch unterhalten werden. Unnötig zu erwähnen das die ganzen Coverlobpreisungen - IMO - mal wieder totaler Quatsch sind, ja, sogar schon frech dahergelogen. |
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cinéphile Gast
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Verfasst am: 20 Mai 2011 18:21 Titel: |
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Ach Neophyte, Du hast doch bestimmt die geschnittene Vorkindergarten-Version gesehen!
Gruss
cinéphile |
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Neophyte Gast
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Verfasst am: 20 Mai 2011 18:27 Titel: |
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Kam mir in vielerlei Hinsicht so vor Aber einmal gucken reicht hier für den Rest meines Lebens aus! |
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